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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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presste eine der Tasten herunter, von der ich mir sicher war, dass sie zum Lautsprecher gehörte.
    „Ja bitte?“ sprach ich ins Mikrophon.
    Ich erhielt keine Antwort. Stattdessen sah ich auf dem Monitor, wie das schwere Tor zurückschwang und der Sportwagen langsam die Auffahrt hinauf fuhr.
    „Mist“, sagte ich laut.
    Auf den Bildschirmen konnte ich den Porsche verfolgen, bis er vor dem Haus zum Stehen kam. Die Fahrertür wurde geöffnet, Sina stieg katzenhaft aus. Sie trug Röhrenhosen und einen eng anliegenden Pulli. Ihre Augen hatte sie hinter einer Sonnenbrille verborgen. Ungeduldig tippte ihr Fuß auf den Boden, während sie mit in die Hüfte gestützten Armen in die Kamera blickte.
    Ich war unschlüssig, was ich tun sollte.
    Sina streckte ihre Hand aus und klingelte erneut.
    Ich verließ den Überwachungsraum und schritt in Richtung der Haustür. Mir fiel auf, dass ich immer noch das Schwert über der Schulter trug. Ich setzte es ab und lehnte es an einen der Couchtische im Empfangssaal.
    Ich ging weiter bis zum Eingang und öffnete.
    „Na endlich.“ Sinas Stimme wirkte genervt.
    Ich reagierte nicht, sondern blickte sie nur schweigend an.
    Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln. „Willst du mich nicht hereinbitten?“
    „Nein.“
    Sina hob eine Augenbraue. „Reizend.“
    „Was willst du?“
    „Ich bin gekommen, um mich zu verabschieden. Ich fahre heute nach Hause.“
    „Tschüss“, sagte ich und wollte die Tür schließen.
    Sina stellte ihren Fuß dazwischen. Diesmal lachte sie, doch es klang gekünstelt. „Nicht so schnell, Lilith. Bevor ich fahre, will ich noch meine Schuld bei dir begleichen.“
    „Ich verzichte. Du schuldest mir nichts.“
    Sina schüttelte den Kopf. „Du hast mir das Leben gerettet. Dafür will ich dir etwas zurückgeben. Das kannst du nicht ablehnen.“
    „Ich brauche nichts.“
    „Lilith, mir ist das wirklich wichtig. Es wird auch nicht lange dauern. Und danach werden sich unsere Wege für immer trennen. Bitte, tu mir den Gefallen.“
    Mein Gefühl sagte mir, dass es falsch war. Aber ich trat dennoch zur Seite und deutete ihr mit einer Kopfbewegung an, dass sie eintreten könne.
    Sie ging schweigend vor mir in die Eingangshalle, wartete, bis ich die Tür geschlossen hatte und folgte mir in den Empfangssaal.
    Ich setzte mich auf einen der Sessel. Sina nahm mir gegenüber Platz.
    „Tolles Katana“, sagte sie und deutete auf das Schwert, welches gegen den Couchtisch gelehnt war, der zwischen uns beiden stand.
    Ich unterdrückte den Impuls, meine Hand nach der Waffe auszustrecken und sie an mich zu nehmen. Stattdessen lehnte ich mich in meinem Sessel zurück, schlug die Beine übereinander und wartete.
    Ein Lächeln huschte über Sinas Gesicht. Sie nahm ihre Sonnenbrille ab. Ihre dunkelbraunen Augen glichen seelenlosen Murmeln.
    „Wie lange kennst du Asmodeo?“, fragte sie unvermittelt.
    „Lange genug“, antwortete ich gelassen, obwohl mein Herz heftig zu schlagen begann.
    Sinas Fingerspitzen klopften auf die Glasplatte des Tisches. Das Katana war auch in ihrer Reichweite.
    „Hat er dir jemals erzählt, warum er ausgerechnet auf dich gekommen ist? Warum er ausgerechnet deine Bekanntschaft gesucht hat?“
    Ein hässliches Gefühl breitete sich in meiner Brust aus. Meine Kehle war wie zugeschnürt.
    „Er hat es dir nicht erzählt, oder?“
    Ich blieb still.
    Sina fasste das als Zustimmung auf. „Habe ich es mir doch gedacht. Das ist so typisch für unsere Art. Wie wir alle, genießt auch er seine kleinen Geheimnisse.“ Sina lachte wissend.
    Meine Hand ballte sich zusammen. Meine Nägel bohrten sich in die Innenfläche.
    „Reg dich nicht auf. So schlimm ist das nicht“, beschwichtigte sie mich mit einem falschen Lächeln. „Du musst wissen, Asmodeo betrügt alle, mit denen er zusammen ist. Er kann nicht anders. …Das ist seine Natur. Das ist unsere Natur, Lilith. Er ist ein Dämon.“
    „Du lügst“, platzte es aus mir heraus. „Asmodeo betrügt mich nicht, weil er mich…“
    „… liebt ?“, vervollständigte Sina meinen Satz und das Wort klang aus ihrem Mund wie etwas ausgesprochen Schmutziges. „Das meinst du doch nicht ernst, oder? Du glaubst doch nicht wirklich, dass ein Dämon wie Asmodeo sich plötzlich ändert?“ Sina lachte laut auf. „Nein, nein, der verfolgt ganz andere Ziele, ganz persönliche Ziele.“
    „Was meinst du damit?“ - meine Stimme war nur ein Flüstern.
    Sina verschränkte die Arme hinter ihrem Nacken und

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