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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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nur«, sagte ich, »dass ich nicht sicher bin, ob ich ihm noch vertrauen kann.
    Das ganze Theater von wegen fester Beziehung und Heiratsantrag ist neu. Ich meine, das war der Hauptgrund, weshalb wir uns getrennt haben. Weil er keine feste Bindung eingehen konnte.«
    »Aber jetzt hat er doch erkannt, dass er einen Fehler gemacht hat«, erklärte Gillie aufgeregt. »Er ist erwachsen geworden. Und das ist so wahnsinnig attraktiv. Ich hatte schon immer eine Schwäche für verheiratete Männer.«
    »Gillie!«, rief ich schockiert. »Aber du bist doch … verheiratet!«
    »Genau.« Gillie stieß einen Seufzer aus. »Sie sind gebunden. Loyal. Genau die Sorte Mann, mit dem man eine Affäre haben will …«
    »Gillie, solltest du nicht am Empfang sein?«
    Sie fuhr herum. Anthony stand direkt vor ihr. Eilig wandte ich mich wieder meinem Computer zu.
    »Na gut«, sagte sie und trat den Rückzug an. »Aber halt mich auf dem Laufenden«, flüsterte sie mir zwinkernd zu, ehe sie endgültig verschwand.
    »Hi, Anthony.« Marcia klimperte mit den Wimpern und kreuzte wie gewohnt die Arme vor der Brust, um ihr Dekolletee zu präsentieren. Neuerdings fielen mir solche Dinge immer häufiger auf. »Dann lasse ich euch beide lieber allein, was?« Sie stand auf und lächelte ihn an. »Oh, ich würde später gern noch mit dir ein paar Entwürfe für die Kampagne von thesupermarket.com durchgehen, an der ich gerade arbeite, wenn du Zeit hast.«
    »Klar«, erwiderte Anthony leichthin. »Wieso gehst du nicht schon vor in mein Büro? Ich bin gleich da.«
    »Wunderbar.« Marcia nahm ein paar Unterlagen und machte sich auf den Weg.
    »Also.« Anthony wandte sich zu mir um. »Blumen und ein Männerquartett, ja?«
    Ich lächelte verschämt. »Ja, tut mir wirklich leid. Ich werde es ihm sagen.«
    »Gut«, meinte Anthony. »Und …«
    Ich sah ihn erwartungsvoll an. »Ja?«
    »Offenbar schaffen wir es nicht, uns zu unterhalten. Ich dachte, wir könnten später vielleicht etwas trinken gehen.«
    Er sah mich eindringlich an. Ich wappnete mich innerlich. »Heute Abend … o tut mir leid. Heute Abend geht es bei mir nicht.«
    »Dann vielleicht morgen Abend?«
    Ich zögerte. ›Wechselbäder‹, hatte Sean gesagt. Okay, mit der Kaltfront hatte ich mich lange genug aufgehalten, beschloss ich. Bestimmt war es der richtige Zeitpunkt für ein bisschen Wärme. »Am Freitag vielleicht?«, fragte ich. »Ich glaube, da hätte ich Zeit.«
    »Toll!« Er strahlte, und ich spürte, wie ich vor Freude rot wurde. »Dann sehen wir uns am Freitag.«

Kapitel 19
    Je vehementer man etwas von sich schiebt, umso mehr fühlt es sich zu einem hingezogen – das ist ein höchst seltsames Naturgesetz. Am nächsten Tag bekam ich eine einzelne Orchidee, und Anthony schlug vor, dass wir die Feierabenddrinks zugunsten eines Abendessens sausen ließen. Am Donnerstagnachmittag standen zwanzig Minikuchen auf meinem Schreibtisch, die ich mit den anderen teilte. Anthony kam mindestens fünfzehn Mal an meinem Schreibtisch vorbei und schickte mir sage und schreibe sechsundzwanzig Mails, von denen bestenfalls die Hälfte mit der Arbeit zu tun hatten. Mittlerweile hatte ich meinen Spaß mit dieser Wechselbadgeschichte. Wann immer Anthony mich in ein Gespräch verstrickte, lächelte ich ihn aufreizend an und erwiderte irgendetwas unendlich Charmantes, bevor ich ihn unter irgendeinem Vorwand und mitten im Satz stehen ließ. Meist war meine Ausrede dieselbe, so dass mich sogar Marcia irgendwann fragte, ob ich ein Blasenproblem hätte. Und Seans Patentrezept funktionierte tatsächlich – ich konnte es selbst kaum glauben, aber so war es. Und Anthony war nicht der Einzige, der plötzlich Interesse an mir zeigte: Die Hälfte der männlichen Kollegen verstrickte mich seit neuestem in irgendwelche Gespräche. Jungs, mit denen ich zuvor kaum ein Wort gewechselt hatte, standen plötzlich vor meinem Schreibtisch und wollten irgendetwas wegen des Jarvis-Projekts wissen oder fragten mich, ob ich irgendwann einmal nach der Arbeit etwas mit ihnen trinken gehen wolle.
    Ich war heiß umkämpft.
    Ich war gefragt.
    Keine Frage: Mit einem Mal wurde ich, wie es aussah, Jessica Wiiild.
    »Fertig?« Es war Freitagabend, Punkt sechs. Anthony stand hoffnungsfroh lächelnd vor mir.
    »Klar«, sagte ich lächelnd. »Gib mir nur noch einen Moment, damit ich das hier fertig machen kann. Sagen wir, in fünf Minuten vor der Tür?«
    Anthony runzelte die Stirn, dann zuckte er widerstrebend die Achseln. »Fünf Minuten«,

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