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Ein wunderbarer Liebhaber

Ein wunderbarer Liebhaber

Titel: Ein wunderbarer Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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der Arbeitstag gerade erst begonnen, und sie hatte vor, sich noch zwei Stunden am Schreibtisch aufzuhalten. Wenn man sie irgendwo brauchte, würde man sie rufen. Danach würde sie sich im Hotel umsehen. Wenn sie bis zur Erschöpfung arbeitete, geriet sie nicht in Versuchung, zum Hörer zu greifen und Justins Nummer in Vegas zu wählen.
    Er war ein Mann, der Raum brauchte, der keine Versprechungen machte und auch keine erwartete. Das durfte sie nicht vergessen, wenn sie bei ihm etwas erreichen wollte. Serena rieb sich den Nacken und starrte auf den Plan vor ihr. Wenn sie noch einen zusätzlichen Croupier als Springer einstellten, wäre alles etwas einfacher. Sie könnten die Einteilung flexibler handhaben und…
    „Ja, herein.“ Serena sah nicht hoch, sondern ging weiter die Liste durch. Mit einem Springer würden sich die Schichten anders organisieren lassen. Dann landeten plötzlich Veilchen auf dem Papier vor ihr.
    „Ich dachte mir, damit errege ich vielleicht deine Aufmerksamkeit. “
    Serenas Herz schlug schneller, und sie sah hoch. „Justin!“ Sie sprang auf und warf sich in seine Arme.
    Als sein Mund sich auf ihren senkte, ging ihm auf, dass er noch nie eine so spontane, ungehemmte Freude auf ihrem Gesicht gesehen hatte. Freude darüber, dass er da war. Die Müdigkeit vom langen Flug, die Anspannung der vergangenen Tage verschwanden schlagartig. „Was hat eine Frau bloß an sich“, fragte er sie, „dass man sie so gern in den Armen hält?“
    Lächelnd legte sie den Kopf nach hinten und musterte ihn. „Du siehst müde aus“, sagte sie besorgt. Ihre Finger strichen über die Falten, die der Stress an seinen Mundwinkeln hinterlassen hatte. „Ich habe dich noch nie müde gesehen. War es sehr schlimm?“
    „Ich habe schon angenehmere Zeiten verbracht.“ Er zog sie wieder an sich, wollte sie fühlen, ihren Duft in sich aufnehmen. Er beschloss, ihr erst später von der Nachricht zu erzählen, die er erhalten hatte. Ein weiterer Drohbrief, ohne Details oder Begründung, nur das Versprechen, dass die Sache noch nicht ausgestanden war. „Ich habe getan, was du von mir verlangt hast“, sagte er und strich mit der Hand über die glatte Haut, die der tiefe Rückenausschnitt ihres Kleides freilegte.
    „Mmm. Was?“
    „Ich habe mich ohne dich elend gefühlt.“
    Anders als er erwartet hatte, lachte sie nicht, sondern legte die Arme noch fester um seinen Nacken. Sie unterdrückte die Tränen und presste die Lippen gegen seinen Hals. „Du hast nicht angerufen. Ich habe gewartet“, flüsterte sie. Entsetzt über ihre Offenheit stieß Serena sich von ihm ab und schluckte die Tränen herunter.
    „Nein, ich habe es nicht so gemeint, wie es sich anhörte. Ich weiß, dass du beschäftigt warst.“ Sie hob die Hände und ließ sie hilflos wieder sinken. „Und… und ich war es auch. Es gab eine Million Dinge… „ Sie drehte sich um und tastete nach den Papieren auf dem Schreibtisch. „Wir sind beide erwachsen. Und unabhängig. Uns gegenseitig anzuketten wäre das Letzte, was wir brauchen.“
    „Du redest zu viel, wenn du nervös bist“, stellte er fest.
    Serena wirbelte herum und funkelte ihn wütend an. „Hör auf, dich über mich lustig zu machen.“
    „Eigenartig, dass ich diesen mörderischen Blick vermisst habe“, sagte er und ging zu ihr. Er nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und sah ihr in die Augen. Serena spürte, wie ihre Verärgerung sich legte und nichts als eine erregende Mattheit zurückblieb. „Serena“, sagte er seufzend, als sein Mund sich auf ihren legte.
    Der zärtliche Kuss wurde schnell hungrig. Sie spürte das Verlangen, das er verströmte. Ihre Lippen lösten sich nur voneinander, um Neues zu wagen und noch mehr Vergnügen aneinander zu finden. Die Sehnsucht, die sich in einer ganzen Woche aufgestaut hatte, entlud sich mit einer solchen Intensität, dass sie beide nur noch aus glühenden Lippen und gierig tastenden Händen zu bestehen schienen. Justin presste sie an sich. Keine Frau, dachte er wie benommen, hat mich je so leiden lassen.
    „Ich will dich, Serena. Ich will dich so sehr, dass ich an nichts und niemanden anderes denken kann.“
    Sie rieb ihre Wange an seiner, doch die Bewegung hinter der Scheibe störte sie plötzlich. „Es ist kindisch“, gab sie zu, „aber ich fühle mich so… beobachtet.“ Sie wollte lachen, doch der Blick aus seinen Augen ließ ihr Herz noch heftiger klopfen. „Warum schließt du die Scheibe nicht“, flüsterte sie, „und liebst

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