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Eine besondere Behandlung (German Edition)

Eine besondere Behandlung (German Edition)

Titel: Eine besondere Behandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa L. Andersson
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nur, dass es ihr wirklich nicht gut ging.
    »Ich mach dir einen Vorschlag: Du isst etwas und dann stör ich dich nicht weiter und lass dich etwas schlafen, einverstanden?«
    Lara seufzte »Du musst das wirklich nicht machen, Ben. Du hast doch bestimmt Besseres zu tun? Bist du nicht sonst arbeiten? Warum bist du hier?«
    Statt einer Antwort zupfte er an der Decke herum.
    »Ben, wenn ich Hunger bekomme, dann ist der Kühlschrank doch nur wenige Meter entfernt. Ich schaff das schon und-«
    »Du hast den ganzen Tag noch nichts gegessen, Prinzessin. Komm!«, fiel Ben ihr ins Wort und registrierte ihre geröteten Wangen.
    »Du gehst nicht eher, bis ich etwas gegessen habe?«
    »Richtig erkannt.«
    Resigniert drehte Lara sich um und ärgerte sich, wie sehr sie das anstrengte. Jede Bewegung kostete Kraft und sie hasste es, vor jemand anderem so schwach und hilflos zu sein. Vorsichtig richtete sie sich auf, während Ben ihr das Kopfkissen bequem hinter den Rücken schob und das Tablett mit dem Suppenteller auf ihren Knien platzierte.
    »Ich füttere dich auch.«
    »Tut mir leid, Ben, aber das kann ich selbst.« Nach Spielchen war Lara ganz und gar nicht zumute. Schlapp nahm sie ihm den Löffel aus der Hand und setzte an. Sie konzentrierte sich auf die Bewegung und merke erst jetzt mit jedem Happen, wie hungrig sie tatsächlich war. Nach und nach wurde die Hühnersuppe weniger. Bis der Teller leer war und Lara sich erschöpft zurück lehnte und kurz die Augen schloss.
    Lara war heiß und gleichzeitig kalt. Das Bettzeug war durchgeschwitzt, gleichzeitig zog sie die Decke näher zu sich. Sie spürte seine Hand auf ihrer Stirn, warm und trocken und dennoch kühl.
    »Lass es gut sein, Ben! Morgen geh ich zum Arzt, versprochen.« Warum klang das nicht überzeugender? Lara wusste selbst, dass sie sich keinen Meter zuviel bewegen wollte und die Aussicht, stundenlang in einem Wartezimmer zu sitzen und noch mehr Viren abzubekommen, stimmte sie ebenfalls nicht glücklicher.
    »Hast du schon Fieber gemessen?«
    »Dir macht das Spaß, oder?« Natürlich nicht. Sie hatte nicht mal Muße ihr durchgeschwitztes Nachthemd zu wechseln, warum sollte sie dann Fieber messen?
    »Ich hab dir vorhin schon gesagt, dass ich Krankheit und Spiel trennen kann, Lara. Und du bist eindeutig krank und kannst von Glück reden, dass du mich hast … nicht erschrecken, das geht ganz schnell und tut nicht weh.«
    Bevor Lara es registrierte, hatte Ben ihr ein Gerät ins Ohr gehalten und nach wenigen Augenblicken wieder losgelassen.
    »Und, Doktor Ben? Ich hab bestimmt kein Fieber, oder? Mir ist nur heiß.«
    Statt einer Antwort zog Ben die Vorhänge zu und verließ das Zimmer. Dann telefonierte er im Flur. Lara versuchte Worte herauszuhören, aber entweder stimmte auch etwas mit ihren Ohren nicht, oder er sprach mit Absicht leiser. Also betrachtete sie ihn einfach nur, wie er dort stand und beim Sprechen auf und ab ging. Er hatte sich umgezogen und trug jetzt eine bunte Shorts, das Hemd hatte er trotzdem noch an, nur hochgekrempelt an den Ärmeln. Was hatte sie doch für ein Glück im Unglück mit Ben dachte sie sich schläfrig, bis sie satt und k.o. wieder wegdöste.
     
     
    »Ich sag dir nur, wie es ist. Das Fieber muss unbedingt sinken, sonst muss sie ins Krankenhaus.«
    So klang nicht Bens Stimme. Sie blinzelte und sah ihn und noch jemanden neben ihrem Bett stehen. »Ben?!« Sie streckte ihre Hand aus und berührte ihn am Bein.
    »Brauchst du was, Prinzessin?« Seine Hand strich ihr durch ihre Haare.
    »Wer ist das? Ich mag keine Ärzte«, stellte sie klar.
    Nicht nur Ben lachte, sondern auch der andere. »Ich hab meinem Bruder Bescheid gegeben und er ist netterweise vorbeigekommen.«
    »Das ändert nichts daran.« Lara rieb sich die Augen und erkannte ihn nun. Er trug keinen weißen Kittel, sondern Sportklamotten, und er kramte in seiner Arzttasche, woraufhin Lara etwas Abstand nahm. Das dunkle Ungetüm war ihr nicht ganz geheuer. »Du hättest dir nicht die Mühe machen müssen«, sagte sie zu seinem Bruder. »Ich wollte morgen zum Arzt gehen.«
    »Was du nicht magst. Sicher.«
    Okay, Bens Bruder Tim glaubte ihr auch nicht. Lara schnaubte verärgert auf.
    »Junge Dame, du hast neununddreißig Grad Fieber und damit ist nicht zu spaßen«, tadelte sie Tim. »Dein Körper braucht Ruhe. Du musst auch mehr trinken und kalte Umschläge helfen auch. Hast du was gegen Fieber hier?«
    »Ich war in der Apotheke.« Lara zeigte auf ihren Nachttisch und sah zu, wie die

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