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Ein wunderbarer Liebhaber

Ein wunderbarer Liebhaber

Titel: Ein wunderbarer Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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schlaffen Fingern. Justin…
    „Der Umschlag wurde an der Rezeption gefunden“, berichtete Justin Lieutenant Renicki. „Niemand hat gesehen, wer ihn dort deponiert hat. Es war Auscheck-Zeit, und das Personal war beschäftigt.“
    „Nun, dumm ist er nicht.“ Der Polizei-Lieutenant ließ den schlichten Bogen in einen Plastikbeutel gleiten. „Ich muss die Sache natürlich dem FBI übergeben, aber vorläufig werde ich Ihnen ein paar Leute in Zivil hier lassen.“ Renicki sah zu, wie Justin sich mit absolut ruhigen Händen ein Zigarillo ansteckte. „Haben Sie Feinde, Mr. Blade?“
    Justin lächelte. „Sieht so aus.“
    „Jemanden, von dem Sie mir erzählen möchten?“
    „Nein.“ .
    „Ist dies die erste Drohung, die sie seit Ihrer Rückkehr aus Nevada erhalten haben?“
    „Ja.“
    Lieutenant Renicki unterdrückte ein Seufzen. Bei Menschen wie Blade kam er sich vor wie ein Zahnarzt, der an einem besonders hartnäckigen Zahn zog. „Kürzlich jemanden gefeuert oder angeheuert?“
    Justin drückte auf einen Knopf. „Kate, fragen Sie in der Personalabteilung nach, wen wir in den letzten zwei Monaten eingestellt oder entlassen haben. Dann besorgen Sie mir einen Ausdruck von den anderen Hotels.“
    „Tolle Sache, diese Computer“, meinte der Lieutenant anschließend. „Ich werde Ihre Sicherheitsmaßnahmen überprüfen. Wenn er eine Bombe legen will, muss er erst einmal ins Hotel.“
    „Kein Problem“, erinnerte Justin ihn. „Er braucht sich nur an der Rezeption einzutragen.“
    „Stimmt.“ Renicki sah dem davon driftenden Tabakqualm nach. „Sie könnten schließen.“
    „Nein.“
    „Habe ich mir gedacht.“ Der Polizist stand auf. „Ich melde mich wieder bei Ihnen, wenn ich das Empfangspersonal befragt habe.“
    „Danke, Lieutenant.“ Justin wartete, bis die Tür sich geschlossen hatte, und drückte das Zigarillo so heftig aus, dass es zerbrach. Serena würde nach Hyannis Port zurückkehren, und wenn er sie persönlich fesseln und in ein Flugzeug setzen musste.
    Er drückte erneut auf den Knopf der Sprechanlage. „Kate, ich gehe nach oben. Stellen Sie alle Anrufe dorthin durch.“
    Als Justin kurz darauf das Wohnzimmer der Suite betrat, erwartete er, Serena schon beim Lunch vorzufinden. Dass der Tisch leer war, überraschte ihn nur wenig. Schließlich war er länger als die versprochene Stunde fortgeblieben. Er rief ihren Namen und ging zum Badezimmer.
    Der leiseste Hauch ihres Dufts hing in der Luft. Justins Unruhe wuchs. Sei kein Idiot, sagte er sich. Es gibt tausend Gründe, warum sie die Suite verlassen haben kann. Vielleicht besorgte sie sich gerade in der Boutique ein neues Kleid.
    Justin bückte sich nach der kleinen Bürste mit dem emaillierten Griff und starrte sie an. Dann griff er nach dem Telefonhörer. „Rufen Sie Serena MacGregor aus.“
    Mit der Bürste in der Hand wartete er. Ihre paillettenbesetzte Jacke hing über der Couch. Sie hatte sie gestern Abend aufgesammelt. Warum ließ sie die Bürste auf dem Boden liegen?
    „Miss MacGregor meldet sich nicht, Sir.“
    Er packte den Griff der Bürste so fest, dass er abzubrechen drohte. „Rufen Sie Alan oder Caine MacGregor aus.“
    „Caine MacGregor.“
    „Hier ist Justin. Ist Serena bei dir?“
    „Nein, Alan und ich waren…“
    „Habt ihr sie gesehen?“ unterbrach Justin ihn.
    „Seit heute Morgen nicht mehr.“ Zum ersten Mal seit zehn Jahren hörte Caine in Justins Stimme einen Anflug von Panik. Ein eisiges Gefühl lief ihm den Rücken herunter. „Warum?“
    Justins Kehle war wie zugeschnürt. „Sie ist fort.“
    Caine merkte, wie der Hörer in seiner Hand feucht wurde. „Wo bist du?“
    „Oben.“
    „Wir kommen hoch.“
    Minuten später ließ Justin Serenas Brüder ein. „Hast du nachgefragt, ob sie ihren Wagen genommen hat?“ fragte Caine sofort.
    „Nein.“ Fluchend griff Justin nach den Hörer. „Ihr Wagen ist noch da“, verkündete er kurz darauf. „Vielleicht macht sie einen Spaziergang am Strand“, meinte Alan.
    „Wir waren vor einer halben Stunde zum Lunch verabredet“, sagte Justin tonlos. „Das hier habe ich an der Tür gefunden.“
    Alan nahm die Bürste. Er hatte Serena das antike Stück zum sechzehnten Geburtstag geschenkt, und sie hing sehr daran.
    „Habt ihr euch gestritten?“ Justin wirbelte herum.
    „Justin“, sagte Caine rasch. „Rena ist äußerst temperamentvoll. Vielleicht ist sie wortlos aus dem Hotel gestürmt, um sich am Strand etwas abzukühlen.“
    „Nein, wir haben uns nicht

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