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Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Titel: Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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gesagt darüber gesagt, wie wunderschön du den Laden gestrichen hast.“
    * * *
    „Ich fühle mich nicht besonders gut.“ Hilflos lächelnd umklammerte Isabelle ihr Taschentuch. „Vielleicht sollte ich einfach mit Arthur hierbleiben.“
    Schnell warf Daniel einen Blick auf seine Taschenuhr. Eine ansehnliche Gruppe von Menschen hatte sich im Wohnzimmer der Pension versammelt.
    Sydney Creighton, Tims Frau, unterbrach ihr Spiel mit Arthur. „Es ist auch deine große Eröffnungsfeier, Isabelle! Du musst einfach dabei sein! Außerdem bleiben mir nur noch ein paar Monate, in denen ich alles über Babys lernen muss.“ Sie errötete. „Damit ich mich allein um sie kümmern kann.“
    „Ich kann es kaum abwarten, dir zu zeigen, was Daniel mit deiner Nähecke gemacht hat.“ Sanft nahm Millicent die Hand ihrer Schwester in ihre. „Wie er es versprochen hat, sind die Stoffe und Kurzwaren gestern geliefert worden.“
    „Deine Schwester hat den Großteil selbst gemacht.“ Daniel griff nach Millicents anderer Hand. „Isabelle, du musst einfach dabei sein und den Kunden deine Dienste erklären. Am besten gehen wir jetzt. Es gibt noch ein paar Sachen, um die wir uns vor der Eröffnung kümmern müssen.“
    „Ich wünschte, heute wäre kein Schultag“, schmollte Heidi Orion. „Ich wäre so gerne gekommen.“
    Millicent entzog Daniel ihre Hand, und er wurde ungeduldig. Habe ich nicht gerade gesagt, dass wir gehen müssen?
    Schnell hockte sich Millicent vor dem Mädchen auf den Boden, bis sie auf gleicher Höhe war, und flüsterte laut: „Deine Mutter hat mir erzählt, dass am Samstag im Laden auch viel los ist. Wie wäre es, wenn du am Samstag einen Limonadenstand vor dem Laden eröffnest?“
    Vor Freude schrie die Kleine auf. „Wirklich? Darf ich?“
    Millicent richtete sich wieder auf und wandte sich an Mrs Orion. „Und da wir dadurch noch mehr Kunden bekommen werden – besonders wegen des Zuges, der um die Mittagszeit durch Gooding kommt – bestehen mein Mann und ich darauf, den Zucker und die Zitronen zur Verfügung zu stellen, nicht wahr, Daniel?“
    Sein kurzes Nicken schien Mrs Orion genauso zu freuen wie ihre Tochter. Doch selbst jetzt war Millicent noch nicht bereit. Nacheinander umarmte sie Heidi, Mrs Orion und Mrs Creighton. Daniel musste sich zwingen, nicht laut zu werden. Etwas gepresst mahnte er: „Jetzt müssen wir aber wirklich gehen, meine Damen!“
    Warum nur um alles in der Welt mussten sie ausgerechnet heute so lange brauchen? Selbst die Schatten bewegten sich schneller als die Frauen. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, die Frauen die Straße entlang bis zum Laden zu lotsen. Daniels Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Als sie den Laden betraten, biss Isabelle sich auf die Lippe und ließ ihre Finger über die Nähmaschine gleiten. Dann trat sie zu der Schneiderpuppe und ihre Schultern zitterten. „Wenn doch nur Frank hier sein könnte!“
    Zärtlich nahm Millicent sie in die Arme. „Das ist er, auch wenn du ihn nicht sehen kannst. Er freut sich mit dir über diese Nähecke, von der ihr gemeinsam geträumt habt.“
    Plötzlich verstand Daniel. Millicent hatte es die ganze Zeit gewusst. Sie wusste, dass ihre Schwester sehr zu kämpfen hatte, weil Frank nicht da war und sie diesen Moment doch zusammen geplant und darauf hingearbeitet hatten. „Das hast du schön gesagt. Pastor Bradle wird nachher auch kommen und den Laden segnen, bevor wir ihn eröffnen, aber ich werde jetzt schon ein Gebet sprechen.“ Er legte einen Arm um seine Frau und fasste mit der anderen Hand vorsichtig Isabelles Arm, dann senkte er den Kopf. „Gütiger, himmlischer Vater, wir danken dir für deine Versorgung und Kraft. Hilf uns heute bei der Eröffnung des Ladens und an jedem weiteren Tag, dass wir unseren Kunden nicht nur ihre materiellen Wünsche erfüllen, sondern auch offen sind für die Wunden und Freuden ihrer Herzen. Wir bitten dich um deine Führung und Weisung und stellen diesen Laden und Isabelles Nähstube unter deinen Schutz und Segen. In Jesu Namen, Amen.“
    „Amen.“ Millicent drückte ihre Schwester kurz an sich, drehte sich um und umarmte Daniel. Plötzlich merkte sie, was sie getan hatte, errötete und trat einen Schritt zurück. „Meine Liste. Du solltest mir besser meine Liste geben. Sonst mache ich vielleicht noch ...“ Schnell klappte sie den Mund zu.
    Ihre Umarmung einfach zu erwidern, hätte sich ganz natürlich angefühlt – aber er hatte sich im letzten Moment zusammenreißen

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