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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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materialisierte. Er näherte sich vorsichtig.
    Ich schritt ihm leicht verlegen entgegen, senkte meinen Blick, um dann zu ihm aufzuschauen.
    Er stürmte auf mich zu, behielt aber einen gewissen Abstand bei.
    „Hallo“, sagte ich leise.
    Er antwortete mir nicht.
    Undeutlich konnte ich ihn erkennen. Er war vielleicht etwas größer als Asmodeo, hatte ebenfalls blonde Haare und auch er war sehr muskulös.
    Er wartete noch immer ab.
    „Hallo, Fremder“, sprach ich ihn an. Meine Hand spielte kokett mit einer meiner Locken.
    In einem Halbkreis näherte er sich mir weiter, tastete sich an mich heran.
    Ich drehte mich mit ihm. Unsere Blicke trafen sich und hielten.
    „Warum bist du heute derartig scheu ? Das warst du doch bei unserer letzten Begegnung nicht“, fragte ich ihn mit einem langsamen Lächeln.
    Der Fremde war nur wenige Schritte von mir entfernt. Seine Augen brannten kalt durch die Nebelschleier. Seine Pupillen waren unnatürlich erweitert. Normalerweise hätten sie mir Angst gemacht. Aber ich war in anderer Stimmung.
    „Und glaub mir, unsere letzte Begegnung ist mir stark im Gedächtnis geblieben. Wenn ich ehrlich bin, konnte ich gar nicht aufhören, an dich zu denken“, fuhr ich fort.
    „Du hast mich abgewiesen.“ Seine Stimme war noch kälter als seine Augen. Sie schien aus einem Grab zu kommen.
    Ich lächelte mit einer Spur von Verschämtheit und schüttelte meine Haare aus dem Gesicht. „Ich war nur überrascht und erschrocken über dermaßen viel Männlichkeit. “
    „Das kann dir der andere nicht bieten, gib es zu“, erwiderte er. Seine Augen wanderten unruhig hin und her.
    Inzwischen stand er dicht vor mir. Mit ausgestrecktem Arm hätte ich ihn berühren können.
    „Los, gib es zu!“, wiederholte er. „Gib zu, dass du es von mir brauchst.“ Er hatte sich kaum noch unter Kontrolle.
    Aber auch ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Ich musste ihn berühren. Prüfend legte ich meine Hand auf seine Schulter und spürte sein Muskelspiel.
    „Und wie ich es brauche. Nur du kannst meine speziellen Bedürfnisse - wie soll ich sagen? - befriedigen , wenn du weißt, was ich meine“, raunte ich ihm hitzig entgegen.
    „Wie willst du‘s. Sag schon. Ich mag es, wenn man mich bittet. Und vielleicht bin ich dann in der Laune, dir das zu geben, was du brauchst!“ Er drängte sich an mich.
    Ich hatte jegliche Selbstbeherrschung verloren. Leise flüsternd schmiegte ich mich an ihn: „Ich will…“
    Er konnte es nicht mehr erwarten, meinen Wunsch zu hören und beugte sich zu mir herab.
    „Ich will…“, wiederholte ich, „…dass du stirbst.“
    Mit aller Kraft rammte ich ihm mein Knie in den Unterleib. Er stöhnte auf, dann brach er zusammen und blieb verkrümmt liegen. Er heulte vor Wut. „Dich mach ich fertig. Ich werde dich zerquetschen, du Dreckstück!“
    Asmodeo trat neben mir aus dem Nebel heraus und schnalzte mitleidig mit der Zunge. „Was bist du nur für ein Idiot.“
    Der Fremde brüllte heiser, sprang auf und stürzte sich auf Asmodeo. Er versuchte, Asmodeo mit beiden Händen zu würgen.
    Asmodeo packte die Arme und löste sie mühelos von seinem Hals. Die Berührung schien dem Fremden starke Schmerzen zu verursachen. Er begann zu zittern und ging in die Knie. Er keuchte.
    „Du wolltest dich mit mir anlegen?“, fragte Asmodeo. „Du hast wirklich gedacht, du kannst etwas gegen mich ausrichten?“
    Das Keuchen des Fremden war in ein Schluchzen übergegangen.
    „Ist dir diese glorreiche Idee in deinem süchtigen kaputten Hirn selbst gekommen, oder hat dich jemand geschickt?“, fuhr Asmodeo fort.
    Der Fremde wand sich vor Schmerzen, antwortete aber nicht.
    „Du versuchst hier, den Starken zu spielen. Aber du weißt es und ich weiß es. Zum Schluss wirst du mir alles erzählen“, meinte Asmodeo ohne jede Gefühlsregung. Dann drehte er sich zu mir um. „Lilith, möchtest du unserem Freund hier etwas mitteilen, bevor er uns …verlässt?“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Gut“, sagte Asmodeo. „Würdest du uns dann bitte alleine lassen. Wir haben einiges unter vier Augen zu klären.“
    Ich wollte mich umdrehen und gehen, doch in dem Moment hob der Fremde seinen Kopf. „Du glaubst, er liebt dich, oder? Du glaubst, er hätte sich geändert?“
    Der Fremde blickte auf Asmodeo und lachte bösartig. „Sieh genau hin! Schau ihn dir an! Der benutzt dich nur. Der kann überhaupt nicht lieben. Keiner von uns kann das!“
    Asmodeos Gesicht blieb starr wie eine Maske. Kein Muskel bewegte

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