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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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hast auch gesagt, dass diese … Gedanken … sich um mich gedreht haben. Stimmt das etwa nicht?«
    »Oh, sei doch still.«
    Er lachte. »Also, hatten wir?«, grinste er.
    Sie sank in sich zusammen. »Hatten wir was?«
    »Hatten wir unsere Kleidung an?«
    Empört rief sie aus: »Natürlich hatten wir unsere Kleidung an.«
    »Dann können es aber nicht wirklich interessante unreine Gedanken gewesen sein.«
    »Wirst du endlich aufhören damit?«
    »Aber warum denn?«
    »Weil es nicht anständig ist, deshalb.«
    »Ich denke, ich habe ein Recht, das zu erfahren. Immerhin hast du behauptet, deine unreinen Gedanken hätten sich um mich gedreht, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Nun? Dann möchte ich gern wissen, was ich in diesen Gedanken getan habe.«
    Gillian schloss die Augen. »Du hast mich geküsst.«
    »Nur geküsst? Sonst nichts?«
    »Was hast du denn erwartet?«
    »Eine ganze Menge mehr«, meinte er. »Wo habe ich dich denn geküsst?«
    »Auf die Lippen«, antwortete sie. »Wirst du jetzt endlich aufhören …«
    »Sonst nirgendwo hin?«, wollte er wissen und klang ziemlich enttäuscht. »Soll ich dir einige meiner Fantasien erzählen?«
    Ihre Augen weiteten sich. »Du hast.. Gedanken gehabt … von mir?«
    »Natürlich habe ich das, aber meine Tagträume sind wesentlich interessanter.«
    »Wirklich?«
    »Soll ich sie dir erzählen?«
    »Nein.«
    Er lachte und ignorierte ihren Protest. »In meinen Fantasien hattest du gar nichts an. Nein, das stimmt nicht ganz. Etwas hast du schon getragen.«
    Sie wusste, dass sie ihn nicht fragen sollte, doch sie konnte dem Wunsch nicht widerstehen. »Was habe ich denn getragen?«
    Er senkte den Kopf und flüsterte die Antwort in ihr Ohr. »Mich.« 
    Sie fuhr zurück und stieß mit beiden Händen gegen seine Brust. »Oh, gütiger Himmel«, rief sie. »Wir werden beide im Fegefeuer landen, wenn wir diese sündige Unterhaltung weiterführen. Wie kannst du wissen, wie ich aussehe, wenn ich nichts anhabe?«
    »Das habe ich geraten«, gluckste er. »Übrigens bist du perfekt.«
    »Nein, das bin ich nicht.«
    »In meinen Fantasien ist deine Haut seidig und sanft, wenn ich zwischen deinen weichen …«
    Sie legte ihm die Hand auf den Mund, damit er still war. Seine Augen blitzten teuflisch. Er war unverschämt, aber vermutlich war es genau das, was sie zu ihm gezogen hatte. Brodick war es irgendwie gelungen, die Fesseln der Einschränkungen abzustreifen. Es schien ihm gleichgültig zu sein, was die anderen von ihm dachten, und er wollte auch niemanden sonderlich beeindrucken.
    Sie wünschte, auch sie könnte so frei sein. »Mit dir zusammen zu sein ist eine … befreiende … Erfahrung«, flüsterte sie.
    »Das war doch gar nicht so schlimm, nicht wahr, Mylady?«
    Beim Klang von Dylans Stimme zuckte Gillian zusammen. »Wie bitte?«, fragte sie und nahm langsam die Hand von Brodicks Mund. Er griff danach und drückte einen Kuss in ihre Handfläche. Plötzlich schüchtern geworden, zog sie ihre Hand schnell zurück, noch ehe Dylan neben sie ritt.
    »Der Ritt den Berg hinunter war doch gar nicht so schlimm«, wiederholte Dylan.
    Sie blickte zu den Felsen, schüttelte den Kopf und brach dann in helles Lachen aus. »Nein, es war gar nicht so schlimm.«
    Ein paar Minuten später ritten sie weiter, jetzt saß Gillian wieder auf ihrem eigenen Pferd. Sie entschied sich, die Führung zu übernehmen, und drängte ihre Stute zu einem leichten Trab. »Du hast einen Trick benutzt«, rief sie Brodick zu, als sie an ihm und Ramsey vorbeigaloppierte.
    »Ja, das habe ich«, gab er zu. »Bist du deshalb böse auf mich?«
    Sie lachte noch einmal. »Ich werde nicht böse. Ich räche mich.«
    Unbewusst hatte sie gerade den Leitspruch der Buchanans zitiert.

19
    Das Zuhause von Ramsey Sinclair war majestätisch. Es lag auf einem Plateau in der Mitte eines herrlichen Tales, das von steilen Klippen an der einen und sanft wogenden Hügeln auf der anderen Seite eingerahmt wurde. Ein glänzender Teppich aus Gras, durchsetzt von frischem Heidekraut, dessen Samen der Wind über das Land getragen hatte, bedeckte den Talboden, so weit man sehen konnte. Der Duft nach Heidekraut und Tannen lag im leichten Wind des Nachmittages und vermischte sich mit dem beißenden Geruch nach Rauch, der aus den strohgedeckten Häusern aufstieg. Das massive, aus Stein erbaute Schloss des Lairds überragte die Häuser in der Landschaft. Eine Mauer aus Holz und Stein lief um das ganze Dorf und bot dem Clan in ihrem Inneren Schutz.
    Sofort wurde

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