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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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füttern. Brodick besaß schon genug davon, um für den Rest seines Lebens damit versorgt zu sein.
    »Ich sehe noch viel was?«, fragte er neugierig.
    Sie schüttelte den Kopf und versuchte, seinem eindringlichen Blick auszuweichen. »Ich weiß, warum die Ladys Euch nicht nachlaufen«, meinte sie. »Der Grund dafür ist, dass Ihr ihnen Angst macht.«
    Er lachte. »Gut, das zu wissen.«
    »Und außerdem runzelt Ihr ständig die Stirn.«
    »Ah, da ist ja Dylan.«
    Ohne sich von ihr zu verabschieden, ging Brodick davon. Sie konnte seinen Mangel an Höflichkeit gar nicht glauben: Er hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, sie anzusehen! Sie grummelte vor sich hin, dann raffte sie die Röcke und rannte ihm hinterher.
    »Brodick, ich bestehe darauf, mit Euch zu reden, und es ist mir gleichgültig, ob Ihr mir zuhören wollt oder nicht«, schnaufte sie hinter ihm her, doch da er so weit weg war, zweifelte sie daran, dass er überhaupt ein Wort von dem hörte, was sie da von sich gab.
    Sie wollte eigentlich nicht noch schneller laufen, doch der Hügel war wesentlich steiler, als sie geglaubt hatte, und noch ehe sie wusste, wie ihr geschah, gewann sie an Geschwindigkeit – und landete genau in der Mitte eines Schwertkampfes. »Entschuldigung«, stotterte sie, als sie gegen einen der Soldaten rempelte.
    Der Mann hörte sie nicht, doch gefühlt hatte er. Nachdem er glaubte, es sei ein anderer Soldat, der ihn von hinten angriff, wirbelte er herum, hob sein Schwert und wollte es gerade in einem weiten Bogen niedersausen lassen, als er entdeckte, wen er da angriff.
    Sein warnender Ruf tönte laut über das Feld. Gillian sprang zurück und prallte gegen einen anderen Soldaten. Entsetzt zuckte sie zu ihm herum. »Es tut mir so Leid.«
    Nun begann der Mann zu brüllen. Gillian war zutiefst erschrocken von dem Aufruhr, den sie verursachte, und sie wusste nicht, wohin sie sich wenden sollte. Sie stellte fest, dass sie sich plötzlich inmitten des Scheinkampfes befand, umgeben von riesigen, schwer atmenden Soldaten, die kämpften, als hinge ihr Leben davon ab. Keiner von ihnen schien sich bewusst zu sein, dass sie nur trainierten.
    In dem ganzen Chaos verlor sie Brodick aus den Augen.
    »Bitte verzeiht, dass ich Euch unterbrochen habe«, entschuldigte sie sich, während sie sich hastig einen Weg durch die Menge bahnte.
    Da stieß Brodick einen Schrei aus, bei dem ihr Herz einen Schlag lang aussetzte. Danach begannen alle zu brüllen. Mit einem resignierten Seufzer wusste sie, dass sie der Grund für diesen Aufruhr war.
    Das Kämpfen hatte aufgehört, und Gillian war umgeben von einem Ring ungläubiger Soldaten, die sie anglotzten, als sei sie gerade vom Himmel gefallen.
    »Es tut mir so Leid, Gentlemen. Ich wollte das Training nicht unterbrechen. Ich bin wirklich … oh, da ist ja Brodick. Bitte, lasst mich vorbei.«
    Die Männer schienen viel zu verblüfft, um sich zu bewegen. Brodick bellte einen Befehl, der die Männer endlich erreichte, und binnen Sekunden tat sich vor ihr ein Weg auf. Brodick stand am anderen Ende dieses Weges, mit gespreizten Beinen, die Hände in die Hüften gestützt und einem grimmig verzogenen Gesicht.
    Sie glaubte, es wäre vielleicht eine gute Idee, in die andere Richtung zu verschwinden, doch als sie über ihre Schulter sah, entdeckte sie, dass Dylan und Winslow hinter ihr standen. Winslow sah aus, als würde er sie am liebsten erwürgen. Dylan schien schlichtweg nur erstaunt zu sein.
    Sie fühlte sich gefangen und entschied, dass sie sich selbst aus dieser erniedrigenden Situation heraushelfen musste, deshalb reckte sie die Schultern und ging auf den Mann zu, der in ihren Augen der einzige Grund dafür war, dass sie sich wie ein Dummkopf benahm.
    »Um der Liebe Gottes willen, Gillian, was habt Ihr Euch denn dabei gedacht? Ihr hättet umkommen können.«
    Ein zustimmendes Brummen erhob sich aus der Menge. Ihr Gesicht brannte, und sie zwang sich, sich zu ihrem unwilligen Publikum umzuwenden. »Es tut mir Leid. Ich bin den Hügel hinuntergelaufen, und noch ehe ich recht wusste, was geschah, konnte ich nicht mehr stoppen. Ich entschuldige mich, Gentlemen, weil ich Euch unterbrochen und Anlass zur Sorge gegeben habe.«
    Die Ehrlichkeit in ihrer Stimme und ihre aufrichtige Entschuldigung beruhigten und erfreuten die Soldaten. Einige verbeugten sich sogar vor ihr, während die anderen sie murmelnd wissen ließen, dass sie ihr verziehen hatten.
    Erleichtert wandte sie sich zu Brodick um – und schien zum

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