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Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition)

Titel: Eine andere Art von Ewigkeit: Lilith-Saga: 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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anschaute. „Da muss ich leider passen. Dämonen sind nicht gerade bekannt dafür, dass sie Krankheiten heilen. …Wir sind eher für das Gegenteil zuständig.“
    Meine Verzweiflung wuchs. „Bitte entschuldige, Asmodeo“, setzte ich erneut an, „ich wollte dich nicht bedrängen. Aber es muss doch einen Weg geben, ihm zu helfen.“
    Asmodeo schüttelte wieder den Kopf. „Du musst dich nicht entschuldigen. Wir können nichts weiter tun, als abzuwarten. Die Schwellung an seinem Rückgrat wird zurückgehen und er wird laufen können. Ich bin mir in dieser Beziehung ganz sicher.“
    „Bist du nicht.“
    Asmodeo blickte zu Boden und antwortete nicht.
    Die Hoffnungslosigkeit in mir schien mich zu verschlingen. „Ich glaube, Johannes ist nicht der Einzige, der heute Abend alleine sein möchte. Ich brauche auch etwas Zeit für mich und etwas Abstand.“
    Asmodeo betrachtete mich nachdenklich. „Fahr aber bitte vorsichtig, Lilith.“
    „Aber sicher, du kennst mich doch.“
    „Genau deshalb bitte ich dich darum.“
     
    6
     
    Ich holte meine Lederjacke und meinen Helm, verabschiedete mich mit einem Kuss von Asmodeo, knuddelte Mozart und winkte Laurent zu, die mal wieder auf Mozarts Decke lag.
    Ich fuhr mit meiner BMW auf der Bundesstraße Richtung Stadt und nahm die Strecke bis zum äußersten Ende der Insel. Dort befand sich ein Hochseehafen. Bevor es dunkel wurde, wollte ich ein paar Schiffen dabei zusehen, wie sie in See stachen oder zurückkehrten.
    Am Hafeneingang stellte ich das Motorrad ab und ging bis zum Ende des Quais. Rechts von mir befanden sich Reihen von Anlegestellen für Segel- und Motorjachten. Links von mir war ein tiefes Hafenbecken, in dem mehrere Fischkutter mit bunten Fähnchen über den Kabinen zufrieden und müde von der Arbeit vor sich hin schaukelten.
    Der Knall kam völlig unerwartet Er war laut und zerschnitt die vorabendliche Hafenidylle. Auf ihn folgte schnell ein zweiter und dritter. Möwen stoben erschreckt kreischend hoch in die Luft und flogen davon. Und dann wiederholte sich das Geräusch in regelmäßigen Abständen.
    Ich suchte die gegenüberliegende Seite des Hafenbeckens, von der die Geräusche zu mir herüberschallten, mit den Augen ab.
    Ich erblickte vier Männer, sie hielten Gewehre in der Hand. Ein schwarzer Gegenstand löste sich blitzschnell aus einer Art Katapult, um hinaus in die offene See zu segeln. Der erste Mann hob seine Flinte und schoss auf den Gegenstand. Die Tontaube zerbarst in mehrere Stücke, bevor sie ins Wasser fiel.
    Ich beobachtete die Männer. Sie waren mit Feuereifer bei der Sache. Sie lachten und applaudierten sich gegenseitig, wenn es ihnen gelang, zu treffen und sie zogen sich auf, wenn sie die Tontaube verfehlten.
    Die Dunkelheit senkte sich herab, bis sie die vier Männer schließlich zwang, aufzuhören. Sie packten ihre Gewehre in lange grüne Futterale, klappten die Schleuder zusammen und machten sich auf den Weg in die nahegelegene Hafenkneipe.
    Ich hatte ihnen lange zugesehen und darüber vergessen, die Schiffe zu beobachten. Jetzt war nicht mehr genügend Licht dafür übrig.
    Ich ging zu meiner BMW und fuhr über kleine Feldwege zurück zur Bundesstraße, vorbei an Salzfeldern, an deren Rändern pyramidenartig aufgeschichtetes Salz darauf wartete, verpackt zu werden. Ich passierte die Brücke zum Festland und streifte die kleinen Ortschaften. An einer Gabelung, die mir die Auswahl zwischen Nantes und Saint-Nazaire bot, entschied ich mich für die letztere Stadt und brauste zügig aber nicht zu schnell der Bretagne entgegen.
    Bald sah ich die Loire, die von einer himmelhohen Brücke überspannt wurde. Meine BMW trug mich wie schwerelos hinauf. Immer höher fuhr ich und ich konnte die Lichter von Saint-Nazaire vor mir liegen sehen. Am Scheitelpunkt der Brücke lenkte ich meine Maschine auf den schmalen Notgehweg beim Brückengeländer und genoss die einzigartige Aussicht und den Wind, der an meinem Haar riss.
    Ich beobachtete die Scheinwerfer der Autos, die wie kleine Punkte zwischen den Straßenlaternen hin- und herwischten, ich sah die Neonreklamen und einige große Frachter, die teilweise beleuchtet auf der Wasserstraße unter mir durch die Nacht glitten.
    Ich dachte an Johannes und an Asmodeo und ich erinnerte mich, wie verzweifelt Johannes heute Nachmittag gewesen war.
    Asmodeos Worte kamen mir in den Sinn. Wir würden nur abwarten müssen, bis die Schwellung zurückging. Dann würde Johannes wieder sein, wie früher. Er würde mit mir

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