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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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frei. Gillian bemerkte zwei ältere Männer, die sich in der Nähe der Treppe aufhielten. Einer der beiden war groß und dünn, der andere war nur halb so groß und rund wie der Vollmond. Die beiden Männer verbeugten sich vor Ramsey.
    Nachdem Ramsey die beiden Gillian vorgestellt hatte, wandte er sich zu ihr. »Ich hoffe, dass Brisbane und Otis in der Lage sein werden, Euch bei der Suche nach Christen zu helfen. Sie sind beide MacPhersons.«
    Ramsey erklärte den Männern die notwendigen Einzelheiten über Gillians Schwester. »Ihr werdet Euch daran erinnern, welche der Familien damals ein junges Mädchen aufgenommen hat. Sie muss ungefähr sechs Jahre alt gewesen sein.«
    »Aber wenn die Familie aus den Lowlands zu uns gekommen ist mit dem Kind, wie sollten wir dann wissen, dass es nicht ihr eigenes war?«, meinte Brisbane.
    »Ihr würdet es wissen. Ihr wisst alles, was hier geschieht. Ihr beide hättet ganz sicher die Gerüchte darüber gehört.«
    »Vielleicht können wir der Lady zu Diensten sein«, meinte Otis. »Aber ich frage mich, warum Ihr ihr helft, Laird. Bedeutet Euch die Lady etwa mehr, als sie es sollte?«
    »Sie bedeutet mir sehr viel«, erklärte Ramsey knapp.
    »Aber sie ist Engländerin«, ließ Brisbane nicht locker. »Deshalb macht Otis sich Sorgen, Laird.«
    »Ich weiß, was sie ist«, sagte Ramsey. »Lady Gillian ist Brodicks Frau, und Brodick ist mein Freund.«
    Die Erklärung erfreute die beiden Männer. Otis sah erleichtert aus. »Dann seid Ihr also nicht …«
    »Nein«, unterbrach Ramsey ihn. »Ihr Herz gehört Brodick.«
    Brisbane wandte sich an Brodick. »Obwohl sie Engländerin ist … beansprucht Ihr sie trotzdem für Euch?«
    »Das tue ich.«
    Gillian ärgerte sich über die Wendung in der Unterhaltung. »Ich bin froh, Engländerin zu sein«, fauchte sie.
    Otis bedachte sie mit einem mitleidigen Blick. »Ach, Mädchen, Ihr könnt als Engländerin unmöglich glücklich sein. Aber es ist sehr mutig von Euch, so zu tun. Kommt mit mir«, fügte er hinzu und winkte Ramsey, den Weg freizumachen, damit er Gillians Arm nehmen konnte. »Dann werden wir über Eure Schwester sprechen.«
    Brisbane wollte ihm nicht nachstehen. »Meine Erinnerungen sind wesentlich besser als deine, Otis«, meinte er und griff nach Gillians anderem Arm, wobei er Brodick grob aus dem Weg schubste. »Warum machen wir nicht einen Spaziergang um den See und denken über alles nach? Ich erinnere mich an eine ganz spezielle Familie. Sie haben ein Mädchen in Eurem Alter, und sie sind damals tatsächlich aus den Lowlands zu uns gekommen.«
    Weil die beiden Männer sie so fest hielten, konnte Gillian sich nicht vor ihrem Gastgeber verbeugen und ihn bitten, sie zu entschuldigen. Sie warf einen Blick zu Brodick, sah, dass er zustimmend nickte, und schenkte dann ihre volle Aufmerksamkeit ihren beiden Begleitern, die sie wegführten.
    Ramsey und Brodick sahen ihr nach. »Ist das in Ordnung?«, fragte Brodick, obwohl er bereits Robert und Liam zugewinkt hatte, ihnen zu folgen.
    »Natürlich ist das in Ordnung«, antwortete Ramsey. »Deine Männer sollten sich entspannen.«
    »Also gut«, stimmte Brodick zu und widerrief seinen Befehl an seine Männer. Er folgte Ramsey ins Schloss, wo sich bereits eine Menge Menschen versammelt hatten, die mit ihrem Laird sprechen wollten.
    »Glaubst du, Otis und Brisbane werden Gillian helfen können?«, fragte Brodick.
    »Die Frage ist nicht, ob sie ihr helfen können, sondern ob sie ihr helfen wollen. « Ramsey goss Wein in einen Becher und reichte ihn dem Freund. Danach goss er sich ebenfalls einen Becher Wein ein. »Sie wissen sehr wahrscheinlich genau, wo Christen ist«, erklärte er. »Aber sie werden erst mit ihrer Familie sprechen, ehe sie Gillian etwas verraten. Wenn Christen ihre Schwester treffen will, dann werden sie das arrangieren, wenn nicht …«
    »Dann wirst du es ihr befehlen.«
    »Ja«, stimmte ihm Ramsey zu. »Aber das wird schwierig sein. Die alten Männer sind ziemlich störrisch.«
    »Sie würden versuchen, sie zu beschützen, weil sie eine MacPherson ist?«
    »Jawohl.«
    »Warum sollten sie glauben, dass sie sie vor ihrer eigenen Schwester beschützen müssen?«
    »Vor ihrer englischen Schwester«, lenkte Ramsey ein. »Hör auf, dir Sorgen zu machen, Brodick. Wenn Christen hier ist, werden wir sie finden. Ah, da sind ja Gideon und Dylan. Gib mir kurz Zeit, um die dringenden Geschäfte zu erledigen. Dann werden wir uns zusammensetzen und über unsere Pläne

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