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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Gillian getreten und flüsterte ihr jetzt zu: »Wenn Ihr das noch nicht so recht begriffen habt, dann sollte ich vielleicht erklären …«
    Gillian fuhr sich in ihrer Aufregung mit den Fingern durch ihr Haar. »Was erklären?«, fragte sie verzweifelt.
    »Sie machen niemals Späße. Ich glaube wirklich, dass Brodick Euch heiraten will.«

16
    »Brodick, ich möchte gern allein mit Euch sprechen.« Gillians knapper Befehl ließ keinen Raum für eine Diskussion, und sie versuchte nicht einmal, ihren Zorn vor ihm zu verbergen. Er sollte ruhig wissen, dass sie kurz vor der Explosion stand.
    »Nicht jetzt, Gillian«, antwortete er barsch und schien ungerührt von ihrem offensichtlichen Zorn. »Ramsey, wir werden in zehn Minuten losreiten. Kannst du bis dahin fertig sein?«
    »Natürlich«, antwortete Ramsey, und nachdem er sich vor Gillian und Judith verbeugt hatte, stieg er den Hügel hinauf.
    Iain legte den Arm um die Schultern seiner Frau und wandte sich nach Westen. »Ehe ich zu meinen Pflichten zurückkehre, sollten wir nach den Jungen sehen. Sie sind zum Haus von Patrick und Frances Catherine gegangen.«
    Judith hatte keine andere Wahl, denn ihr Mann zog sie mit sich. »Du hast doch versprochen, mit ihnen fischen zu gehen«, rief sie ihm ins Gedächtnis.
    »Nein, Alec hat es an meiner Stelle versprochen.«
    »Aber du wirst doch mit ihnen gehen?«
    »Natürlich werde ich das.« Er lachte. »Und ich werde sie nicht ertrinken lassen«, fügte er noch hinzu und wiederholte so Michaels Versprechen an seinen Bruder.
    Brodick stand zwar noch immer neben Gillian, doch er beachtete sie nicht. Er war damit beschäftigt, Dylan auf dem Feld unter ihnen auszumachen, auf dem über hundert Soldaten der Maitlands trainierten.
    Gillian betrachtete die Gruppe der Frauen, die ihre Röcke rafften und zusammen den Hügel hinauftänzelten. Die meisten von ihnen kicherten wie kleine Mädchen.
    »Was tun sie da?«
    Brodick warf einen Blick auf die Frauen. »Sie laufen Ramsey nach«, antwortete er, als ob das völlig normal wäre, ehe er sich erneut seiner Aufgabe widmete, das Feld abzusuchen.
    »Warum?«
    »Warum was?«, fragte er und ließ den Blick nicht von den Männern.
    Sie seufzte. »Warum laufen die Frauen Ramsey nach?«
    Die Frage verwirrte ihn, denn was doch eigentlich offensichtlich war, schien für Gillian nicht zuzutreffen. Mit einem Schulterzucken meinte er: »Das tun sie doch alle.«
    »Alle Frauen laufen ihm nach?«, fragte sie verständnislos.
    Schließlich schenkte er ihr seine volle Aufmerksamkeit. »Ja, das tun sie«, antwortete er ruhig.
    »Aber warum denn?«
    »Das wisst Ihr nicht?«
    »Wenn ich es wüsste, würde ich Euch nicht fragen, Brodick«, sagte sie stirnrunzelnd.
    »Sie finden … dass er gut aussieht«, erklärte er widerstrebend, weil ihm kein besseres Wort in den Sinn kam. »Wenigstens hat man mir das gesagt.«
    »Er ist sehr nett und auch recht höflich, aber ich kann mir nicht vorstellen, ihm nachzulaufen, nur weil er attraktiv ist.«
    »Den Frauen ist sein Benehmen und sein Charakter vollkommen gleichgültig. Sie mögen es, ihn anzusehen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß, was Ihr versucht. Ihr wollt mich nur zum Lachen bringen, damit ich Eure arroganten Ansprüche vergesse, die Ihr vor Euren Freunden verkündet habt.«
    »Ich schwöre Euch, dass ich die Wahrheit sage. Frauen mögen es, Ramsey anzusehen, und deshalb laufen sie ihm nach. Findet Ihr ihn denn nicht gut aussehend?«
    »Darüber habe ich bis jetzt noch nicht nachgedacht, aber ich nehme an, das ist er«, meinte sie lahm. »Ja, natürlich sieht er gut aus«, fügte sie dann mit etwas mehr Überzeugung hinzu, damit Brodick nicht glauben sollte, dass sie an seinem Freund etwas auszusetzen hatte. »Iain sieht auch sehr gut aus. Ich bin überrascht, dass die Ladys Euch nicht nachlaufen. Immerhin seht Ihr noch viel …«
    Sie hielt sich gerade noch rechtzeitig zurück. Der Himmel helfe ihr, sie würde ihm doch nicht sagen, wie attraktiv er war. Seine Männlichkeit war schon beinahe sündig. Es genügte, dass sie in seiner Nähe war, um an Dinge zu denken, die lüstern waren und ganz sicher für eine Lady nicht angemessen. Nur leichte Frauen hatten solche Gedanken. Sie waren lüstern, und das war sie nicht. Wenigstens war sie es nicht gewesen, bis Brodick in ihr Leben getreten war und es auf den Kopf gestellt hatte.
    Oh, sie würde ihm nicht verraten, wie er auf sie wirkte. Das Letzte, was sie wollte, war, seine Arroganz mit neuer Nahrung zu

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