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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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etwas zu versagen, und auch wenn er nur noch wenige Stunden warten musste, um sie vollkommen zu der Seinen zu machen, so war er doch angespannt und voller Erwartung.
    Und er war besorgt. Um die Wahrheit zu sagen, war er gar nicht sicher, wie sie reagieren würde, wenn sie erfuhr, dass sie mit ihm verheiratet war, und diese Unsicherheit machte ihn so nervös wie ein eingesperrtes Raubtier.
    Er schluckte, holte tief Luft und sagte dann: »Gillian, ich muss dir etwas sagen.« Er räusperte sich und haspelte dann: »Ich möchte, dass du weißt, dass …«
    »Ja?«
    »Verstehst du … verdammt, deine Augen sind wunderschön.«
    Was um alles in der Welt war nur los mit ihm? Hätte sie es nicht besser gewusst, so hätte sie wirklich geglaubt, er sei nervös. Doch das war lächerlich, denn Brodick war einer der selbstsichersten Männer, die ihr je begegnet waren. Sie wartete noch ein paar Sekunden darauf, dass er ihr sagte, was ihn beschäftigte, dann versuchte sie, ihm zu helfen. »Wolltest du mir etwas über den heutigen Abend sagen?«
    Kleine Schweißtropfen traten ihm auf die Stirn. »Ja«, gab er zu. »Es geht um den heutigen Abend.« Er griff nach ihrem Arm. »Ich möchte nicht, dass du dich aufregst. Was geschehen ist, ist geschehen, und du musst ganz einfach damit fertig werden.«
    Gillian war mittlerweile vollkommen verwirrt. »Womit muss ich fertig werden?«, fragte sie.
    Er seufzte gepeinigt auf. »Teufel«, murmelte er. »Ich kann es einfach nicht glauben, dass es mir so schwer fällt, diese Worte auszusprechen.«
    »Brodick, was wird heute Abend passieren?«
    Brisbane und Otis verfolgten jedes Wort, das sie sprachen, doch Ramsey lenkte sie ab, indem er sie nach draußen begleitete. Aber auch als sie jetzt allein waren, schien Brodick seine Aufgabe nicht leichter zu fallen, und er entschied sich, noch ein bisschen zu warten. Er würde es ihr während des Abendessens sagen, entschied er sich. Ja, er würde sie beiseite nehmen und es ihr dann sagen.
    »Ich habe dir eine Frage gestellt«, rief sie ihm ins Gedächtnis. »Was geschieht heute Abend?«
    »Heute Abend wirst du mich sehr glücklich machen.«
    Es war nicht einmal das, was er gesagt hatte, sondern es war die Art, in der er es gesagt hatte, in einem so sinnlichen, heiseren Flüstern, dass Gillian ein Schauer über den Rücken lief. Er brauchte sie nur mit seinen wundervollen Augen anzusehen, und sie schmolz dahin. Seine glühenden Blicke raubten ihr den Verstand. Sie konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern, was er gerade zu ihr gesagt hatte, und da er keine Antwort zu erwarten schien, seufzte sie auf. »Das ist schön.«

23
    In den nächsten beiden Stunden stand Gillian auf den Stufen der Treppe neben Ramsey, während alle Männer vortraten, um ihr vorgestellt zu werden. Brodick stand hinter ihr, und als die Erschöpfung einsetzte und sie von einem Fuß auf den anderen trat, drängte er sie dazu, sich gegen ihn zu lehnen.
    Eine große Anzahl von Gefolgsleuten brachten ihre Frauen mit, und Gillian bemerkte, dass alle Frauen Ramsey mit verklärten Blicken ansahen, während sie Brodick vorsichtig musterten.
    Ihr schien, dass sie sich mindestens tausend Gesichter angesehen hatte, als der Sonnenuntergang den Himmel in ein Meer von Farben tauchte. Es wurde sehr schnell dunkel, und auf Ramseys Befehl zündeten die Soldaten Fackeln auf dem Hof und entlang der Wegränder an.
    »Was habt Ihr Euren Leuten als Grund für die Versammlung angegeben?«, flüsterte sie Ramsey zu.
    »Ich habe ihnen gar keinen Grund genannt«, antwortete er. »Sie sind hier, weil ich ihre Anwesenheit befohlen habe.«
    Sie lächelte über seine Arroganz. Doch dann ermahnte Brodick sie, barsch wie immer, sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren.
    Eine weitere Stunde verging, und sie begrüßte jeden Mann und jede Frau, die vortraten. Ihr Magen begann zu knurren, und sie zitterte in dem kühlen Wind. Deshalb lehnte sie sich mit dem Rücken gegen Brodick, um sich an ihm zu wärmen. Es gab auch einen heiteren Moment. Die beiden Jungen, die versucht hatten, ihr und Bridgid einen Kuss zu rauben, traten zusammen vor sie. Sie sahen aus, als wären sie wandelnde, blutleere Leichen, während sie mit aufgerissenen Augen Brodick anstarrten.
    »Guten Abend, Donal«, begrüßte Gillian den Ersten von ihnen. Die Knie des Soldaten gaben nach, und er sackte zu Boden. Sein Freund packte ihn am Arm und zog ihn hoch, doch sah er ihn nicht an. Nein, sein Blick ruhte auf Brodick.
    »Kennt Ihr diesen Mann?«,

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