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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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denken können als daran, wie ihre Haut wohl schmeckte, dort an der Stelle, wo der Hals in die Schulter überging, und ihr Duft … Den ganzen Abend über hatte ihn Gillians Parfüm, eine betörende Mischung aus Nelken und Pfingstrosen, in der Nase gekitzelt, und verbotene erotische Bilder von ihr nackt in einem Garten voller Sommerblumen gingen ihm durch den Sinn. Es war in der Tat ein quälender Abend gewesen. Eine Qual, dazusitzen, zu lächeln und den Gentleman zu spielen, obwohl jeder Nerv in ihm verlangte, jeder Instinkt ihn drängte, dass er die verführerische Elfe aus ihrem Zuhause und von ihrer Familie entführte, um sein drängendes Verlangen an ihrem herrlichen Körper nach Belieben zu stillen. Wenigstens , rief er sich dankbar in Erinnerung, bin ich imstande gewesen, diesen verrückten Impuls zu unterdrücken. Er schnitt eine Grimasse. Mit Mühe.
    Er nahm einen langsamen Schluck von seinem Brandy und dachte über seine Besessenheit von Silas’ Nichte nach. Es gab zwei Lösungsmöglichkeiten, entschied er, und keine von beiden gefiel ihm. Er konnte sie heiraten und zur Frau nehmen, eine Frau, der man nachsagte, sie habe ihren Ehemann getötet. Oder er konnte sie in sein Bett holen, die Nichte seines guten Freundes verführen. Diantre! Was zur Hölle sollte er wegen Gillian Dashwood tun?
    Es war wie verhext. Luc runzelte finster die Stirn. Ehrenwert wäre es, sie zu heiraten, keine Frage. Aber er scheute davor zurück, sich an eine Frau zu binden, die unter dem Verdacht stand, ihren ersten Man umgebracht zu haben. Plötzlich fragte er sich, wenn sie es wirklich getan hatte, was konnte ihr Motiv gewesen sein?
    Seine attraktiven Züge wurden nachdenklich, während er in die Nacht starrte. Emily und Cornelia hatten ihm erzählt, was sie über die Sache gehört hatten, wobei beide eingeräumt hatten, dass es nur Gerüchte waren. Gerüchte, die allerdings nicht ganz grundlos schienen, denn Charles Dashwood war nun einmal tot, und er war ermordet worden. Aber hatte seine Ehefrau das getan? War es möglich, dass ihre Version der Geschichte der Wahrheit entsprach, dass sie wirklich einen Schlag gegen den Kopf erhalten hatte, nachdem sie Dashwoods Leichnam entdeckt hatte?
    Lucs Lippen zuckten. Himmel! Die Frau hatte ihn restlos verhext. Er stand hier mitten in der Nacht auf dem Balkon und suchte nach Entschuldigungen für sie, griff nach Strohhalmen. Ihr armer ermordeter Ehemann hatte vermutlich ebenfalls Entschuldigungen für sie gefunden, am Ende sogar bis zu dem Moment, in dem sie ihm das Messer zwischen die Rippen gestoßen hatte. Aber das alles änderte nichts an seinem grundsätzlichen Problem. Er begehrte sie. Und er vermutete, er war willens, sein Leben zu riskieren, um sie zu bekommen.
    Mürrisch starrte er ins Dunkel. Es gab noch eine weitere Lösung, räumte er sich gegenüber schließlich ein: Er könnte einfach weggehen und die Versuchung hinter sich lassen, die Gillian Dashwood für ihn darstellte. Die Verbindung zu Silas und den Bewohnern von High Tower kappen. Er zog die Brauen zusammen. Er mochte Silas zu gerne, um das zu tun. Sein Freund wäre verletzt und würde nicht verstehen, warum Luc ihn nicht länger besuchte.
    Derart in Gedanken versunken, hörte er das leise Öffnen der Balkontür neben sich nicht und bemerkte auch nicht die Bewegung auf dem Balkon neben seinem. Es war der Geruch … der Duft nach Nelken und Pfingstrosen, der in seine Gedanken drang und sie unterbrach.
    Beim ersten Hauch des verlockenden Duftes erschien das Bild von Gillian vor seinem geistigen Auge, wie er sie in seinem Traum zuvor gesehen hatte. Sogleich reagierte sein Körper wie erwartet. Überzeugt, dass er sich den neckenden Duft nur einbildete, ein weiteres Zeichen dafür, wie schlimm es um ihn stand, fluchte er leise:
    » Verdammt! Ich bin verrückt.«
    Er hörte, wie eine Frau erschrocken Luft holte auf dem Balkon nebenan, fuhr herum und schaute hin. Ihm stockte der Atem. Auf dem Balkon gleich neben seinem stand Gillian in einem dünnen weißen Nachthemd. Es war zu dunkel, um ihr Gesicht klar zu erkennen, aber die zierliche Figur und die Wolke dunklen Haares, das in weichen Wellen auf ihre schlanken Schultern fiel, verriet sie – und ihr Parfüm, das er mit ihr allein in Verbindung brachte.
    Seit dem Augenblick, seit sie ihn heute in der Krone gesehen hatte, war sich Gillian Luc Joslyns fast schmerzlich bewusst gewesen. Sie versuchte zwar, ihn zu ignorieren, versuchte das plötzlich heftigere Klopfen ihres

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