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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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gedacht, dass ich dir gleich ein richtiges Motorrad beschaffe“, sagte Johannes und sah mich fast verlegen an.
    Asmodeo trommelte mit seinen Fingern auf die Tischplatte und wirkte unschlüssig. „Ich gehe dann mal ins Haus und sehe nach dem Rechten. Ich will doch sichergehen, dass die Arbeiter das Kraftcenter korrekt aufstellen. Nicht, dass uns die Gewichte auf den Kopf fallen, wenn wir morgen mit dem Training beginnen.“
    Asmodeo ließ Johannes und mich allein. Wieder breitete sich die unnatürliche Stille aus.
    „Wollen wir nicht auch hineingehen, um uns das Fitness-Studio anzuschauen?“, fragte ich.
    Johannes zögerte ein wenig. Dann nickte er langsam und entschlossen. „Das klingt gut. Ich denke, wir sollten die Trainingsgeräte tatsächlich näher inspizieren. Wer weiß, vielleicht kann ich sie in ein paar Tagen sogar benutzen.“
    „Das kannst du sicher, mein Liebling.“ Meine Stimme klang gekünstelt.
    „Du weißt, ich mag es, wenn du mich Liebling nennst“, scherzte Johannes und auch er klang unecht.
    „Das weiß ich und ich werde dich ein Leben lang so nennen“, erwiderte ich.
    Diesmal ließ sich Johannes mit der Antwort Zeit.
    „Worauf wartest du?“, fragte er schließlich.
    Ich straffte meine Schultern, packte die Griffe und schob Johannes mit seinem Rollstuhl in Richtung unseres Wohnzimmers.
    Johannes konnte nicht mehr laufen.
    Er war durch die Schussverletzung von der Hüfte abwärts querschnittsgelähmt.
     
    3
     
    Elisabeth beugte sich über Charles, um ihm die Handschellen zu öffnen. Gepresst atmete er aus. Seine tauben Finger begannen, heftig zu schmerzen. Vorsichtig rieb er seine Gelenke, die Fesseln hatten sich tief hineingedrückt und blutige Spuren hinterlassen. Verstohlen tastete er seinen Brustkorb ab, als sie sich kurz umdrehte und nach ihren Zigaretten griff. Er fand zahlreiche Einschnitte, runde geschwollene Brandwunden. Gegen seinen Willen stöhnte er heiser auf.
    Die Verletzungen bildeten sich dank des Serums bereits zurück, das wusste er, trotzdem bereiteten sie ihm eine höllische Pein.
    Elisabeth zündete sich eine Zigarette an, ohne ihren Blick von ihm abzuwenden. Ihr Gesicht war regungslos, nur ihre Augen beobachteten ihn interessiert und mit einem leicht belustigten Glitzern, in dem auch eine Spur Verachtung lag.
    Nackt stand sie vor ihm - sie hatte eine göttliche Figur, doch im Augenblick war er nicht in der Lage, das zu würdigen.
    Sie langte zu einer Konsole, nahm ihr diamantenbesetztes Medaillon, um es gegen das Licht zu halten. Zwischen ihren Fingern drehte sie das Schmuckstück hin und her und beobachtete das Funkeln, das von den lupenreinen Steinen ausging. „Meine Familie wartet. Ich warte. Seit einer Ewigkeit. Und ich habe es satt“, sagte sie mehr zu sich selbst, um unvermittelt hinzuzufügen: „Der Rabe wird sie finden. Sie wird nicht noch einmal meine Pläne durchkreuzen. Das lasse ich nicht zu.“
    Er verstand sofort, dass sie von Lilith sprach. Seiner Meinung nach war Asmodeo genauso gefährlich für Elisabeths  Pläne – Cunningham hielt ihn für unberechenbar -, aber aus irgendeinem Grund, den sie ihm nicht nannte, wollte sie diesen italienischen Grafen schonen. Selbstverständlich würde er es nicht einmal im Traum wagen, von ihr eine Erklärung für ihr Verhalten zu verlangen. Ihr Wunsch war es, dass die rothaarige Dämonin getötet wurde – mehr brauchte er nicht zu wissen - und er würde ihr diesen Gefallen mit dem allergrößten Vergnügen tun.
    „Neben dem Raben“, fuhr sie fort, ihr Gesicht ausdruckslos auf das Medaillon gerichtet, „beabsichtige ich, Viktor einzusetzen.“
    Cunningham wischte sich über die spröden Lippen. Der Blutgeschmack verschwand allmählich aus seinem Mund.
    „Aber Viktor ist doch ein Dämon“, entfuhr es ihm.
    Sie antwortete zunächst mit einer Art von Lachen, während sie sich ihr Medaillon umhängte. „Selbstverständlich ist er das.“ Ihr Ausdruck wurde, wenn möglich, noch härter, noch schneidender. „Menschen taugen in diesem speziellen Fall nichts, oder hast du das etwa vergessen?“
    Cunningham zuckte zusammen, als hätte ihn wieder eine Peitsche getroffen. Unbeirrt redete sie weiter. „Er wartet im kleinen Empfangszimmer. Du wirst ihn einweisen.“
    „Soll er so vorgehen, wie gewöhnlich?“
    Sie nahm einen tiefen Zug von der Zigarette, blies den Rauch genüsslich durch die Nase aus und antwortete ihm durch die bläulichen Schwaden hindurch, die zu ihm drifteten. „Das hat sich bisher

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