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Ein wunderbarer Liebhaber

Ein wunderbarer Liebhaber

Titel: Ein wunderbarer Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Teppiche oder funkelnde Kronleuchter, sondern ein geschmackvolles Bodenmosaik und indirekte Beleuchtung. Angenehm überrascht registrierte Serena die riesigen Grünpflanzen in den Tontöpfen und die Wandteppiche, die das Leben und die Kultur der Prärie-Indianer zeigten. Justins Herkunft war ihm wichtiger, als er zugab.
    Sie schlenderte zur Rezeption. Sie hörte das vertraute Geräusch der Glücksspielautomaten und das Klappern ihrer Absätze auf den Bodenfliesen. Bevor sie sich an den Mann hinter dem Tresen wandte, reichte sie dem Türsteher einen Geldschein.
    „Serena MacGregor.“
    „Ja, Miss MacGregor.“ Er lächelte ein Willkommenslächeln. „Mr. Blade erwartet sie. Bringen Sie Miss MacGregors Gepäck in die Gästesuite im Penthouse“, befahl er dem Pagen, der bereits an ihrer Seite wartete. „Mr. Blade möchte, dass Sie gleich in sein Büro kommen, Miss MacGregor. Ich zeige Ihnen den Weg.“
    „Danke.“ Serena spürte ihre Aufregung im Bauch, ignorierte sie jedoch. Sie wusste, was sie wollte und wie sie es erreichen würde. Sie hatte zwei Wochen gehabt, um ihre Strategie auszuarbeiten. Auf der langen Fahrt von Massachusetts nach New Jersey war sie alles immer wieder durchgegangen. Ein oder zwei Mal wäre sie fast umgekehrt und wieder nach Norden gefahren. Sie ging ein enormes Risiko ein. Sie setzte ihre Zukunft aufs Spiel. Und ihr Herz. Das war unausweichlich. Aber es gab etwas, das sie in Atlantic City wollte – und das hieß Justin Blade.
    Hastig presste sie die Hand auf den Bauch, als könnte sie die Aufregung wegdrücken. Der Angestellte öffnete eine Tür, an der ‚Privat‘ stand. Die Brünette am Ebenholz-Schreibtisch sah fragend auf. Dann fiel ihr Blick auf Serena.
    „Miss MacGregor“, verkündete der junge Mann.
    „Ja, natürlich.“ Kate stand mit einem Nicken auf. „Danke, Steve. Mr. Blade erwartet Sie, Miss MacGregor. Ich sage ihm nur schnell, dass Sie hier sind.“
    Deshalb war der Chef also so gereizt, folgerte Kate und musterte Serena kühl, während sie nach dem Hörer griff. Sie registrierte das lange goldene Haar, das an den Schläfen mit zwei antiken Elfenbeinkämmen fest gehalten wurde, die eleganten, von den außergewöhnlichen violetten Augen noch betonten Gesichtszüge, die schlanke Figur in einem Wildseidenkostüm, dessen Farbe einen Hauch dunkler war als die der Iris. Stil und Klasse, entschied Kate. Und nicht leicht einzuschüchtern, fügte sie hinzu, als Serena ihren prüfenden Blick ruhig und fest erwiderte.
    „Miss MacGregor ist hier, Justin. Natürlich.“ Sie legte auf und schenkte Serena ein Lächeln, das nicht unfreundlich war. „Hier entlang, Miss MacGregor.“ Kate stand auf, ging vor und öffnete eine weitere Tür. Serena blieb neben ihr stehen.
    „Danke, Miss …“
    „Wallace“, erwiderte Kate automatisch.
    „Danke, Miss Wallace.“ Serena griff selbst nach der Klinke und schloss die Tür hinter sich.
    Kate starrte einen Moment auf den Knauf, bis ihr aufging, wie geschickt sie abgehängt worden war. Eher neugierig als verärgert kehrte sie an ihren Schreibtisch zurück.
    „Serena.“ Justin lehnte sich im Sessel zurück. Warum hatte er bloß erwartet, dass etwas anders zwischen ihnen sein würde? Irgendwie hatte er geglaubt, er hätte sich auf das Gefühl vorbereitet, das allein schon ihr Anblick in ihm auslöste. Jede Stunde der vergangenen zwei Wochen verschwand in einer einzigen Sekunde.
    „Hallo, Justin.“ Sie betete, dass er ihr nicht die Hand reichen würde, denn ihre war feucht. „Eindrucksvoller Laden.“
    „Setz dich.“ Er zeigte auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch. „Möchtest du etwas? Kaffee?“
    „Nein.“ Mit einem höflichen Lächeln durchquerte sie den Raum und nahm Platz. „Ich weiß es zu schätzen, dass du dir gleich Zeit für mich nimmst.“
    Er zog eine Augenbraue hoch. Wir werden uns eine Weile umkreisen, dachte er, wie zwei Boxer, die in den ersten Runden die Deckung des Gegners testen. „Wie war dein Flug?“
    „Ich bin gefahren“, erwiderte sie. „Das hat mir im letzten Jahr richtig gefehlt. Das Wetter war herrlich“, fügte sie hinzu, denn sie war entschlossen, über Belanglosigkeiten zu plaudern, bis ihre Nerven sich beruhigt hatten.
    „Und deine Familie?“
    „Meinen Eltern geht es gut. Alan und Caine habe ich leider nicht sehen können.“ Auf Serenas Gesicht zeigte sich ein Anflug des ersten echten Lächelns. „Mein Vater lässt dich grüßen.“
    „Er weilt also noch unter den Lebenden?“
    „Ich habe

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