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Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy

Titel: Ein zauberhafter Liebesschwindel - The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Townley
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bemühte mich um ein strahlendes Lächeln. »Und ein Projekt, mit dem wir uns wirklich profilieren können. Es steckt eine Menge Arbeit drin, aber wir können auch eine Menge gewinnen. Wenn also jemand Ideen oder Vorschläge hat – ich freue mich über jede Anregung.«
    Ich sah mich um, ob jemand eine Frage stellen wollte. Doch als nichts kam, setzte ich mich wieder.
    »Sehr gut. Danke, Jess«, sagte Anthony. Für den Bruchteil einer Sekunde begegneten sich unsere Blicke. Ich sah etwas in seinen Augen aufflackern und zwang mich zu einem neuerlichen Lächeln.
    »Also, weiter«, fuhr Anthony fort. »Tolle Neuigkeiten gibt es aus der Kreativabteilung: Wir wurden für das ›Beste Anzeigendesign‹ beim Advertising Today Award nominiert. Die Verleihung findet zwar erst in einem halben Jahr statt, trotzdem ist es eine tolle Leistung, die unser Bestreben zeigt, immer an vorderster Front …«
    Er runzelte die Stirn. »Front …«
    Anthonys Blick fiel auf die Eingangstüren am anderen Ende der Lobby. »Entschuldigung«, sagte er. »Kann ich Ihnen helfen?«
    Alle drehten sich um – vier Männer in blau-weiß gestreiften Blazern waren zur Tür hereingekommen.
    »Arbeitet hier eine Jessica Wild?«, fragte einer.
    Ich schluckte.
    »Ja, tut sie«, bestätigte Anthony. »Möchten Sie sie sprechen?«
    »Eigentlich sind wir hier, um für sie zu singen.«
    Ich wurde rot und stand auf. »Ich … ich bin Jessica Wild. Allerdings bin ich im Moment in einem Meeting. Könnten Sie vielleicht später noch einmal wiederkommen?«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Das würden wir ja gern tun, aber ich fürchte, wir sind den restlichen Tag ausgebucht.«
    »Okay, mag ja sein, aber vielleicht könnten Sie einfach später singen? Am Telefon?«, schlug ich vor. Alle starrten mich an, und ich spürte, wir mir heiß wurde. Ich holte tief Luft und bemühte mich um ein Lächeln, das allerdings wenig überzeugend ausfiel.
    »Wir werden aber für persönliche Auftritte bezahlt«, sagte der Mann achselzuckend. »Wir müssen unsere Arbeit ordentlich erledigen, sonst verlieren wir unseren guten Ruf. Es dauert auch nicht lange, ehrlich.«
    »Wie lange?«, wollte Anthony wissen. Die Anwesenden begannen zu kichern, und meine Handflächen fühlten sich feucht an.
    »Drei Minuten. Höchstens.«
    »Also gut, von mir aus. Ein bisschen Unterhaltung für die Truppen«, erklärte Anthony. Er grinste, doch ich sah ihm an, dass ihm nicht wohl dabei war. Und er war nicht der Einzige.
    »Völlig richtig. Danke, mein Freund. Also, Jessica, das hier ist von Sean. Ein Lied, das von Herzen kommt.«
    Der Mann summte, dann begannen sie zu singen.
    Dum dum dum Dum
    Meine süße Jess
    Dum dum dum Dum
    Du bist so toll und kess
    Wenn ich steh vor deinem Bild
    Werde ich ganz wild.
    Meine süße Jess
    Dum dum dum Dum
    Ich liebe dich so sehr
    Drum will ich immer mehr
    Will dir mein Herz so gerne geben
    Süße Jess, du bist mein Leben
    Dum dum dum Dum
    Will dir mein Herz so gerne schenken
    Drum bitt ich dich, dies zu bedenken
    Meine Jess, ich liebe dich
    Drum sage mir, du liebst auch mich.
    Dum dum dum Dum
    Verlegene Stille senkte sich über den Raum. Einige der Kreativen begannen zu klatschen, andere pfiffen und johlten, und ehe ich mich's versah, wurde der Chor von der gesamten Belegschaft bejubelt. »Zugabe«, hörte ich sogar jemanden rufen. Anthony starrte mich verständnislos an.
    Der Sprecher des Quartetts grinste. »Tut mir leid, aber Zugaben können wir nicht geben«, sagte er achselzuckend. »Aber danke fürs Zuhören.« Mit einer angedeuteten Verbeugung machte er kehrt, und die vier marschierten davon, während ich mit offenem Mund zurückblieb.
    »Tja.« Anthony sah mich kurz an, ehe er den Blick wieder abwandte. »Das war ja sehr … unterhaltsam. Hat sonst noch jemand den Auftritt einer Blaskapelle oder so etwas geplant?« Er lächelte zwar, doch der verärgerte Unterton in seiner Stimme war unüberhörbar. Niemand sagte etwas.
    »Gut«, meinte er. »Also, wie gesagt, die Advertising Today- Preisverleihung findet in einem halben Jahr statt, und wir werden einen eigenen Tisch dort haben, also haltet euch den Termin frei. Womit nur noch die Lösung der Wasserkesselsituation in der Teeküche ansteht. Wie Max gerade erläutert hat, wird das Tauchsiedersystem, das wir eingeführt haben, sowohl unter gesundheitlichen als auch sicherheitstechnischen Aspekten empfohlen, und es sollte keinen Einfluss auf die Qualität des Tees haben, die …« Wieder blieb sein Blick an der

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