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Eine begehrenswerte Lady

Eine begehrenswerte Lady

Titel: Eine begehrenswerte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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werden.«
    Mathew sah entsetzt aus.
    »Denkst du, Nolles wird ihn töten?«
    »Natürlich wird er das«, erwiderte Simon scharf. Er beugte sich vor und schaute seinen älteren Bruder eindringlich an. »Wir haben es mit Männern zu tun, die ohne mit der Wimper zu zucken jeden umbringen, der ihnen in die Quere kommt oder nicht länger nützlich ist. Ich weiß, es fällt dir schwer, das zu hören, aber Tom steckte da mitten drin.« Als Mathew zu einem Widerspruch ansetzen wollte, sprach er rasch weiter: »Vergiss nicht, er war bereit, Barnaby kaltblütig zu ermorden, und Lamb auch gleich mit.« Mit angespannter Stimme fügte er hinzu: »Toms Freunde haben vielleicht elegant ihre Kreise in der guten Gesellschaft gezogen, aber keiner von ihnen ist ein Gentleman. Sie sind alle einfach nur mörderische Spießgesellen in feinen Kleidern.«
    Steif entgegnete Mathew:
    »Ich bin mir dessen bewusst. Ich bin nicht so blind oder naiv, wie du zu glauben scheinst.«
    Simon schnaubte, war nicht überzeugt. Er stand auf und sagte:
    »Wenn ihr mich entschuldigen wollt, ich werde ein paar Stunden Schlaf dringend brauchen, bevor ich ins Ram’s Head reite. Es kann gut und gerne sein, dass ich erst im Morgengrauen zurückkomme.«
    Kaum dass sich die Tür hinter Simon geschlossen hatte, erhob Lamb sich und erklärte:
    »Ich reite in die Krone und sehe mal, was ich von den Leuten im Dorf erfahren kann.«
    Barnaby schaute ihn lange an.
    »Du scheinst in letzter Zeit häufig in der Krone zu sein. Ist das nur, um Informationen zu sammeln?« Ein Lächeln spielte um seinen schönen Mund. »Oder könnte es sein, dass du auf eine der reizenden Töchter von Mrs. Gilbert ein Auge geworfen hast?«
    Zu seiner großen Überraschung sah Barnaby einen Anflug von Röte auf Lambs Wangen, bevor der ihn hochmütig anschaute und überlegen verkündete:
    »Sei nicht albern.«
    Barnaby hatte ihn nur aufziehen wollen, aber Lambs Reaktion legte die Vermutung nahe, dass er der Wahrheit nahe gekommen war. Lamb verliebt? Und, noch erstaunlicher, dachte er, in eine von Mrs. Gilberts Töchter? Aber in welche? Er hörte nur mit halbem Ohr Mathews Bemerkung und beschloss, es wäre wohl nicht verkehrt, der Krone einen Besuch abzustatten. Und zwar bald. Er schüttelte den Kopf. Lamb verliebt? Er grinste. Das musste er unbedingt Luc erzählen.
    Als Simon im Ram’s Head eintraf, entdeckte er, dass die anderen bereits vor ihm dort eingetroffen waren und Townsend bereits betrunken war. Diese Nacht und die drei folgenden liefen nach dem gleichen Muster wie die anderen ab. Kurz bevor er zu einer neuerlichen Nacht am Spieltisch aufbrach, trafen er, Mathew und Barnaby sich und Simon berichtete, was sich in der Nacht zuvor zugetragen hatte. Diese Berichte waren von langweiliger Gleichförmigkeit: Trinkgelage und Glücksspiel, wobei sich eine Nacht kaum von der anderen unterschied. Als Simon am Mittwochabend in Barnabys Arbeitszimmer schlenderte, entdeckte er, dass Luc sich zu ihnen gesellt hatte.
    Die Ehe bekam Luc bestens, wie Simon sogleich feststellte. Er glaubte nicht, dass er Barnabys Halbbruder je zuvor so sorglos … oder so glücklich gesehen hatte. Simon würde nicht so weit gehen zu behaupten, dass Luc strahlte, aber es war auf den ersten Blick zu erkennen, dass Luc ein restlos zufriedener Mann war.
    Der ließ sich eine Weile gutmütig von den anderen wegen seines Status als frisch verheirateter Mann aufziehen, aber dann fragte er Simon:
    »Und die Abende im Ram’s Head ? Sind sie immer noch unverändert?«
    »Es gibt nicht viel Abwechslung – höchstens, wer am betrunkensten ist oder wer das meiste Geld verliert«, antwortete Simon. Er runzelte die Stirn. »Und doch … ich kann es nicht auf den Punkt bringen, aber etwas stimmt da nicht in der Gruppe.«
    Barnaby sah ihn interessiert an.
    »Was?«
    Simon zuckte die Achseln.
    »Es ist schwer zu beschreiben, aber es scheint eine … Art Zerwürfnis zwischen Townsend und den anderen zu geben.« Er runzelte die Stirn, schwieg einen Moment. »Und St. John … da ist was mit ihm und Stanton … das Verhältnis der beiden war immer schon kühl, aber mir ist aufgefallen, dass St. John ununterbrochen Stanton mustert, ihn andauernd beobachtet, als wartete er darauf, dass Stanton einen Fehler macht … oder so. Ich weiß nicht. Irgendetwas in der Art.«
    »Das überrascht mich nicht wirklich – St. John und Stanton. Ich war immer schon der Ansicht, dass St. John nicht zu den anderen passt, und Stanton ist der Schlimmste von

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