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Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition)

Titel: Ein Wirbelwind namens Millie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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meinst du, Millicent?“
    „Ich würde sagen, dass jeder ein Los ausfüllen kann, der mitmachen möchte. Jeder legt sein Los in die Schüssel mit dem Preis, den er gerne gewinnen möchte.“
    In diesem Moment betrat Clicky den Laden, und Millicent schnappte nach Luft. „Ich habe keine Ahnung, wohin ich ihre bestellten Hosen geräumt habe!“ Hilfe suchend drehte sie sich zu Daniel. „Daniel, ich kann mich nicht erinnern, was ich mit den Hosen des Herrn hier gemacht habe. Ich kann mich noch nicht einmal daran erinnern, was ich mit deinen Hosen gemacht habe. Ich –“ Ihre Stimme verstummte und sie wurde feuerrot, als die Kunden zu lachen anfingen.
    „Die Jeans, die wir auf besonderen Wunsch bestellt haben, sind hinten im Lagerraum.“
    „Vielen Dank. Ich werde sie gleich holen.“ Entschlossen straffte Millicent die Schultern und murmelte im Vorbeigehen: „Ich werde den ganzen Tag kein weiteres Wort sagen.“
    Die alte Mrs Witsley stopfte das Los mit ihrem Namen in eine der beiden Schüsseln und klopfte Daniel dann mit dem Stock gegen die Brust. „Da haben Sie ganz schön was zu tun, nicht wahr?“
    „Ja, Ma’am.“ Er lächelte. „Da haben Sie recht.“
    „Ich kann Ihnen sagen, dass das die bessere Art von Schwierigkeiten ist. Die andere Art kommt gerade.“ Mrs Witsley deutete mit dem Kopf auf eine Frau, die direkt auf ihn zugestürmt kam. „Sie sollten die Witwe O’Toole am besten gleich davon überzeugen, dass Sie keinen Alkohol verkaufen. Ansonsten klettert sie sofort auf den Ladentisch und hält eine flammende Rede gegen den teuflischen Alkohol.“
    „Ich verkaufe keine alkoholischen Getränke.“
    „Mr Clark!“ Die Frau war kaum fünf Schritte im Laden, da brüllte sie auch schon seinen Namen. Wütend kam sie auf ihn zu und hämmerte mit einer Flasche gegen seine Brust. „Was hat das hier zu bedeuten?“
    Er sah auf das Etikett. „Ma’am, das ist eine Lösung gegen Mundgeruch. Ich nehme die Gesundheit meiner Kunden sehr ernst und biete für die Zahnhygiene auch Sheffield Zahnpasta an.“
    „Er hat auch Mum Deodorant auf dem Regal.“ Angriffslustig kniff Mrs Witsley die Augen zusammen und blitzte Mrs O’Toole an. „Vielleicht sollten Sie das kaufen, um den Gestank zu vertreiben, den Sie hier verbreiten. Cowboys bekommen eine Menge Bier für den Preis von dem Mundwasser. Also hören Sie auf, hier herumzuschreien. Die Säufer sind im Saloon und nicht hier im Laden.“
    In diesem Moment betraten Mr und Mrs Smith zusammen mit einer Frau den Laden, die alle Grandma nannten. Alle drei stellten sich an, um ein Los in die Schüssel für das Jungenfahrrad zu werfen. „Ich habe neun Kinder“, erklärte Mr Smith. „Wenn die das Fahrrad gewinnen, werden die Reifen nicht lange halten!“
    Grandma stopfte ihren zusammengefalteten Zettel in die Schüssel. „Der Laden sieht völlig anders aus. Gute Arbeit, sage ich da nur. Gibt auch gute Arbeitshemden hier für Männer. Beste Qualität.“
    Als sie weitergingen, flüsterte Millicent: „Daniel. Darf ich dich kurz sprechen?“ Zufrieden sah er sie an. Sie hatte daran gedacht, mit ihm unter vier Augen zu reden. Das war ein gutes Zeichen. Millicent stellte sich auf Zehenspitzen, um möglichst leise mit ihm reden zu können. Doch als er sich zu ihr hinunterbeugte, ertappte er sich dabei, dass er auf ihre Lippen starrte und sie am liebsten geküsst hätte. Mit einem Ruck richtete er sich wieder auf. Was denke ich da? Nicht hier. Nicht jetzt. Niemals. Es sei denn, alles ändert sich.
    „Wenn er neun Kinder hat, ist es kein Wunder, dass sein Hemd so abgenutzt und verwaschen ist. Wir haben immer noch die Hemden, die dein Cousin bestellt hat.“
    Es dauerte einen Moment, bevor er verstand, was sie da sagte. Dann zuckte er zusammen. Der Gedanke an Orvilles Vorrat an minderwertiger Konfektionskleidung jagte ihm einen Schauer über den Rücken. „Ich werde die Sachen mit dem anderen Müll verbrennen.“
    „Der Stoff der Hemden ist nicht schlecht. Sie sind nur nicht gut verarbeitet. Wärst du damit einverstanden, wenn ich sie den Smiths anbiete?“
    „Das kannst du gerne tun. Mach es einfach so, wie Gott dich führt.“
    Schon war sie wieder verschwunden, und Daniel atmete tief ein, um seine aufgewühlten Gefühle zu beruhigen. Noch nie war die Versuchung so schön gewesen und hatte so süß geduftet. Herr, gib mir Kraft, oder gib mir die Freiheit, sie ganz zu meiner Frau zu machen.
    Den ganzen Tag über läutete die Türglocke. Unermüdlich lief Millicent

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