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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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und sie nie wieder loszulassen.
    »Versteht Ihr das jetzt?«
    Worüber zum Teufel sprach sie überhaupt? »Was soll ich verstehen?«, fragte er und merkte erst jetzt, dass er ihrer langen Rede keine Beachtung geschenkt hatte.
    »Habt Ihr mir denn gar nicht zugehört?«, rief sie verärgert.
    »Nein.«
    Sie sank in sich zusammen. »Brodick, ich werde Euch nicht heiraten.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich werde nicht zulassen, dass Ihr edelmütig handelt.«
    »Gillian?«
    »Ja?«
    »Seid Ihr gern mit mir zusammen?«
    Sie tat so, als verstände sie ihn nicht, denn das war sicherer, als sich von ihm verleiten zu lassen, all die Gefühle zuzugeben, die sie verzweifelt vor ihm zu verbergen versuchte.
    »Meint Ihr … jetzt?«
    »Ihr wisst ganz genau, was ich meine.«
    »Brodick …«
    »Antwortet mir.«
    Sie senkte den Kopf. »Ja, ich bin gern mit Euch zusammen … sehr gern sogar«, gab sie zu. »Aber das macht nichts«, fügte sie dann schnell hinzu. »Wir kennen einander erst sehr kurz, und Ihr müsst wieder nach Hause. Ich bin sicher, dort warten sehr viel dringende Pflichten auf Euch. Immerhin seid Ihr der Buchanan-Laird.«
    »Ich weiß zum Teufel, wer ich bin«, fuhr er sie an.
    Auch sie fuhr auf und reagierte ähnlich wie er. »Wagt es nicht, in einem solchen Ton mit mir zu sprechen. Das werde ich mir nicht gefallen lassen.«
    Als er plötzlich zu grinsen begann, wurde sie noch wütender. »Findet Ihr meine Kritik lustig?«
    »Ich finde sie äußerst erfrischend.«
    Sie hatte Schwierigkeiten, Luft zu holen. »Wirklich?«
    »Ja, wirklich. Nicht viele Frauen würden so reden wie Ihr. Um ganz ehrlich zu sein, Ihr seid die Erste, die so mit mir spricht«, fügte er ein wenig verlegen hinzu. »Ich sollte Euch eine solche Unverschämtheit nicht erlauben.«
    »Ich glaube nicht, dass ich unverschämt war, und ich kritisiere normalerweise auch andere nicht, aber bei Euch verliere ich den Verstand.«
    »Das ist gut zu wissen.«
    Verärgert machte sie einen Schritt auf ihn zu und schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, Ihr würdet aufhören, mich zu verwirren, indem Ihr ständig das Thema wechselt. Ihr macht das alles sehr schwierig für mich. Ich versuche doch nur …«
    »Mich davonkommen zu lassen?«
    Sie seufzte. »Jawohl.«
    Er griff nach ihr, doch sie wich vor ihm zurück und hob die Hand, um ihm zu befehlen, dort zu bleiben, wo er war. »Nicht.«
    »Nicht was?«
    »Ihr sollt mich nicht küssen. Das wolltet Ihr doch tun, nicht wahr?«
    Er lehnte sich wieder gegen den Baum. »Möchtet Ihr denn, dass ich das tue?«
    Verzweifelt fuhr sie sich mit den Händen durch ihr Haar. »Ja … ich meine, nein. Oh, hört auf, mir solche Fragen zu stellen«, rief sie. »Ihr macht mich verrückt. Ich kann Euch nicht heiraten. Ich muss meine Schwester finden und diese verdammte Schatulle, und dann muss ich zurück nach England. Wenn ich Euch heiraten würde, würdet Ihr letztendlich allein zurückbleiben.«
    »Setzt Ihr so wenig Vertrauen in mich? Glaubt Ihr nicht, dass ich Euch beschützen kann?«
    Sie zögerte nicht. »Natürlich habe ich Vertrauen in Euch. Ich weiß, dass Ihr mich beschützen könnt, aber das ist nicht Euer Kampf. Es ist meiner, und ich werde Euch nicht hineinziehen. Wenn Euch etwas zustoßen würde, das könnte ich nicht ertragen.«
    Ein plötzlicher Gedanke durchschoss ihn und erschütterte ihn bis in sein Innerstes. »Wartet in England ein Mann auf Euch?« Zum ersten Mal seit sie ihre hitzige Diskussion begonnen hatten, schien er unsicher zu sein. Seine Verletzlichkeit machte ihn liebenswert. Obwohl sie wusste, dass sie lügen und diese Unterhaltung damit sofort beenden könnte, fühlte sie sich dennoch verpflichtet, ihm die Wahrheit zu sagen.
    »Nein, es gibt keinen anderen Mann. Ich werde nach Hause reisen zu meinem Onkel Morgan … zu sonst keinem Mann.«
    »Hat Euer Onkel einen Ehemann für Euch ausgewählt?«
    »Nein.«
    Er legte den Kopf ein wenig schief und betrachtete sie. Dann sagte er leise: »Er würde mich sicher passend finden.«
    Sie widersprach ihm nicht. »Ja, das würde er.«
    »Würde es ihn freuen zu wissen, dass Ihr einen Laird heiratet?« Brodick hatte sich wieder völlig in der Gewalt, und jede Unsicherheit, die sie vielleicht in ihm gefühlt hatte, war verschwunden. Jetzt stand wieder der arrogante Krieger vor ihr, anmaßend und von sich selbst überzeugt.
    »Es würde meinen Onkel freuen zu wissen, dass Ihr in Eurem Clan eine so wichtige Position erreicht habt, aber das wäre nicht der Grund

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