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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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Bruchteil einer Sekunde. „Sicher bist du das, meine Liebe. Und, Lilith, wünsch mir Glück.“
    Sie erhob sich und ging eilends auf die Bühne zu, die im Dunkeln lag. Als sie sich hinaufschwang, wurden die Scheinwerfer eingeschaltet. Ihr Licht flutete den samtroten Vorhang, der wie von Zauberhand aufschwang.
    Ein Mann und eine Frau standen im Rampenlicht. Beide waren durchtrainiert, muskulös und im Gegensatz zu dem vorherigen Kämpfer hellwach. Der Mann war vielleicht Ende Zwanzig. Seine wenigen Haare waren abrasiert, er war kahlköpfig. Die Frau war einige Jahre jünger als ihr Begleiter. Sie hatte braunes, halblanges Haar, das sie zu einem Zopf geflochten hatte. Nichts an ihr wirkte weiblich.
    Die Körperhaltung der beiden verriet ihre innere Anspannung. Sie standen vor der schwarzen Kulisse, besser gesagt, sie lauerten, ihre Köpfe leicht vorgestreckt, ihre Hände zu Fäusten geballt, ihre Knie gebeugt. Sie blickten Sina entgegen.
    Sobald sich Sina ihnen näherte, gingen sie ohne Vorwarnung zum Angriff über.
    Ich sprang von meinem Sitz auf, stützte mich auf eine der Rückenlehnen vor mir, jauchzte vor Vergnügen und Vorfreude auf den Kampf, der im Begriff war, loszubrechen.
    Der Mann trat hart nach Sinas Kopf. Die Frau schlitterte über den Boden, um Sina die Beine wegzufegen.
    Sina wich mit einer federleicht wirkenden Bewegung aus. Sie konterte hart. Ihre Schläge trafen.
    Ich johlte mit der Menge, feuerte Sina an.
    Der Mann zog sich zurück. Sina setzte nach, nur um einen schweren Schlag von der Braunhaarigen einzustecken. Sina keuchte.
    Meine Begeisterung kannte keine Grenzen. Ich stimmte in die lauten Pfiffe der anderen Zuschauer ein.
    Der Mann deutete einen erneuten Angriff mit seiner Rechten an, schlug stattdessen mit der Linken zu und traf Sina hart.
    Sina taumelte.
    Ihre Gegnerin stieß nach und deckte sie mit einem ganzen Hagel präziser Schläge ein.
    Ich konnte mich kaum noch halten. Ich wollte Blut sehen. Ich lechzte nach Gewalt und Tod – gleichgültig, ob es Sina oder einen ihrer Gegner treffen würde.
    Mittlerweile krümmte sich Sina vor Schmerzen. Sie hatte beide Arme gegen ihren Unterleib gepresst und schien von ihrer Umgebung nichts mehr mitzubekommen.
    Der Mann sprang hoch, um ihr mit einem kraftvollen Beinstoß das Genick zu brechen.
    Sinas Konter erfolgte ansatzlos und blitzschnell. Sie fing den Fuß des Gegners noch in der Luft ab, drehte ihn mit einem mörderischen Ruck um neunzig Grad.
    Das Bein des Mannes knackte wie morsches Holz. Er fiel schwer zu Boden.
    Ich konnte seinen Aufprall fast körperlich spüren. Kreischend hüpfte ich auf und ab, schrie obszöne Verwünschungen und riss beinahe die Stuhlreihe vor mir aus ihrer Verankerung.
    Der Mann röchelte schwer verwundet. Er versuchte vergeblich, sich aufzurichten.
    Die Braunhaarige warf einen angsterfüllten Blick auf ihren Partner. Sie zog sich schrittweise zurück, wobei sie unablässig auf ihre Deckung achtete.
    „Du feige Sau!“, schrie ich und warf meinen leeren Trinkkelch nach ihr. Meine Raserei kannte keine Grenzen.
    Katzenhaft sprang Sina nach vorne und kam neben dem Verwundeten zum Sitzen. Sie drückte seinen Kopf nach hinten und schlug mit ihrer freien Handkante zu. Der Mann starb.
    Unbeschreiblicher Jubel toste auf.
    Sina erhob sich majestätisch. Mit weit ausgebreiteten Armen wandte sie sich an ihr Publikum.
    Ich war sicher, dass dies der ergreifendste Moment meines gesamten Lebens war. Nichts hatte mich je mehr erfüllt, nichts hatte mich je mehr begeistert.
    Die Braunhaarige bewegte sich wie ein Schatten. Sina bemerkte sie nicht.
    Mit überschlagender Stimme brüllte ich eine Warnung, aber es war schon zu spät. Die rechte Hand der Frau zuckte vor, zwischen ihren Fingern hielt sie eine glitzernde Scherbe meines Kelches. Das Glas zielte auf Sinas Halsschlagader.
    Im wirklich allerletzten Moment wich Sina aus und ließ den Arm ihrer Angreiferin ins Leere schlagen. Nur Millimeter trennten Sinas Hals von der messerscharfen Scherbe.
    Frenetischer Beifall erklang.
    Sina packte das Handgelenk ihrer Gegnerin und verdrehte es.
    Das Glas entglitt den Fingern der Braunhaarigen, die vor Schmerzen aufschrie.
    Mit einer Hand hielt Sina den Arm der Frau fest, mit ihrer anderen Hand, bückte sie sich nach den Scherben. Jedesmal, wenn die Frau sich bewegen wollte, verstärkte Sina den Druck.
    Wir ergötzten uns an den verzweifelten Schreien der Braunhaarigen.
    Sinas Finger hatten eine Scherbe gefunden. Das Licht der Scheinwerfer

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