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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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»Sie sind nicht anders als die Männer, die hier leben. Sie haben die gleichen Wertvorstellungen und wünschen sich für ihre Familien Gesundheit und Wohlstand.«
    »Ich habe mir schon gedacht, dass diese Geschichte erfunden war«, gestand ihr Bridgid. »Und jetzt nehme ich an, dass die Geschichte, die man mir über den Papst erzählt hat, auch falsch war.«
    »Was hat man Euch denn erzählt?«
    »Dass unser Heiliger Vater England unter ein Interdikt gestellt hat.«
    Gillians Gesicht wurde ernst. »Das ist leider wahr. Der Papst hatte ein Zerwürfnis mit König John. Aber das wird schon bald gelöst sein.«
    »Das habe ich aber nicht gehört«, erwiderte Bridgid.
    »Was habt Ihr denn gehört?«
    »Dass John zuerst exkommuniziert wird.«
    Gillian machte das Kreuzeszeichen, so grauenhaft war Bridgids Annahme. »Das will ich nicht hoffen«, flüsterte sie. »Mein König hat genug Schwierigkeiten zu bewältigen, jetzt, wo die Barone rebellieren.«
    »Euer König macht sich seine eigenen Schwierigkeiten.«
    »Aber er ist mein König«, rief sie Bridgid ins Gedächtnis. »Und es ist meine Pflicht, ihm treu ergeben zu sein.«
    Bridgid dachte einen Augenblick über Gillians Worte nach, dann nickte sie. »Ja, auch ich würde meinem Anführer treu ergeben sein, es sei denn, er würde etwas tun, um mich zu hintergehen. Darf ich mich zu Euch setzen? Ich habe gerade all meine Sachen ins Schloss gebracht, und ich bin völlig erschöpft. Außerdem habe ich bestimmt noch hundert Fragen, die ich Euch stellen möchte, und ich verspreche Euch, dass keine davon Euren König betrifft, denn ich kann sehen, dass dieses Thema Euch unglücklich macht.«
    »Ja, bitte setzt Euch zu mir«, forderte Gillian sie auf. Dann entdeckte sie Stewart, der jetzt zielstrebig auf Bridgid zukam. Der andere junge Mann folgte ihm. »Oje, diese Kerle rücken näher an uns ran.«
    Als Gillian aufstand, sprang Stewart vor und packte Bridgid um die Taille. Sie schrie auf und versuchte, seinen Arm wegzuschieben. »Lass mich los, Stewart.«
    »Ihr habt sie gehört«, befahl Gillian, die entschlossen war, Bridgid zu Hilfe zu kommen. »Geht von ihr weg.«
    Stewart grinste Gillian an. »Das hier geht nur Bridgid und mich etwas an. Ich will einen Kuss von ihr, das ist alles, dann werde ich sie auch wieder loslassen. Vielleicht sollte ich Euch ebenfalls einen Kuss rauben. Ihr seid in meinen Augen genauso schön wie Bridgid.«
    »Wirst du mich wohl loslassen! Du riechst wie ein nasser Hund«, ekelte sich Bridgid.
    Der junge Mann, der Stewart gefolgt war, johlte: »Du hast schon eine Frau gefangen. Ich werde mir die andere schnappen und ihr einen Kuss stehlen.«
    Stewart schrie vor Schmerzen auf, als er Bridgid freigab und zurücksprang. Entsetzt starrte er auf seinen Arm. »Du hast mich gebissen. Du kleines …«
    Mit den Händen auf den Hüften wirbelte Bridgid herum und sah ihren Angreifer an. »Du kleines was?!«
    »Luder«, murmelte er.
    Gillian war so erschrocken über diese Beleidigung, dass ihre Hand zu ihrem Hals zuckte, doch Bridgid schien nicht im Geringsten betroffen zu sein. Sie schüttelte den Kopf. »Wenn du nicht ein so dummer kleiner Junge wärst«, meinte sie, »dann würde ich mich sofort bei unserem Laird über dich beschweren, Stewart. Und jetzt geh und lass mich in Ruhe. Du bist eine Nervensäge.«
    »Du bist Freiwild«, erklärte er.
    »Das bin ich nicht«, gab sie zornig zurück.
    »Doch, das bist du. Ich habe gesehen, wie du deine Sachen den Hügel hinaufgetragen hast. Deine Mutter hat dich rausgeworfen, nicht wahr? Und du bist nicht verheiratet, das macht dich zum Freiwild. Ich bin kein Junge mehr«, fügte er hinzu und blitzte sie böse an. »Und das werde ich dir beweisen. Ich werde meinen Kuss bekommen, mit oder ohne deine Erlaubnis.«
    »Dann werde auch ich meinen Kuss bekommen«, prahlte der andere Soldat, obwohl Gillian bemerkte, dass er heftig schluckte und über seine Schulter sah, um sicherzugehen, dass niemand ihn hörte.
    »Der Name des Jungen ist Donal«, erklärte Bridgid Gillian. »Er ist genauso jung und dumm wie Stewart.« Sie beugte sich zu Gillian und raunte: »Fürchtet Ihr Euch? Wenn das so ist, werde ich um Hilfe rufen.«
    »Ich fürchte mich nicht. Aber ich bin wütend. Diese Jungen sollten Manieren lernen.«
    Bridgid grinste. »Was haltet Ihr davon, wenn wir sie den Hügel hinunterwerfen?«
    Der Plan schien haarsträubend, doch versprach er Spaß, und Gillian war kein Spielverderber. Sie folgte Bridgids Beispiel und ging

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