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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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war. Er machte ihr vielleicht Angst, doch er würde nie ihr gegenüber die Hand erheben.
    Sie entschied sich, seine Aufmerksamkeit auf ein anderes Thema zu lenken, in der Hoffnung, dass er nicht bemerken würde, dass sie seinem Befehl nicht gehorchte. »Laird, wo ist Michael? Ich habe ihn heute noch nicht gesehen, und ich hatte ihm vor einiger Zeit versprochen, dass ich ihn mitnehmen wollte, um ihm beizubringen, wie man auf Bäume klettert.«
    »Wie man auf Bäume klettert?«
    »Alle Jungen sollten wissen, wie man auf einen Baum klettert.«
    »Und Ihr glaubt, Ihr solltet ihm zeigen, wie so etwas gemacht wird?«
    Sie nickte bekräftigend.
    »Er ist bei den Maitlands«, sagte Ramsey. »Er und Alec sind gute Freunde geworden, aber wenn Michael nach Hause kommt, werdet Ihr ihm nicht zeigen, wie man auf einen Baum klettert. Das ist nicht damenhaft, Bridgid.«
    »Ich nehme an, das ist wahr«, gab sie zögernd zu.
    Ramsey verlangte noch einmal, den Namen des Mannes zu erfahren, von dem sie behauptet hatte, ihn zu lieben.
    Verärgert darüber, dass ihr Plan, ihn diese Frage vergessen zu lassen, nicht gewirkt hatte, erklärte sie ihm: »Ich möchte Euch seinen Namen nicht nennen, Laird.«
    »Das ist offensichtlich«, antwortete er. »Aber Ihr werdet ihn mir trotzdem verraten.«
    »Nein, das werde ich nicht tun.«
    Er konnte nicht glauben, dass sie die Unverschämtheit besaß, ihm zu widersprechen. »Ich werde nicht aufgeben«, warnte er sie. »Sagt mir seinen Namen.«
    Der Mann war gnadenlos, wie ein Hund, der eine Katze jagt, und sie konnte niemand anderem außer sich selbst einen Vorwurf machen, weil sie so einfältig gewesen war, ihm ihr Herz zu offenbaren.
    »Ihr habt einen unfairen Vorteil«, warf sie ihm vor.
    »Wieso?«
    »Ihr seid Laird«, erklärte sie. »Ihr könnt frei sprechen, während ich …«
    Er ließ sie nicht aussprechen. »Ihr habt frei gesprochen, von dem Augenblick an, als Ihr hereingekommen seid. Und jetzt beantwortet meine Frage.«
    Seine Stimme klang entschieden und hart. Jetzt wusste sie nicht, wie sie aus der Ecke flüchten sollte, in die er sie getrieben hatte.
    »Es sei denn, Ihr befehlt mir zu …«
    »Ich habe Euch bereits befohlen, mir den Namen zu nennen«, rief er ihr ins Gedächtnis.
    Es machte sie verlegen, dass er so kurz angebunden war. Sie senkte den Kopf, damit er ihr Gesicht nicht sehen konnte. »Es tut mir Leid, aber ich kann Euch seinen Namen nicht nennen«, murmelte sie.
    Ramsey gab auf und entschied, die Angelegenheit momentan ruhen zu lassen. Er war wütend auf sich selbst. Es sah ihm so gar nicht ähnlich, dass bei einer Frau sein Temperament mit ihm durchging. Doch diese ganz spezielle Frau stellte seine Geduld auf eine harte Probe.
    »Ist es eine Sünde, Euch zu trotzen, Laird?«, fragte sie.
    Die Frage ließ ihn innehalten. »Nein, natürlich nicht.«
    Sie lächelte noch einmal. »Das ist gut.«
    Er verbarg seine Verärgerung nicht vor ihr. »Ihr wisst verdammt gut, dass es keine Sünde ist.«
    Sie ignorierte seine Bemerkung. »Ich habe schon viel zu viel von Eurer wertvollen Zeit in Anspruch genommen. Mit Eurer Erlaubnis werde ich jetzt gehen.«
    Sie verneigte sich und versuchte zu gehen, doch mit seiner nächsten Bemerkung hielt er sie zurück. »Wenn Ihr Matthias nicht heiraten wollt, dann gibt es noch eine andere Sache, über die ich mit Euch sprechen möchte.«
    »Wirklich?«
    »Jawohl.«
    Sie wartete, doch Ramsey schien die Worte nicht herauszubringen. Wie konnte er sie verletzen, indem er ihr sagte, dass ihre Mutter sie nicht haben wollte? Das brachte er nicht über sich.
    »Wie es scheint, habe ich vergessen …«
    Brodick kam ihm zu Hilfe. »Michael.«
    Ramsey warf seinem Freund einen fragenden Blick zu. »Michael?«
    Brodick nickte. »Du hast mir doch gerade gesagt, dass du Bridgid bitten wolltest, dir bei deinem Bruder behilflich zu sein, wegen seiner zarten Jugend, du weißt schon.«
    Ramsey nahm sofort den Faden auf. »Ja, das war es. Jetzt erinnere ich mich wieder. Michael ist jetzt bei den Maitlands.«
    »Ja, Laird, Ihr habt mir bereits gesagt, dass er seinen Freund besucht.«
    »Ja, das habe ich«, meinte er und kam sich vor wie ein Idiot. »Aber wenn er nach Hause kommt …«
    »Ja?«
    Ramsey schaute Brodick Hilfe suchend an.
    »Ramsey hat keine Zeit, sich um die Erziehung seines Bruders zu kümmern, und er meint auch, dass Michael den Einfluss einer Frau braucht.«
    »Ja, das ist richtig«, stimmte ihm Ramsey zu. Sie beide erfanden die Geschichte, während

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