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Ein wunderbarer Liebhaber

Ein wunderbarer Liebhaber

Titel: Ein wunderbarer Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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eifersüchtigen Ehemanns?“
    „Ein Verrückter mit einem Messer.“ Seine Antwort war so kühl wie ihre Frage und vollkommen emotionslos.
    Ein Schmerz durchzuckte sie, stechend und unerwartet. Er blieb ihr in der Kehle stecken, und sie keuchte, als sie zu sehen glaubte, wie die Klinge die Haut durchtrennte. „Das war dumm von mir. Es tut mir Leid.“ Sie warf einen zaghaften Blick auf die Narbe. „Es muss gefährlich gewesen sein.“
    Justin dachte an die zwei Wochen, die er im Krankenhaus zugebracht hatte. „Es ist lange her.“
    „Was ist passiert?“ Sie musste es fragen. Vielleicht teilte etwas in ihr den Schmerz, ohne zu wissen, warum.
    Justin musterte sie. Er dachte kaum noch daran. Dennoch war es ein Teil von ihm, wie die Narbe. Vielleicht war es besser, wenn sie es wusste. Er nahm ein Handtuch vom Deck und wischte sich die Hände daran ab.
    „Ich war in einer Bar im Osten von Nevada. Einer von den Stammgästen hatte etwas dagegen, dieselbe Luft zu atmen wie ein Indianer. Ich hatte mein Bier noch nicht aus, also schlug ich ihm vor, woanders zu atmen.“ Ein kaltes, humorloses Lächeln glitt über seine Mundwinkel. „Ich war jung genug, um mich auf eine Schlägerei zu freuen. Mit achtzehn kann Boxen ein echtes Ventil sein.“
    „Aber die Narbe hast du nicht vom Boxen“, murmelte sie.
    Justin hob zustimmend eine Augenbraue. „Die meisten Dinge geraten außer Kontrolle, wenn Alkohol im Spiel ist. Eigentlich fing es an wie immer. Worte, Stöße, Faustschläge. Dann hatte er plötzlich ein Messer. Vermutlich war er zu betrunken, um zu wissen, was er tat.“
    „O Gott.“ Spontan griff sie nach seiner Hand. „Das ist ja schrecklich. Warum hat niemand die Polizei gerufen?“
    Trotz des Reichtums, der umfangreichen Ausbildung, der vielen Reisen hatte sie offenbar ein behütetes Leben geführt – vielleicht gerade deswegen. „So werden die Dinge nun mal nicht immer geregelt“, sagte er einfach.
    „Aber er hat auf dich eingestochen“, erwiderte sie mit einer Mischung aus Logik und Entsetzen. „Man muss ihn doch festgenommen haben.“
    „Nein.“ Justins Blick blieb so ruhig und fest wie seine Stimme. „Ich habe ihn getötet.“
    Serenas Hand erschlaffte in seiner. Justin sah, wie sich vor Schock ihre Augen hinter den getönten Gläsern weiteten. Er spürte, wie sie sich von ihm zurückzog. Dann legten ihre Finger sich fester um seine. „In Notwehr“, sagte sie mit nur einem leichten Beben in der Stimme.
    Er sagte nichts. In all den Jahren hatte er sich genau danach gesehnt, nach diesem schlichten, bedingungslosen Vertrauen. Während des Schmerzes der Tage im Krankenhaus, während der kalten, einsamen Angst in der Zelle vor dem Prozess. Damals hatte niemand an ihn geglaubt. Niemand hatte ihm etwas von dem Vertrauen und der Hoffnung zurückgegeben, die er während dieser endlosen, leeren Tage verloren hatte. Als sie seine Hand zwischen ihre nahm, bewegte sich etwas in ihm und kroch aus einem lange verriegelten Versteck hervor.
    „Ich griff nach dem Messer“, fuhr Justin fort. „Wir stürzten zu Boden. Und dann erwachte ich im Krankenhaus, als Beschuldigter in einem Mordprozess.“
    „Aber es war sein Messer.“ Es muss ein schreckliches Erlebnis für einen jungen Mann gewesen sein.“ In ihrer Stimme lag nackte Entrüstung, keine Frage. „Er hat dich angegriffen.“
    „Bis das herauskam, dauerte es eine Weile.“ Da Justin lediglich eine Augenbraue hochzog, bemühte Serena sich um ein Lächeln.
    „Mein Vater würde sagen, ein Mann ist erst mit dreißig ein Mann, vielleicht auch mit vierzig.“
    Wie gut er mich kennt, dachte Justin. Er war versucht, ihr hier und jetzt von seiner Beziehung zu Daniel zu erzählen, zwang sich jedoch, beim ursprünglichen Plan zu bleiben. „Ich habe dir das erzählt, weil du vermutlich ohnehin Bruchstücke davon hörst, wenn du mein Angebot annimmst. Und es ist mir lieber, wenn du alles auf einmal von mir erfährst.“ Er sah, dass er ihre Neugier erregt hatte.
    „Was für ein Angebot?“ fragte sie misstrauisch.
    „Ein Job.“
    „Ein Job?“ wiederholte Serena und lachte. „Was hast du vor? Einen schwimmenden Blackjack-Tisch mit mir als Geberin?“
    „Eigentlich schwebt mir etwas Stationäres vor“, murmelte Justin und ließ seinen Blick nach unten wandern. „Wie sicher sind diese dünnen Träger?“
    „Sicher genug.“ Sie widerstand dem Drang, daran zu ziehen. „Warum erzählst du mir nicht genau, was du vorhast, Justin? Ganz ehrlich.“
    „Na

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