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Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Titel: Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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Tonfall. Er hatte McGaffeys Wunderwaffe im Laden entdeckt. „Jetzt sag nur nicht, dass es noch eine Verlosung gibt! Das ist ja ein echter ,Wirbelwind‘!“
    „Meine Frau“ – Daniels Stimme war voller Humor – „ist der einzige Wirbelwind, den ich will und brauche.“
    Schnell schlug sich Millicent die Hand vor den Mund, um nicht laut loszulachen. Daniel hatte recht – wenn sie sich unterhielten, wirbelte sie immer hin und her und um ihn herum. Doch der wahre Grund für ihre Freude war viel wichtiger – Daniels Sinn für Humor war zurückgekehrt.
    „Ein Armband aus purem Gold und ein Fahrrad für sechzig Dollar waren noch nicht genug?“
    Ihre Knie wurden weich. Pures Gold? Sechzig Dollar?
    „Offensichtlich nicht“, erwiderte Daniel in gelangweiltem Ton.
    „Das war schon immer das Problem bei dir. Du hattest immer viel zu viel Geld.“ Mit diesen Worten knallte Orville die Tür hinter sich zu.
    Erschüttert lehnte Millicent sich gegen die Ladentheke. Im Regal darunter lag der Katalog mit Lovell-Fahrrädern. Noch nie in ihrem Leben war sie so ein Ding gefahren. Noch nie hatte sie es sich auch nur genauer angeschaut, deshalb war sie davon ausgegangen, dass sie ungefähr so viel kosteten wie ein Kinderwagen mit verstellbarem Sonnenschirm. Die kosteten zwischen fünf und acht Dollar. Sie musste es wissen. Entschlossen schlug sie den Katalog auf und unterdrückte einen Schrei. Das billigste Kinderfahrrad kostete neunundzwanzig Dollar, und ein Lovell-Diamant-Sicherheitsfahrrad kostete neunundachtzig Dollar! Das Blut rauschte in ihren Ohren.
    „Meine Liebe?“
    Mit zittrigen Fingern schob sie den Katalog über die Theke. „Ich wusste nicht, dass sie so teuer sind. Warum hast du es mir nicht gesagt?“
    Er legte den Katalog zurück ins Regal. „Du machst dir doch darüber keine Sorgen, oder?“
    „Natürlich tue ich das!“
    „Als ich aufgewacht bin und dich von diesem Ding halb zerquetscht unten an der Treppe gefunden habe, hätte ich es am liebsten auf der Stelle verbrannt. Durch die Verlosung hat es wenigstens eine Person glücklich gemacht. Und Phineas kniete genau an dieser Stelle, als er Annie das Armband gab und ihr seine Liebe gestand.“
    „Das stimmt.“
    „Ja. Deshalb mach dir keine Gedanken. Ich bereue es nicht im Geringsten.“ Erstaunt hob er eine Flasche hoch, die auf der Theke stand, bereit, in den Korb gepackt zu werden. „Meine Liebe, Mrs Vaughns Haare sind sicher nicht so wunderschön wie deine, aber ich denke nicht, dass sie Baxters Heilmittel für Glatzen braucht.“
    Damit beendete er das Thema. Der kleine Hoffnungsschimmer, den sie plötzlich für ihre Ehe hatte, machte Millie etwas übermütig. „Daniel, das ist doch nicht für Mrs Vaughn, das ist für das Baby.“
    Ein tiefes Lachen entfuhr Daniel, und Millicent lächelte ihm zu. „Das meiste von dem Kram muss ich sowieso zurückstellen. Daniel, ich musste mich einfach irgendwie beschäftigen. Hätte ich es nicht getan, dann hätte ich Orville kurzerhand aus dem Laden gejagt. Absolut unverfroren – das ist er. Er klagt dich an, als hättest du versucht, ihn zu betrügen! Dabei gibt es keinen ehrlicheren und großzügigeren Mann auf dieser Welt als dich.“
    „Vielen Dank.“ Die Türglocke läutete. „Schau mal, meine Liebe. Es sind Mrs Orion und Miss Richardson. Können wir den Damen irgendwie behilflich sein?“
    Linette stellte einen Korb auf die Theke und zog sich dann den Hut etwas tiefer ins Gesicht, um ihre extrem kurzen Haare zu verdecken. „Wir hatten gehofft, dass wir einander helfen können.“
    Mrs Orion stellte ein Backblech mit Backwaren neben den Korb. „Ist Ihnen aufgefallen, dass es in Gooding keine Bäckerei gibt?“
    „Wenn man sieht, was Sie da mitgebracht haben, ist das fast ein Verbrechen“, erwiderte Daniel. „Meinst du nicht auch, Millicent?“
    Obwohl sie selbst den Speck anbrennen ließ und keinen guten Kaffee kochen konnte, nickte Millicent.
    „Ich könnte ein bisschen Hilfe in der Pension gebrauchen, aber nicht genug, um jemanden anzustellen – jedenfalls noch nicht, es sei denn, ich würde mehr backen. Linette bringt ihre kleinen Schwestern jeden Morgen in die Schule, so könnte sie jeden Tag für ein paar Stunden zu mir kommen.“
    Jetzt mischte sich Linette ein. „Wenn wir Sachen backen, würden Sie sie verkaufen?“
    „Bei den vielen Junggesellen hier im Ort und durch den Zug, der hier anhält, sollten sich die Backwaren eigentlich gut verkaufen.“ Mrs Orion fischte ein Stück Papier

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