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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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davor, endgültig in Tränen auszubrechen.
    Sie hatte keine Ahnung, wie viel ihm ihre Frage verriet. Sie hatte nicht gefragt, was sie tun sollte, sondern was sie beide tun sollten. Brodick gab sich momentan damit zufrieden, sie nur in seinen Armen zu halten. Er senkte den Kopf und küsste ihr Haar, er schloss die Augen, während er tief ihren Duft einatmete. Ihr Haar duftete nach Rosen. Sie war so ganz anders als die Frauen der Buchanans, und er begriff, dass er sie voller Ehrfurcht betrachtete. Ihre Haut war so glatt und weich, wie er sich immer eine Wolke vorgestellt hatte, und ihr Lächeln bezauberte ihn. Es war so wunderschön wie das erste Lächeln eines Babys und genauso rein. Sie besaß keinen Anflug von Hinterlist. Nein, so wie sie war keine andere Frau. Er erinnerte sich daran, dass er geglaubt hatte, sie sei prüde und sittsam, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte, und zerbrechlich, viel zu zerbrechlich für das Leben, das er führte. Doch umgehend hatte er die stahlharte Kraft in ihr entdeckt. Sie war mutig und ehrenwert, und dies waren nur zwei von etwa hundert Gründen, warum er sie nie wieder gehen lassen würde.
    »Ich gebe dir ein Versprechen«, erklärte er grob. »Und dann wirst du aufhören, dir Sorgen zu machen.«
    »Und was ist das für ein Versprechen?«
    »Falls du zurück nach England gehst, werde ich mit dir kommen.«
    »Falls ich zurückgehe?«
    »Die Entscheidung darüber ist noch nicht gefallen.«
    »Was sagst du da? Ich verstehe das nicht. Die Entscheidung kann nur ich allein treffen.«
    Er widersprach nicht, und sein Schweigen machte ihr Sorgen. Wieder einmal versuchte sie, ihn dazu zu bringen, dass er ihr seine Bemerkung erklärte, doch er weigerte sich störrisch.
    »Wenn ich zurückgehe, dann werde ich allein gehen. Du musst hier bleiben. Ich würde es nicht ertragen können, wenn dir etwas zustieße.«
    Ihre Stimme zitterte vor unterdrückten Gefühlen, und die Furcht, die er daraus hörte, erfreute und überraschte ihn. Noch nie zuvor hatte sich jemand um ihn gesorgt, so wie sie das tat. Seine einzige Familie war sein Bruder Winslow. Und sie beide verband eine lockere, kühle Beziehung. Sie liebten einander wie Brüder, doch niemals zeigten sie ihre Zuneigung öffentlich.
    »Du wirst Vertrauen haben müssen in meine Fähigkeit, dich zu beschützen«, befahl er ihr.
    »Du hast nicht die geringste Ahnung, was dich erwartet. Das sind keine gewöhnlichen Männer. Sie haben die Unterstützung und die Freundschaft des Königs auf ihrer Seite und sicher auch die des Teufels.«
    »In keinem von ihnen fließt das Blut der Highlands, und das macht sie verletzlich.«
    »Wirst du endlich einmal ernst sein?«, verlangte sie von ihm. »Ein Highlander blutet genauso schnell wie ein Engländer.«
    »Du wirst Vertrauen in mich haben. Ich befehle es dir.«
    Sie gab es auf, sich mit ihm zu streiten, sie hatte das Gefühl, es wäre einfacher, eine Mauer dazu zu bringen, sie zu verstehen. »Ich habe Vertrauen in dich, und ich werde versuchen, mir keine Sorgen zu machen, aber das ist alles, was ich dir versprechen kann. Du kannst mir meinetwegen so viele Befehle geben, wie du willst. An meinen Gefühlen wird das nichts ändern.«
    »Jeder Mann hat seine Schwäche«, erklärte er ihr geduldig. »Ich werde ihre Schwäche finden, das verspreche ich dir.«
    »Jeder Mann?«
    »Jawohl«, antwortete er heftig. Seine Hand legte sich in ihren Nacken. Er drehte eine Locke ihres Haares um seinen Finger, dann bog er ihren Kopf zurück. Sein Gesicht war über ihrem, sein warmer Atem streifte ihr Gesicht, als er ihr in die Augen sah.
    »Was ist deine Schwäche, Brodick?«, fragte sie.
    »Du.«

17
    Brodick senkte den Kopf und küsste sie, erstickte somit jeden Protest, den sie eventuell machen konnte. Zuerst sanft und zärtlich, dann hart und fordernd, sagte ihr sein Kuss deutlich, wie sehr er nach ihr verlangte. Seine Zunge schob sich in ihren süßen, warmen Mund, streichelte und liebkoste sie, und es dauerte nur Sekunden, ehe sie seinen Kuss voller Leidenschaft erwiderte. Erst war sie zögerlich, ihre Zungenspitze berührte nur flüchtig seine Zunge, doch als sie fühlte, wie er sie fester umschlang, wie er leise aufstöhnte, wurde sie kühner. Seine Leidenschaft überwältigte sie, und dennoch hatte sie keine Angst. Sie vertraute darauf, dass er wusste, wann er aufhören musste. Doch im Augenblick schien er das gar nicht zu beabsichtigen, und, o Himmel, seine Lippen wirkten magisch auf ihren ganzen Körper.

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