Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)
durch den Laden, erwähnte Sonderangebote oder half den Kunden zu finden, was sie suchten.
Etwas später betrat ein junges Paar mit einem kleinen Baby zusammen mit Hope Stauffer den Laden. Hinter ihnen ging ein großer Mann, der Emmy-Lou an der Hand hielt. Suchend schaute Hope sich um. „Hu-hu! Millie, wo bist du denn?“
Millicent wirbelte herum und lief auf Hope zu. „Hope!“
„Ich hab meine Familie mitgebracht. Millie und Daniel, das ist mein Mann, Jakob. Das hier ist meine Schwester, Annie, und ihr kleiner Junge, Johnny. Phineas hier ist der beste Farmarbeiter, den man sich wünschen kann, und Emmy-Lou kennt ihr schon.“
„Es freut mich so sehr, Sie alle kennenzulernen.“ Millicent streckte die Hände nach dem Baby aus. „Darf ich?“
„Ja.“ Vorsichtig legte Annie ihr das Baby in den Arm.
Millicent blüht immer richtig auf, wenn sie mit Kindern zu tun hat. Jede Frau wünscht sich Kinder, und nur weil ich sie überstürzt geheiratet habe, statt auf Gottes Segen zu warten, habe ich ihr diesen Traum vielleicht zerstört.
„Arthur ist anderthalb, Annie.“ Sanft drückte sie das Baby an sich. „Unsere Söhne werden zusammen aufwachsen.“
Jakob schaute an Daniel vorbei auf das Grammofon, das im Laden stand. „Könnten wir vielleicht eine Platte auf dem Grammofon abspielen? Ich kann mir so ein Ding nicht leisten, höre aber so gerne Musik.“
„Das ist wirklich eine gute Idee. Wir haben ein paar Schallplatten.“
Zusammen mit Jakob und Phineas ging Daniel zu dem Grammofon. Dort flüsterte Phineas: „Ich würde Annie gerne ein Geschenk machen, um ihr zu zeigen, wie sehr ich sie liebe. Können Sie mir helfen?“
„Schmuck ist immer eine gute Wahl. Im Laufe der Jahre wird das Schmuckstück immer wertvoller, weil so viele Erinnerungen daran hängen.“ Daniel schaute auf seine Uhr. „Sie wissen, dass wir in fünf Minuten eine Verlosung haben? Der eine Preis ist ein Jungenfahrrad, und der andere ein goldenes Armband. Sie könnten Ihren Namen auf ein Los schreiben und hoffen, das Armband zu gewinnen. Vielleicht müssen Sie dann gar kein Geld ausgeben.“
Eine Minute vor zwölf brachten Tim und Sydney Creighton den kleinen Arthur in den Laden. Alle drängten sich zu ihm, um ihn zu sehen, und er bekam Angst. „Papa! Mi-illi!“
„Ich war Arthurs Kindermädchen, bevor ich seine Mama geworden bin. Deshalb nennt er mich so.“ Mit diesen Worten gab Millicent Annie ihr Baby zurück und nahm Arthur auf den Arm. Ängstlich schmiegte er sich an sie.
„Wird es nicht langsam Zeit für die Verlosung?“, fragte jemand aus der hinteren Ecke des Ladens.
„Das stimmt. Zuerst ziehen wir ein Los für das Fahrrad.“ Langsam ließ Daniel seinen Blick durch den Raum schweifen. „Emmy-Lou, möchtest du gerne das Los für das Fahrrad ziehen? Dann komm mal zu mir.“
Das Mädchen holte ein gefaltetes Los heraus, und Daniel schaute etwas ungläubig darauf. Dann reichte er das Los seiner Frau.
„Dieses Los ist wahrscheinlich aus Versehen in die falsche Schüssel geraten.“
„Wer ist es denn?“ Mr Smith reckte den Hals, um den Namen lesen zu können.
Millicent gab Daniel das Los zurück, und er verkündete: „Mrs O’Toole.“
„Jippee“, rief Mrs O’Toole. „Was sagt ihr jetzt?“
„Was, in Gottes Namen, wollen Sie denn mit einem Jungenfahrrad?“, fragte Lena Patterson.
„Ich werde natürlich darauf fahren, was denn sonst! Sie haben gesagt, dass wir uns die Schüssel aussuchen können, in die wir unser Los legen. Genau das habe ich getan. Ich habe einfach Glück gehabt und gewonnen.“
„Dumme, alte Frau“, schnaufte Mrs Witsley. „Geben Sie das Fahrrad doch jemandem, der sich darüber freut.“
„Ich freue mich darüber und werde es auch benutzen. Und keiner wird mich davon abhalten.“
„Das kann sowieso niemand, wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat“, grummelte jemand leise.
In die folgende Stille hinein rief Millicent etwas zu laut: „Und nun zu der Verlosung des goldenen Armbands. Unser Arthur wird das Los ziehen.“ Millicent nahm Arthur seinen Hasen aus der Hand. „Während er das tut, Phineas, stehen Sie neben dem Schaufenster. Könnten Sie bitte das Armband losbinden und hierherbringen?“
Fröhlich zog Arthur ein Los aus der Schüssel und gab es seinem Vater. „Der Gewinner des Armbands ist – Mrs Witsley.“
„Aha!“, grinste Mrs O’Toole schadenfroh. „Jetzt steht die Sache anders herum. Warum geben Sie das Armband nicht jemandem, der sich darüber
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