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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry B. Longyear
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Mo­nat – höchs­tens sechs Wo­chen.«
    O’Ha­ra nick­te. »Gut. A&BCE’s Raum­werft wird et­wa drei Mo­na­te brau­chen, um das Schiff zu bau­en, wenn sie gleich da­mit an­fan­gen. Beim Ent­wurf der Plä­ne hab’ ich dar­auf ge­ach­tet, daß die Zeich­ner Stan­dard­tei­le von A&BCE be­rück­sich­tigt ha­ben, wo im­mer es mög­lich war. Wie steht es mit zu­sätz­li­chen Tie­ren?«
    »Der Stall­meis­ter küm­mert sich ge­ra­de dar­um. Er sagt, die of­fi­zi­el­le Ant­wort sei ein ab­so­lu­tes Nein, was den Ab­trans­port der Tie­re von der Er­de an­langt. Die in­of­fi­zi­el­le Ant­wort ist: Geld macht’s mög­lich.«
    Die Tür zu Arn­heims Bü­ro öff­ne­te sich, und der Buch­hal­ter er­schi­en mit dem Stoß Pa­pier und den Chips. »Mr. O’Ha­ra?«
    Der Di­rek­tor zog ein fins­te­res Ge­sicht. »Ja?«
    »Wir wer­den all dies sehr sorg­fäl­tig über­prü­fen müs­sen, be­vor wir ir­gend­wel­che Ver­trä­ge auf­set­zen kön­nen, aber es sieht so aus, als hät­ten Sie Ihr Schiff. Ha­ben Sie schon einen Na­men da­für?«
    O’Ha­ra stand einen Au­gen­blick wie be­täubt, dann schlug er Sticks auf den Arm und wie­der­hol­te die Ges­te auf dem Arm des Buch­hal­ters. »Einen Na­men? Dar­auf kön­nen Sie wet­ten! Es wird Ci­ty of Ba­ra­boo  hei­ßen!«
    »Ein merk­wür­di­ger Na­me. Hat er ei­ne Be­deu­tung?«
    O’Ha­ra schlug dem Buch­hal­ter auf die Schul­ter. »Und ob er das hat! Ba­ra­boo, Wis­con­sin, heißt der Ort, wo der Größ­te ge­bo­ren wur­de. Big Ber­t­ha – Ring­ling Bro­t­hers and Bar­num and Bai­ley Com­bi­ned Shows –, der größ­te Zir­kus, den die Er­de je sah. Und wenn die Ci­ty of Ba­ra­boo  sich auf die Ster­nen­rei­se macht, wird sie ei­ne Show an Bord ha­ben, die im­mer­hin halb so groß ist wie RB&BB.«
    Der Buch­hal­ter nick­te und rück­te et­was zur Sei­te. »Sie wer­den be­stimmt so schnell wie mög­lich et­was Schrift­li­ches ha­ben wol­len. Da mach’ ich mich am bes­ten gleich an die Ar­beit.«
    Sticks stieß die Vor­zim­mer­tür auf und hielt sie für den Di­rek­tor of­fen. »Mr. John, ich hat­te kei­ne Ah­nung, daß Sie einen Na­men für das Schiff hat­ten!«
    O’Ha­ra eil­te durch die ge­öff­ne­te Tür. »Ist mir ge­ra­de ein­ge­fal­len: Ci­ty of Ba­ra­boo . Der Klang ge­fällt mir.«
    »Ist okay.«
    »Okay?«
    »Ich mei­ne, es gibt noch ein paar an­de­re Sa­chen, über die wir uns jetzt den Kopf­zer­bre­chen müs­sen – wie wir zum Bei­spiel den größ­ten Zir­kus, den die­se Welt ge­se­hen hat, auf die Bei­ne stel­len und wie wir das al­les be­zah­len wol­len.«
    O’Ha­ra rieb sich das Kinn. »Hmmm.« Er sah Sticks an, nick­te und deu­te­te mit dem Kopf auf die Fahr­stüh­le. »Ma­chen wir uns al­so an die Ar­beit!«

 
5
     
    Im Zim­mer ei­nes Pfle­ge­heims – bil­lig und schmuck­los wie Mil­lio­nen von an­de­ren der­ar­ti­gen Ein­hei­ten – saß ein al­ter Mann in sei­nem Bett. Er griff nach ei­nem Tel­ler voll bal­la­st­rei­chem, ex­tra­nahr­haf­tem Ha­fer­brei, hielt ihn über den Fuß­bo­den, dreh­te ihn um und ließ den In­halt fal­len. Schwes­ter Bun­nis öff­ne­te die Tür und steck­te den Kopf ins Zim­mer; ihr ge­schmink­tes Lä­cheln hin­ter­ließ Ris­se in den Pu­der­schich­ten auf ih­rem Ge­sicht. »Aber, aber, Mis­ter Bo­lin! Ha­ben wir wie­der un­sern Ha­fer­brei fal­len las­sen?«
    »Nein.« Ab­ner Bo­lin ver­schränk­te die dün­nen Ar­me.
    Schwes­ter Bun­nis schob ih­ren Un­ter­bau ins Zim­mer und warf einen Blick ne­ben das Bett. »Was ist das, Mis­ter Bo­lin? Ha­ben wir un­sern Brei doch fal­len las­sen?«
    »Nein. Ich ha­be mei­nen Ha­fer­brei fal­len las­sen. Ihr Ha­fer­brei ist in­zwi­schen zu ei­ner neu­en Fett­schicht an Ih­rem Wanst ge­wor­den.«
    Die Schwes­ter schüt­tel­te den Kopf. »Oje, wir sind aber bö­se heu­te! Ich schi­cke gleich ein Mäd­chen her, um die­se Schwei­ne­rei auf­zu­wi­schen, und dann wer­de ich Sie per­sön­lich füt­tern. Ich weiß ja, daß Ih­re al­ten Fin­ger nicht mehr das sind, was sie mal wa­ren.«
    »Stop­fen Sie sich’s ins Ohr, Gift­weib, und kom­men Sie mir nicht zu na­he mit die­sem wi­der­li­chen Schmier, sonst bei­ße ich Ih­nen Ih­re di­cke, große Na­se

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