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Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Titel: Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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können. „Deine Liste liegt auf der Ladentheke.“
    „Hätte nie gedacht, dass ich einmal für eine Liste dankbar sein könnte, aber heute bin ich das tatsächlich“, murmelte sie leise und huschte dann zur Ladentheke.
    Isabelle, die das auch gehört hatte, biss sich auf die Lippe, um ein Schmunzeln zu unterdrücken.
    Doch Daniel hatte keinen Humor für diese Situation übrig. Wahrscheinlich würde Millicent das Lachen sowieso vergehen, wenn sie die Liste erst einmal sah – und Dankbarkeit wäre sicher nicht unter den Gefühlen, die sie dann hegte. Nachdenklich schob er eine Stoffrolle einen Zentimeter weiter zurück, um Zeit zu gewinnen, bevor er seine Schwägerin ansprach. „Isabelle, die Frauen merken schnell, wie sehr sich eine Schneiderin mit der neuesten Mode auskennt. Du hast gesagt, dass du den Trend zum Bahnenrock in Texas unterstützen könntest.“ Sie nickte, deshalb fuhr er fort: „Dann möchte ich dir gerne einen ersten Auftrag geben. Bitte näh einen solchen Rock für Millie.“
    „Du brauchst mich dafür nicht zu bezahlen! Sie ist meine Schwester.“
    An erster Stelle von Millicents Liste stand in großen Buchstaben BITTE STIMME ZU. Ob sie diese Worte schon gelesen hatte? Wenn ja, würde sie ihm den Gefallen tun?
    „Isabelle, du solltest an etwas arbeiten, damit die Kunden sehen, wie talentiert du bist.“ Millicent warf ihm einen Darüber-reden-wir-später- Blick zu. „Ich brauche einen schwarzen Rock.“
    Isabelle zuckte zurück. „Ganz bestimmt nicht. Es bringt nur Unglück, wenn eine Braut schwarz trägt. Graugrün – wie deine Augen.“ Vorsichtig durchsuchte sie die Stoffrollen. „Aber ihr werdet mich nicht bezahlen.“
    „Dann nähst du mir auch keinen neuen Rock.“
    Etwas ungeduldig beendete Daniel die Diskussion. „Isabelle sucht die Farbe aus und nimmt den Auftrag an.“
    „Gut.“ Millicent nahm ihn bei der Hand und zog ihn von Isabelle weg. Dann flüsterte sie: „Daniel, auf deiner Liste steht, dass ich das Armband für die Verlosung auf der Ladentheke auslegen soll, aber ich würde es lieber ins Fenster hängen. Ich bin sicher, dort erregt es mehr Aufmerksamkeit. Aber dafür brauche ich deine Hilfe.“
    Zusammen gingen sie zum Fenster, und dort ließ sie seine Hand sofort wieder los. „Ich wollte dir gar nicht widersprechen, aber hier sieht man es doch viel besser.“ An einem roten Band zog sie das Armband aus ihrer Schürzentasche, starrte es an und seufzte. „Ich gebe mir wirklich Mühe, mich an deine Listen und Zeitpläne zu gewöhnen. Ich weiß, dass du Prioritäten setzt und das Wichtigste zuerst tust, aber ich werde es nie schaffen, wenn du von mir erwartest, dass ich allem zustimme, was du heute sagst.“
    „Tu dein Bestes.“ Als Realist wusste er, dass sie ihm nicht in allem zustimmen würde. „Wenn es ein Problem gibt, können wir es unter vier Augen besprechen.“
    Langsam entspannten sich ihre Schultern. „Also gut. Dann werde ich mich jetzt um die Knopfhaken kümmern, wie du – Oh! Daniel! Wir brauchen noch ein Schild, das die Verlosung ankündigt.“ Mit fliegenden Röcken rannte sie davon.
    Sie hatte versucht, sich an seine Liste zu halten, doch sobald ihr dieser Gedanke kam, war sie schon wieder weit weg. Mit diesen Dingen musste ich mich in meiner ersten Ehe nie beschäftigen. Doch sofort war er in Gedanken wieder in der Gegenwart. Aber Henrietta hatte auch nicht das Feuer, den Verstand und das Temperament von Millicent. Außerdem brauchten sie wirklich ein Schild. Obwohl er sich normalerweise um jede Kleinigkeit kümmerte, hatte er daran doch nicht gedacht. Warum war es denn so schlimm, wenn er sich um die letzten Kleinigkeiten allein kümmerte, während sie diese Aufgabe übernahm? Schließlich hatte sie jetzt die Arbeit, weil er nicht vorher daran gedacht hatte.
    Um Punkt acht Uhr stand Pastor Bradle draußen vor dem Laden und sprach einen Segen. Danach wandte er sich an Daniel. „Die Verlosung ist also für Mädchen und Jungs. Gibt es eine Altersbeschränkung für die Teilnehmer?“
    Auf ihren Stock gestützt schnaubte eine alte Frau ärgerlich: „Ich bin ein Mädchen, egal wie viele Falten ich habe!“
    Der Pastor schmunzelte. „Daniel, das ist Mrs Witsley. Ihr Großvater hat Gooding gegründet. Sie hat mehr Mut und Schwung als die meisten Mädchen mit zwölf. Bevor Sie ihr antworten, würde ich gerne hineingehen, damit ich außer Reichweite ihres Stocks bin!“
    Fragend schaute Daniel seine Frau an und führte sie in den Laden. „Was

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