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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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doch jede Menge Geld, oder?«, sagte Marie mit einem Seufzer. »Anthony, du kennst dich doch mit solchen Dingen aus. Sind Hedgefonds-Typen nicht steinreich?«
    Anthony warf ihr einen eigentümlichen Blick zu. »Stimmt. Ja, ich glaube, das sind sie.«
    »Ein reicher Ex, für den nichts zählt, nur du allein«, erklärte Gillie verträumt. »So einen hätte ich auch gerne.«
    »Ich auch«, bestätigte Marie .
    »Oh, jeder weiß doch, dass solche Typen todlangweilig sind«, warf Marcia ein.
    »Tja«, sagte ich und versuchte, mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Natürlich waren die Blumen nicht von Anthony. Wie war ich bloß auf diese Idee gekommen? »Das ist ja alles sehr schön, aber ich denke, wir sollten uns jetzt wieder an die Arbeit machen. Also … danke. Für die Vase, meine ich. Ich … ich glaube, ich stelle sie hierhin.« Ich schob die Vase rechts neben meinen Bildschirm, wo sie den Blick auf Anthony blockierte.
    »Ja. Ich sollte wohl wieder an den Empfang zurück«, sagte Gillie widerstrebend. Sie und Marie traten den Rückzug an, wobei sie sich alle paar Meter umdrehten, um noch einen Blick auf die Blumen zu werfen.
    »Also heute Nachmittag«, sagte Anthony. »Dann reden wir, ja?«
    Ich nickte und schenkte ihm die Andeutung eines Lächelns.
    »Gut. Ich … wir sehen uns dann.« Er kehrte in sein Büro zurück.

Kapitel 18

    Ich folgte Seans Ratschlag und fand am Montag leider keine Gelegenheit, mit Anthony zu reden. Wann immer ich ihn kommen sah, erfand ich eine Ausrede, um meinen Schreibtisch zu verlassen. Und wenn ich es nicht schaffte, ihm rechtzeitig zu entkommen, wurden unsere kurzen Unterredungen vom Läuten meines Telefons unterbrochen. Mit einem entschuldigenden Blick nahm ich dann das Gespräch an und erklärte »Sean«, ich bräuchte Zeit, um in Ruhe über alles nachzudenken.
    »Sean« war abwechselnd Helen, Ivana oder Sean selbst – offenbar hatten sie beschlossen, mir nichts von den Blumen zu erzählen, damit ich auch wirklich überrascht war. Allem Anschein nach hatten sie Zweifel an meinen schauspielerischen Fähigkeiten. Die hatte ich ebenfalls. Wann immer ich das Gespräch mit »Sean« beendete, sah ich mich nervös um in der festen Überzeugung, alle müssten wissen, dass es gar keinen Ex gab, sondern dass das Ganze nur eine lächerliche Farce war. Aber ich irrte mich. Gillie und Marie kamen pausenlos angelaufen, um die Blumen zu bewundern, wohingegen Marcia nur den Kopf schütteln konnte, als sei ihre bloße Gegenwart ein echter Schock für sie – mit dem Ergebnis, dass ich am Ende dieses Tages beinahe selbst an »Seans« Existenz glaubte.
    Am Dienstagmorgen fand das allwöchentliche Agenturmeeting von Milton Advertising statt, zu dem sich sämtliche Mitarbeiter in der Lobby einfanden, um sich im Allgemeinen und Besonderen auszutauschen – über die Höhepunkte (neue Kunden), die Tiefschläge (verlorene Kunden und Pitchs) sowie Interna (die Entscheidung, die beiden Wasserkessel in der Teeküche durch einen fest installierten Tauchsieder zu ersetzen, was zu einigen Irritationen und Diskussionen führte). Normalerweise nutzte ich die Gelegenheit, mir massenweise Notizen zu machen und mir mindestens eine halbwegs intelligente Frage auszudenken, die ich dann auch beinahe stellte. Aber eben nur beinahe, weil mich dann ja alle anstarren würden, denn ich würde unter Garantie ins Stottern geraten und weil die blöde Frage, wenn sie erst einmal ausgesprochen war, doch nicht so intelligent klingen würde, wie ich gedacht hatte.
    Heute hatte ich mir jedoch keine Frage überlegt. Heute würde ich stattdessen präsentieren – was unter normalen Umständen Anspannung, Angst und eine ganze Reihe weiterer Regungen in mir ausgelöst hätte, aber seltsamerweise war ich völlig ruhig und fühlte mich seltsam losgelöst von all dem.
    Anthony eröffnete das Meeting mit seinen gewohnten Sprüchen und Ermunterungen, verkündete die Namen der neu gewonnenen und verlorenen Kunden und erläuterte die anstehenden Kampagnen. Dann brachte Max erneut die Wasserkessel-Diskussion auf, gefolgt von der jüngsten Änderung in der Rentengesetzgebung, was unweigerlich dazu führte, dass alle geistig abschalteten und ihre Handys auf neu eingegangene Nachrichten überprüften.
    Und dann war ich an der Reihe.
    Nervös stand ich auf. »Ich schätze, nun ja, ich wollte nur sagen, dass das Jarvis-Projekt, unser Projekt Handtasche , eine wirklich tolle Chance für Milton Advertising ist«, erklärte ich und

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