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Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition)

Titel: Ein weites Land – Miteinander (Geschichten aus der Ferne) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grey
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an der Uni angefangen habe, konnte ich es gar nicht erwarten, von hier wegzukommen. Ich wollte mehr von der Welt sehen.“
    „Und nun freust du dich darauf, wieder nach Hause zu kommen“, beendete sein Vater den Gedanken für ihn. Dakota nickte, woraufhin sein Vater lachte. „Denkst du, da du bist der Einzige? Als ich in deinem Alter war, konnte ich auch nicht schnell genug von hier verschwinden. Aber irgendwas an diesem Land rief mich zurück. Jetzt geht es dir genauso.“ Dakota drehte sich zu ihm um und sah, wie sich die blauen Augen seines Vaters mit Liebe füllten. „Du wirst wieder weggehen, aber du wirst auch wiederkommen. Das Land hier lässt dich nicht los. Es ist ein Teil von dir, wie es ein Teil von mir ist.“
    Dakota wusste, dass das stimmte. Doch er wusste auch, dass ein anderer Teil von ihm—einer, dem er sich immer weniger entziehen konnte—es ihm sehr schwer machen würde, hier zu bleiben. Egal, wie sehr er das auch wollte. Er öffnete den Mund und hätte es seinem Vater beinahe gesagt. Gerade rechtzeitig hielt er sich noch zurück. Jetzt war nicht die Zeit dafür. Er war nach Hause gekommen, um neue Kräfte zu tanken und sich auf ein weiteres anstrengendes Jahr vorzubereiten. Wenn er jetzt seinem Vater eröffnete, dass er lieber Männer mochte als Frauen, das gäbe eine Unruhe, die er einfach nicht brauchen konnte. Sein Vater auch nicht. Zumindest für den Sommer wollte Dakota, dass die Dinge so blieben, wie sie waren.
    „Wir sollten wieder zurück, Dad.“ Dakota wollte hier eigentlich gar nicht weg. Das Wasser, das gurgelnd die Steine umspülte, und die Blumen entlang des Ufers waren genau so, wie er sie in Erinnerung hatte.
    „Ich denke mal, dass du wieder herkommen wirst.“ Jefferson stieg auf sein Pferd und machte sich auf den Weg zurück zum Haus. Dakota wusste, dass sein Vater ihm ein paar Minuten Zeit geben wollte. Mit einem Lächeln schwang er sich wieder auf Romans Rücken und trieb ihn vorwärts, flog unter lautem Rufen an seinem Vater vorbei. Er wusste, dass dieser sich das nicht gefallen lassen würde. Und schon konnte er das Donnern von Sadies Hufen hinter sich hören.
    Dakota erreichte als Erster die Koppel, sprang von Romans Rücken und führte ihn in seine Box. „Hey Dad, brauchst du Hilfe beim Absteigen?“, neckte er, während er die Boxentür schloss. Er wollte Roman eigentlich den Sattel abnehmen, aber er hatte seinen Vater nicht herankommen gehört. Das war seltsam. Also verließ er den Stall, ging außen herum und blickte zurück über das Feld. Fast blieb ihm das Herz stehen, als er Sadie dort reiterlos umherlaufen sah. Sofort rannte er los. Adrenalin pulsierte durch seinen Körper, seine Füße flogen nur so über den Boden, auf einen dunklen Hügel auf dem Boden zu, den er beim Näherkommen als seinen Vater erkannte. „Dad!“ Sein Aufschrei wurde von einem leisen schmerzerfüllten Stöhnen beantwortet, das an seinem Herzen zerrte. „Dad, was ist passiert?“ Rutschend kam Dakota zum Stehen und fiel neben dem älteren Mann auf die Knie.
    „Runter gefallen“, war alles, was Dakota zwischen Keuchen und Stöhnen verstand.
    „Wo tut es dir weh?“ Instinktiv untersuchte er ihn nach Blutungen und gebrochenen Knochen.
    „Mein Rücken.“ Jeffersons Gesicht verzog sich vor Schmerzen. Dakota zog seine Jacke aus und legte sie seinem Vater um die Schultern. Dieser versuchte sich zu bewegen, doch Dakota drückte ihn zurück auf den Boden.
    „Bleib einfach hier liegen. Ich hole Hilfe.“ Er holte sein Handy aus der Tasche und rief nach einem Krankenwagen. Während er noch sprach, kamen einige der Rancharbeiter über das Feld zu ihnen gerannt. Bis er der Rettungsleitstelle alles weitergegeben hatte, was er wusste, drängte sich die halbe Ranch um sie. Dakota legte auf. „Mario, geh zum Haus zurück und hole eine Decke.“
    „Soll ich auch ein Kissen bringen?“
    „Nein, wir dürfen ihn nicht bewegen. Aber er braucht es wärmer.“ Dakota lockerte den Hemdkragen seines Vaters und kontrollierte den Puls am Hals. Er war stabil und gleichmäßig, doch die Schmerzen, die wie Wellen durch dessen Körper liefen, sagten ihm, dass etwas ganz und gar stimmte. Mario kam zurückgerannt, kam schlitternd zum Stehen und gab Dakota die Decke, während in der Ferne schon die Sirene des Krankenwagens zu hören war.
    „Ich zeige ihnen den Weg“, sagte Mario, dann war er auch schon wieder weg und rannte zurück zum Hof.
    „Es wird alles wieder gut, Dad. Der Krankenwagen ist da, die

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