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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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sanftmütiger Gentleman war. Judith Maitland hatte ihr erzählt, wenn Iain einen Verbündeten suchte, würde er stets Ramsey als seinen Verhandlungspartner losschicken, weil er so diplomatisch war. Doch zur Minute wirkte er alles andere als diplomatisch. In der Tat war sein Benehmen genauso rüde wie das von Brodick. Es machte sie verlegen, weil sie wusste, dass sie der Grund dafür war. Sie warf Robert einen genervten Blick zu, um ihn wissen zu lassen, was sie von seinem Anteil an der ganzen Sache hielt. Doch der Soldat verteidigte sich, indem er ihr zuflüsterte: »Er war unverschämt, Mylady.«
    »Das finde ich gar nicht«, flüsterte sie zurück.
    »Aber ich fand das, Mylady.«
    Die Art, wie er die Zähne zusammenbiss, sagte ihr, dass er glaubte, im Recht zu sein, und Gillian entschied, sich nicht weiter mit ihm zu streiten.
    »Da ist Gideon«, sagte Aaron. »Du solltest mit ihm sprechen, Dylan. Wie ich gehört habe, glaubt er, dass ihr beide gleichgestellt seid.«
    Eine große Gruppe von Soldaten kam über den Hügel zu beiden Seiten des Schlosses geschwärmt, doch Gillian, die gegen das Licht der Sonne die Augen zusammenkniff, konnte ihre Gesichter nicht erkennen.
    Robert lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich, als er ihr erklärte: »Gideon ist Ramseys Kommandant. Ist er denn dann nicht Dylan gleichgestellt?«
    »Niemand ist mir gleichgestellt«, antwortete Dylan und stieg von seinem Pferd. »Aber ich werde Gideon besänftigen, indem ich vom Pferd steige, wenn ich mit ihm spreche. Wenn Ihr mich entschuldigen würdet, Mylady?« Dylan griff nach den Zügeln seines Pferdes, um es wegzuführen.
    »Natürlich«, antwortete sie. »Ich würde auch gern absitzen, Robert. Würdet Ihr bitte Euer Pferd ein wenig zur Seite lenken, damit ich genügend Platz habe?«
    »Ihr müsst auf Euren Laird warten«, antwortete er.
    »Aye, das müsst Ihr«, stimmte Liam ihm zu, als er sein Pferd nach vorn lenkte, um Dylans Platz einzunehmen. »Mylady, Ihr würdet es für uns alle wesentlich einfacher machen, wenn Ihr Euer Plaid tragen würdet.«
    »Was soll ich leichter machen?«, fragte sie.
    »Ihr sollt sie alle wissen lassen, dass Ihr …«
    Er hielt plötzlich inne. »Dass ich was?«, drängte sie ihn.
    »Dass Ihr zu uns gehört«, sagte Robert.
    Vor einer weiteren Erklärung wurde er gerettet, als Ramsey ihm bedeutete, sein Pferd zur Seite zu lenken, damit er Gillian erreichen konnte.
    Er hob sie vom Pferd und stellte sie auf den Boden. »Ihr solltet meinen Clan nicht nach einer Hand voll Jungen beurteilen«, entschuldigte er seine Mannschaft.
    »Ihre Füße stehen jetzt auf dem Boden«, ertönte Brodicks Stimme hinter ihm. »Du kannst sie loslassen.«
    Ramsey ignorierte ihn und hielt Gillian weiter fest. »Kommt rein. Es ist beinahe Mittag, und Ihr müsst sicher hungrig sein.« Brodick schob Ramseys Hände von Gillian weg und winkte ihr, mit ihm zu kommen. Ärgerlich über sein Benehmen, blieb sie stehen und wartete, dass er zu ihr kam.
    »Ich bin nicht hungrig«, erklärte sie Ramsey.
    »Dann werden wir heute Abend ein herrliches Fest feiern«, versprach er ihr. »Aber vorher werdet Ihr jeden einzelnen meiner Soldaten kennen lernen. Und wenn der Mann, den Ihr gesehen habt, nicht unter ihnen ist, dann werden wir morgen ausreiten und uns die anderen Soldaten ansehen. Es wird Zeit brauchen, Gillian«, erklärte er. »Jetzt, wo sich die Sinclairs und die MacPhersons vereint haben, müssen wir ein riesiges Gebiet absuchen.«
    »Und was ist mit ihrer Schwester?«, fragte Brodick.
    »Ich würde gern auch alle Frauen kennen lernen«, meinte sie und schob ihre Hand in die von Brodick. »Ich weiß, wie wichtig es ist, dass ich Euch den Mann zeige, der Euch betrogen hat, und ich werde alles tun, was ich kann, um Euch zu helfen, ihn zu finden, aber ich bitte Euch, das Gleiche auch für mich zu tun. Ich muss Christen finden.«
    Ramsey nickte. »Ihr habt uns erzählt, dass sie von den MacPhersons aufgenommen worden ist, und wie Iain meinte, werden die Älteren sicher von ihr gehört haben.«
    »Aber warum wurden dann all die Bitten nach Auskunft ignoriert? König John hat Botschafter zu allen Clans geschickt, und niemand hat geantwortet.«
    Ramsey lächelte. »Warum sollten sie das auch tun?«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Wir mögen König John nicht«, erklärte Brodick. »Nein, das ist wahr«, stimmte ihm Ramsey zu.
    Sie gingen zu der Steintreppe, die zu der breiten, gezimmerten Tür des Schlosses führte. Die Menge machte ihnen den Weg

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