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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ihnen kennen zu lernen«, gestand er ihr. »Ich weiß ehrlich nicht, wie wir sie finden sollen.«
    »Dann würdet Ihr mir helfen?«
    »Die alten Männer werden etwas über Christen wissen.« Brodick lenkte die Aufmerksamkeit der anderen mit dieser Bemerkung auf sich.
    Iain stimmte ihm mit einem Kopfnicken zu. »Du hast Recht. Die alten Männer werden sich erinnern. Sie kennen jede Familie und auch allen Klatsch. Wie alt war Christen, als sie hierher kam?«
    »Sechs oder sieben Jahre alt«, antwortete Gillian.
    »Wenn eine Familie plötzlich ein kleines Mädchen als ihre eigene Tochter ausgibt …«, begann Ramsey.
    Iain unterbrach ihn. »Aber Gillian hat uns erzählt, dass die Familie viele Jahre lang in der Nähe der Grenze gelebt hat, ehe sie nach Norden zog, um bei ihren Verwandten zu leben.«
    »Dennoch würde es sich herumgesprochen haben, wenn sie nicht ihr eigenes Kind war«, beharrte Brodick.
    »Ich werde Nachforschungen anstellen«, versprach Ramsey.
    »Sie zu finden, wird vielleicht gar nicht so schwierig sein, wie Ihr glaubt«, meinte Iain. »Brodick hat Recht mit dem, was er über die alten Männer gesagt hat. Als Graham und Gelfrid noch lebten, wussten sie alles, was im Clan vorging.«
    »Aye, das wussten sie«, stimmte Ramsey zu, ehe er sich wieder zu Gillian wandte. »Erzählt mir, was wollt Ihr tun, wenn Ihr sie findet? Werdet Ihr sie bitten, mit Euch nach England zurückzukehren?«
    Gillian senkte den Kopf. »Nein, das werde ich nicht tun«, sagte sie. »Aber ich habe die Hoffnung, dass sie sich an Ariannas Schatz erinnern wird, dass sie vielleicht sogar weiß, wo er versteckt ist.«
    »Sie war noch sehr jung, als sie die Schatulle bekam«, meinte Iain. »Ihr erwartet, dass sie ein gutes Gedächtnis hat. Ich bezweifle, dass sie sich überhaupt noch an etwas erinnern wird.«
    »Vielleicht wird sie sich nicht einmal mehr an Euch erinnern«, gab Brodick zu bedenken.
    Gillian weigerte sich, an solch eine Möglichkeit zu glauben. »Christen ist meine Schwester. Sie wird mich noch kennen«, sagte sie fest.
    »Ihr habt uns erzählt, dass Christen ein Jahr älter ist als Ihr«, meinte Ramsey.
    »Sie ist fast drei Jahre älter«, berichtigte Gillian ihn.
    »Woher kommt es, dass Ihr Euch so lebhaft an alle Einzelheiten erinnert? Mein Gott, Ihr wart damals doch noch fast ein Baby.«
    »Liese, meine beste Freundin, Gott sei ihrer Seele gnädig, hat mir bei meinen Erinnerungen geholfen. Sie hat immer wieder über diese Nacht gesprochen und darüber, was sie von den anderen erfahren hat, die überlebt haben. Liese wollte nicht, dass ich es vergesse, weil sie wusste, dass ich mir eines Tages wünschen würde …«
    Brodick stieß sie an, als sie plötzlich zu sprechen aufhörte. »Sie wusste, dass Ihr Euch das wünschen würdet?«
    »Gerechtigkeit.«
    »Und wie wollt Ihr die erreichen?«, fragte Ramsey.
    »Ich bin noch nicht sicher, aber eines weiß ich ganz bestimmt. Ich werde nicht zulassen, dass der Name meines Vaters beschmutzt wird. Der Mann, der meinen Onkel Morgan gefangen hält, glaubt, dass er beweisen kann, dass mein Vater Arianna umgebracht und den Schatz gestohlen hat. Ich habe die Absicht zu beweisen, dass es nicht so war. Er wird in seinem Grab friedlich ruhen können«, fügte sie hinzu, und ihre Stimme zitterte vor unterdrückten Gefühlen. »Ich habe den Anflug eines Planes. Gier ist das Motiv für dieses Monster«, erklärte sie und meinte damit Baron Alford, obwohl sie nach wie vor seinen Namen nicht genannt hatte. »Und er mag Spielchen. Er glaubt, er ist schlauer als alle anderen. Aber vielleicht finde ich einen Weg, um seine Charakterschwächen gegen ihn zu verwenden. Das ist wenigstens meine Hoffnung.«
    Erschöpft von all den Erinnerungen an die Vergangenheit, nahm sie noch einen Schluck Wasser und wollte die Diskussion beenden. »Ich glaube, ich habe nichts ausgelassen«, meinte sie. »Ich habe versucht, alles zu erzählen.«
    Sie wollte gerade darum bitten, schlafen gehen zu dürfen, doch Iain unterbrach ihren Gedanken.
    »Noch nicht alles«, sagte er leise.
    Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und legte die Hände in den Schoß. »Was habe ich ausgelassen?«, fragte sie und machte ein unschuldiges Gesicht.
    Brodick legte seine Hand auf ihre. »Sie wissen, dass Ihr den Highlander gesehen habt, der mit diesem englischen Teufel einen Pakt geschlossen hat«, sagte er.
    »Das habt Ihr ihnen gesagt?«
    »Alec hat es seinem Vater erzählt, und dieser hat es Ramsey gesagt«, erklärte er.

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