Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
wenn das nicht genügte, würde er seine Mama holen.
    Brodick hatte sich in seinem Stuhl zurückgelehnt und wartete geduldig darauf, dass sie das tat, was die drei Lairds ihr befohlen hatten.
    »Ja«, erklärte sie plötzlich. »Ich werde Euch gern ihre Namen nennen, sobald Ihr mir versprochen habt, dass Ihr nichts unternehmen werdet bis nach dem Herbstfest.«
    »Wir brauchen die Namen jetzt, Gillian«, drängte Ramsey und ignorierte ihre Bitte schlicht.
    »Ich will erst Euer Versprechen haben, Ramsey. Ich werde nicht zulassen, dass Ihr meinen Onkel Morgan in Gefahr bringt.«
    »Er ist bereits in Gefahr«, rief ihr Iain ins Gedächtnis.
    »Ja, aber er lebt noch, und ich habe die Absicht, das zu unterstützen.«
    »Wie könnt Ihr überhaupt sicher sein, dass er noch lebt?«, fragte Ramsey.
    »Wenn er getötet worden wäre, dann hätte ich keinen Grund, nach England zurückzukehren. Das Monster weiß das. Ich werde ihm gar nichts geben, ehe ich nicht meinen Onkel sehe«, erklärte sie. »Er wird ihm nichts zu Leide tun.«
    Iain seufzte. »Ihr bringt uns alle drei in eine schwierige Lage, Gillian«, begann er und versuchte, diplomatisch zu sein. »Ihr habt meinen Sohn zu mir nach Hause zurückgebracht, und dafür werde ich Euch ewig dankbar sein. Ich weiß, wie viel Euer Onkel Euch bedeutet, und ich verspreche Euch, dass ich alles tun werde, was in meiner Macht steht, um ihn zu beschützen, Gillian. Ich will den Namen des Mannes wissen, der meinen Sohn wie ein Tier eingesperrt hat, den Namen des Mannes, der Euch beinahe totgeschlagen hat …«
    »Papa, sei nicht böse auf Gillian.« Alec rannte auf seinen Vater zu. Tränen standen in den Augen des Jungen. »Sie hat nichts Böses getan. Ich kenne den Namen des Mannes.«
    Iain hob Alec auf seinen Schoß und versuchte, ihn zu beruhigen. »Ich bin nicht böse auf Gillian«, versicherte er ihm. »Und ich weiß, dass Gillian nichts Falsches getan hat.«
    »Alec, hast du all ihre Namen gehört?«, fragte Brodick.
    Der kleine Junge lehnte sich gegen die Brust seines Vaters und nickte dann zögernd. »Ja«, sagte er. »Ich habe alle Namen gehört, aber ich erinnere mich nicht mehr an die Namen der anderen beiden … nur noch an den des Mannes, der Gillian geschlagen hat.«
    »Das ist der Name, den ich unbedingt wissen will«, knirschte Brodick. »Wie heißt er, Alec?«
    »Alec, bitte …«, begann Gillian.
    »Sag es mir, Alec. Wie heißt er?«
    »Baron«, flüsterte Alec. »Sein Name ist Baron.«

15
    Die Schreie begannen mitten in der Nacht. Judith Maitland wachte erschrocken auf und begriff, dass es Alecs herzzerreißende Schreie waren, die sie hörte. Sie warf die Decke zur Seite, doch noch ehe sie aus dem Bett war, hatte Iain das Kinderzimmer bereits erreicht.
    Graham und Michael saßen mit vor Angst weit aufgerissenen Augen auf ihren Matten. Alec kämpfte gegen seinen Vater, er trat nach ihm und kratzte ihn. Der Junge war gefangen in seinem Albtraum, und kein Trösten oder Schütteln konnte ihn daraus erlösen. Die gequälten Schreie seines Sohnes waren unerträglich, und Iain wusste nicht, was er tun sollte, um ihn zu erlösen.
    Judith setzte sich neben ihren Sohn, nahm ihn in ihre Arme und schaukelte ihn. Nach einigen Minuten beruhigte sich das Kind. Sein Körper entspannte sich, und es schien, als würde er wieder friedlich schlafen.
    »Lieber Gott, durch welche Hölle ist mein Sohn gegangen?«, flüsterte Iain.
    Tränen rannen über Judiths Gesicht. Sie schüttelte den Kopf, ihr Kummer war so groß, dass sie nicht sprechen konnte. Iain hob Alec von ihrem Schoß, küsste ihn auf sein Haar und legte ihn vorsichtig zurück in sein Bett. Judith deckte ihn zu.
    In der nächsten Stunde wurden sie noch zweimal von den Schreien ihres Sohnes geweckt, und beide Male liefen sie zu ihm. Judith wollte Alec mit in ihr Bett nehmen, und Iain versprach ihr, wenn Alec noch einmal schrie, dürfte er bei ihnen schlafen.
    Es dauerte lange, bis Judith und Iain wieder eingeschlafen waren, doch dann wurden sie nicht mehr gestört. Sie schliefen beide lange, die Morgendämmerung war schon angebrochen, als ihr ältester Sohn Graham in ihr Zimmer gelaufen kam. Er ging zu der Seite des Bettes, in dem sein Vater schlief, legte die Hand auf seine Schulter und flüsterte: »Papa, Alec ist weg.«
    Iain geriet nicht in Panik. Er nahm an, dass sein Sohn bereits aufgestanden war, und bat Graham, leise zu sein, um seine Mutter nicht zu stören. Dann stand er auf, wusch sich, zog sich an und ging hinaus in

Weitere Kostenlose Bücher