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Ein wunderbarer Liebhaber

Ein wunderbarer Liebhaber

Titel: Ein wunderbarer Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gefunden, ohne dass es so aussieht, als würde sie die Spieler hetzen. Ein Nachmittag mitten in der Woche ist für sie die falsche Arbeitszeit. Geber wie sie brauchst du für die Stoßzeiten. Der Croupier am Crap-Tisch sieht tödlich gelangweilt aus. Entweder du gibst ihm eine Gehaltserhöhung, oder du feuerst ihn.“
    „Das musst du mir erklären.“
    Weil seine Stimme einen belustigten Unterton hatte, lächelte Serena. „Sag ihm, er soll etwas freundlicher sein. Wenn er es tut, gib ihm eine Erhöhung, wenn nicht, wirf ihn hinaus. Deine Leute im Casino müssen dieselbe Einstellung widerspiegeln wie der Rest des Hotelpersonals.“
    „Guter Punkt“ gab er zu. „Und ein guter Grund, dich als Casino-Managerin zu wollen. Aber noch keiner für eine Partnerschaft.“
    Serena drehte der stillen Welt hinter der Scheibe den Rücken zu. „Also noch ein paar Gründe. Wenn du im Westen oder in Europa gebraucht wirst, wirst du wissen, dass du das hier jemandem anvertraust, der wirklich interessiert ist – nicht nur am Casino, sondern am gesamten Betrieb. Ich habe einige Nachforschungen angestellt“, fügte sie hinzu. „Wenn Blade Enterprises so weiter wächst wie bisher, wirst du etwas Verantwortung abgeben müssen. Es sei denn, du willst vierundzwanzig Stunden am Tag arbeiten und Geld verdienen, ohne deinen Erfolg genießen zu können. Das Geld, das ich investieren würde, verschafft dir genug flüssiges Kapital, um dein Gebot für das Casino in Malta zu erhöhen.“
    Justins Augenbraue zuckte hoch. „Du hast wirklich Nachforschungen angestellt“, kommentierte er trocken.
    „Wir Schotten gehen nie blind an Geschäfte heran.“ Sie lächelte zufrieden. „Der Punkt ist, ich habe keine Lust, für dich oder jemand anderen zu arbeiten. Für die Hälfte der Anteile führe ich das Casino und bügele, falls nötig, noch einige andere Schwächen aus.“
    „Die Hälfte“, murmelte er mit zusammengekniffenen Augen.
    „Gleichberechtigte Partner, Justin. Anders bekommst du mich nicht.“
    Schlagartig kehrte Stille ein. Serena zwang sich, ruhig zu atmen. Er durfte nicht wissen, wie nervös sie war. Und auch nicht, wie leicht es wäre, ihren Stolz zu vergessen und sich in seine Arme zu werfen. Was bei ihrem letzten Treffen begonnen hatte, war während der Trennung vollendet worden. Sie hatte sich in ihn verliebt, obwohl er nicht bei ihr gewesen war, um sie in Versuchung zu führen. Aber das würde er erst erfahren, wenn sie dazu bereit war.
    „Falls du noch etwas Zeit brauchst, um darüber nachzudenken“, sagte sie nach einer Weile. „Ich bin flexibel.“ Sie ging zum Stuhl und griff nach ihrer Tasche. „Ich hatte ohnehin vor, mir einige andere Häuser anzusehen.“
    Als Justins Finger sich um ihren Arm legten, drehte Serena sich langsam um. Er ahnte, dass sie nur bluffte, da war sie sicher.
    „Wenn ich innerhalb eines Jahres beschließe, dass es nicht zufrieden stellend läuft, werde ich dich auskaufen.“
    Sie musste ein triumphierendes Lachen unterdrücken. „Einverstanden“, erwiderte sie leise.
    „Mein Anwalt wird einen Vertrag entwerfen. Bis dahin kannst du dich da drin umsehen.“ Er nickte zum Casino hinüber. „Dir dürfte etwa eine Woche bleiben, um es dir noch anders zu überlegen.“
    „Ich habe nicht vor, es mir anders zu überlegen, Justin. Wenn ich eine Entscheidung treffe, halte ich daran fest.“ Serena streckte ihm die Hand hin. „Also abgemacht?“
    Justin starrte auf ihre Hand und legte seine darüber. Er hielt sie fest, als würden sie einen Pakt besiegeln, und hob sie dann an die Lippen. „Abgemacht, Serena“, sagte er. „Obwohl wir es beide vielleicht noch bedauern werden.“
    „Ich gehe nach oben und ziehe mich um.“ Sie entzog ihm ihre Hand. „Heute Abend übernehme ich das Casino.“
    „Morgen ist früh genug.“ Justin ging vor ihr zur Tür. Sie griffen gleichzeitig nach dem Knauf, und seine Finger schlössen sich um ihre.
    „Ich würde lieber keine Zeit verschwenden“, erklärte sie. „Wenn du mich deinem Assistenten und einigen der Croupiers vorstellst, fange ich gleich an.“
    „Wie du willst.“
    „Gib mir eine Stunde zum Umziehen und Auspacken.“ Serena drehte den Knauf, um den Hautkontakt abzubrechen.
    „Wir haben noch andere Dinge zu bereden, Serena.“
    Die Worte schienen über ihre Haut zu streichen. Voller Verlangen drehte sie sich zu ihm um. „Ja“, sagte sie leise. „Aber es wäre mir lieber, wenn wir vorher alles Geschäftliche erledigen könnten, damit klar

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