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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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Taekwondo trainieren können und mit mir joggen gehen.
    Wir würden nur abwarten müssen.
    Bis dahin musste ich alles versuchen, um Johannes von seinen trüben Gedanken loszureißen. Er musste mit aller Kraft um seine Gesundheit kämpfen. Er durfte nicht aufgeben. Sonst war alles verloren.
    Dieses Tontaubenschießen war keine schlechte Sache. Die Männer, die ich beobachtet hatte, hatten sich jedenfalls blendend amüsiert. Sicherlich konnte man auch aus dem Sitzen schießen. Und diesmal würde ich meine Jungs nicht alleine lassen, sondern mitkommen.
    Und in zwei, drei Tagen würde ich Johannes dazu bringen, mit dem Training seines Oberkörpers zu beginnen. Dann hätten wir wieder eine Gemeinsamkeit und er würde keine Zeit mehr haben, sich zu grämen.
    Wir würden es schaffen.
    Hoffentlich.
     
    7
     
    Es war schon spät, als ich zuhause ankam. Aus Johannes Zimmer drang kein Licht nach außen. Asmodeo saß neben einer Petroleumlampe und las in einem großen, weiß eingebundenen Buch. Eine Flasche Mineralwasser stand auf dem Tisch. Laurent hatte sich auf Asmodeos Schoß eingerollt und Mozart lag schlafend auf seiner Decke.
    Als sie mich kommen sahen, erhob sich Mozart und lief mir freudig wedelnd entgegen. Ich kniete mich hin und knuddelte ihn ausgiebig. Erst dann ging ich zu Asmodeo und setzte mich neben ihn an den Gartentisch.
    „Ich dachte, du magst die Katze nicht“, bemerkte ich.
    „Das stimmt auch“, meinte Asmodeo betont leise. Erst jetzt fiel mir auf, dass er seltsam steif saß. „Aber sie hat mich mit ihrem einen Auge so lange angestarrt, bis ich sie zu mir hochgehoben habe. Das hätte ich nicht tun sollen. Seitdem liegt sie da. Wenn ich mich nur ein wenig bewege, faucht sie mich an und fährt ihre Krallen aus. Ich könnte sie  abschütteln, aber vermutlich bricht sie sich dann ein Bein, altersschwach, wie sie ist und dann bekomme ich Ärger mit dir.“
    „Sie ist sicher ein gefährliches Tier“, spöttelte ich.
    Asmodeo lächelte. „Sie hat zweifelsfrei Charakter und setzt ihren Kopf durch.“
    „Wie ist dein Buch?“, fragte ich.
    „Phantastisch, wie ein neues Leben.“
    „Du solltest dich zum Dumas-Fan des Jahres wählen lassen.“
    „Jeder hat seine kleinen Schwächen. Ich denke da nur an Mozartkugeln.“
    Ich musste lachen. „Touché! …Übrigens, was hältst du von Tontaubenschießen?“
    „Trapschießen?“, Asmodeo horchte interessiert auf. „Das ist ganz nett. Mein Vater liebt das. Ich selbst schieße lieber auf… - aber lassen wir das.“
    Ich hatte Asmodeo dabei beobachtet, wie er auf andere Sachen geschossen hatte und wusste, wovon er nicht sprach.
    „Ich habe vorhin am Hafen ein paar Männer beim Trapschießen beobachtet“, fuhr ich fort. „Und ich habe mir gedacht, das wäre doch etwas für uns. Für uns drei.“
    Asmodeo klappte sein Buch zu und legte es behutsam auf den Gartentisch. Laurent hob kurz ihren Kopf und gab einen ärgerlichen Laut von sich.
    „Trap. Keine schlechte Idee, Lilith. Aber wenn, dann machen wir das richtig. Wirst du seekrank?“
    „Nein, oder zumindest weiß ich das nicht. Tretbootfahren auf dem Weiher zählt wohl nicht, oder?“
    Asmodeo zuckte nahezu bewegungslos mit den Schultern. „Ist auch ohne Bedeutung. Die nächsten Tage wird das Meer spiegelglatt sein. Bei dieser Wetterlage haben wir keinen hohen Wellengang zu erwarten. Ich muss nur einen Anruf tätigen, damit die Gewehre bis morgen Vormittag hier sind.“
    Asmodeo blieb sitzen.
    „Was ist?“, fragte ich ihn nach einer Weile.
    „Würdest du mir bitte helfen, die Katze herunterzuheben?“
    Lachend tat ich ihm den Gefallen. Laurent ließ sich ohne Widerrede von mir hochnehmen und schnurrte in meinen Armen.
    „Selbstverständlich ist sie bei dir lammfromm“, stellte Asmodeo sichtlich irritiert fest.
    „Selbstverständlich“, grinste ich. „Ich bin ja auch lieb.“
    Asmodeo verdrehte kurz seine Augen und ging ins Haus, um zu telefonieren. Ich blieb draußen und schmuste wechselweise mit der alten halbblinden Laurent und dem eifersüchtigen Mozart.
    Schon wieder hatte ich zwei.
     
    8
     
    Ich war zurück in meinem Traum. Die Gestalt kam aus dem Nebel auf mich zu. Ich hatte sie erwartet.
    Diesmal erschrak ich nicht. Ich wusste, es war nicht Asmodeo. Ich hatte den fremden Dämon bereits erkannt.
    Ich hätte ihn abblocken können - jederzeit. Aber ich tat es nicht. Ganz im Gegenteil – sehnlichst wünschte ich mir seine Gegenwart herbei.
    Allein stand ich vor dem Tor und sah, wie er sich

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