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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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jetzt, über ihren Verlust zu trauern, denn wenn sie wieder nach England zurückkehrte, so wusste sie, dass nichts wieder so sein würde wie zuvor.
    »Sagt mir, dass Ihr mich liebt«, befahl er ihr.
    »Ich liebe Euch«, gestand sie ihm. »Aber ich bin nicht glücklich darüber. Ich weiß nicht, wie es geschehen ist … so schnell … Ich hatte keine Zeit, mich vor Euch zu schützen, und ich hatte ganz sicher nicht die Absicht, mich in Euch zu verlieben.« Sie schüttelte den Kopf, als könne sie so ihre Gedanken klären. »Aber das macht nichts. Ich kann Euch trotzdem nicht heiraten.«
    Brodicks Körper entspannte sich. Obwohl er bereits geahnt hatte, dass sie ihn liebte, so verlieh ihm das doch mehr Sicherheit, die Worte aus ihrem Mund zu hören. Er fühlte sich plötzlich wie neu geboren. Sie gab ihm das Gefühl, sauber und frisch zu sein – und unbesiegbar.
    »Ich werde Euch bekommen, Gillian.«
    Erschrocken über die Heftigkeit in seiner Stimme, schüttelte sie den Kopf. »Nein.«
    »Doch«, entgegnete er, und seine Stimme klang hart und entschlossen. »Das sollt Ihr wissen. Kein anderer Mann wird Euch je anrühren. Ihr gehört zu mir.«
    »Wann habt Ihr diese Entscheidung gefällt?«
    »Als Ihr mir gesagt habt, dass Ihr mich liebt. Ich wusste es bereits, aber es schien, dass ich die Worte erst aus Eurem eigenen Mund hören musste.«
    Sie brach in Tränen aus. »Warum versteht Ihr das denn nicht? Ich kann niemals Annie Drummonds Haus haben. Nicht jetzt und auch später nicht. Ihr versucht nur, mir dumme Ideen in meinen Kopf zu setzen, und ich möchte, dass Ihr damit aufhört. Es ist grausam, in mir das Verlangen nach etwas zu wecken, das ich niemals haben kann. Nein«, fügte sie hinzu und schrie fast. »Ich werde nicht träumen. Das ist zu gefährlich.«
    »Ihr wollt Annie Drummonds Haus?«, fragte er. Ihr eigenartiger Wunsch verwirrte ihn. »Warum?«
    »Oh, lasst nur. Ihr würdet das sowieso nicht verstehen.«
    »Dann erklärt es mir, damit ich es verstehe.«
    »Es ist das, was Annies Haus darstellt«, sagte sie zögernd. »Sie hat ein Haus und einen Ehemann, der sie liebt, und ihr Leben ist … idyllisch.«
    »Ihr könnt doch gar nicht wissen, wie ihr Leben ist, es sei denn, Ihr steckt in ihrer Haut«, gab er zurück.
    »Hört auf, so logisch zu sein«, raunzte sie. »Ich versuche doch nur, Euch begreiflich zu machen, dass ich niemals so ein Leben haben kann wie das von Annie. Ich muss zurück nach England.«
    Brodick erstarrte. Die Wahrheit traf ihn hart. Er hatte endlich den wirklichen Grund dafür begriffen, dass sie sich weigerte, ihn zu heiraten. Und er begriff, dass sie selbst jetzt noch versuchte, ihn zu beschützen.
    »Ihr glaubt, dass Ihr nach England zurückkehrt, um zu sterben, nicht wahr, Gillian? Das ist es doch, was Ihr mir zu erklären versucht.«
    Sie vermied seinen Blick, als sie ihm antwortete. »Die Möglichkeit besteht immerhin.« Jetzt brach sie in Tränen aus.
    »Ich mag es nicht, Euch weinen zu sehen. Ihr werdet sofort damit aufhören.«
    Sie blinzelte. Nur Brodick konnte einen so lächerlichen Befehl geben. Glaubte er denn etwa, dass sie weinte, nur um ihn aufzuregen?
    »Ihr seid wirklich ein äußerst schwieriger Mann. Ich werde Euch nicht heiraten.«
    Er bewegte sich so schnell, dass sie keine Zeit mehr hatte zu reagieren. Mit zwei großen Schritten war er bei ihr und zog sie in seine Arme.
    »Du bist deine Verpflichtung mir gegenüber bereits eingegangen, als du mir gestanden hast, dass du mich liebst. Nichts anderes ist wichtig. Ich gebe verdammt wenig darum, wie kompliziert das alles werden wird. Du gehörst jetzt zu mir. Glaubst du denn wirklich, ich würde dich je wieder gehen lassen?«
    Gillian sagte sich, dass sie stark bleiben musste und ihm nicht nachgeben durfte, deshalb schüttelte sie nur mit dem Kopf und versuchte, sich aus seinen Armen zu befreien. Mit all ihrer Kraft stieß sie gegen seine Brust und versuchte, Abstand zwischen sie beide zu bringen. Wenn sie ihm so nahe war, dann wünschte sie sich nur noch, sich von seiner Wärme einhüllen und die Welt an sich vorüberziehen zu lassen. Sie wünschte sich, dass die Zeit stehen bleiben würde … und das war unmöglich.
    Ihre Bemühungen erwiesen sich als vergebens. Sie konnte ihn nicht dazu bringen, sie freizugeben. Seine Kraft war zehn Mal so groß wie ihre eigene, und nach ein paar Minuten hörte sie auf, sich gegen ihn zu wehren, und senkte den Kopf.
    »Was sollen wir denn nur tun?«, flüsterte sie und stand kurz

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