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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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lehnte sich an Brodick und versuchte nachzudenken. Wie konnte sie ihrer Schwester die Angst nehmen? Und wie konnte Christen nur glauben, dass ihre eigene Schwester sie betrügen würde?
    »Ramsey?«, rief Brodick. »Was zum Teufel wirst du in dieser Sache unternehmen?«
    »Ich gebe ihr einen Tag, um ihre Meinung zu ändern.«
    »Und wenn sie das nicht tut?«, fragte Brisbane.
    »Dann werde ich an Gillians Stelle mit ihr reden. Wenn sie sich dann noch immer weigert, sie zu sehen, dann werde ich es ihr befehlen. Wenn ich sie hierher zerren muss, dann werde ich das tun. Mir wäre es allerdings lieber, dass sie diese Entscheidung allein trifft.«
    »Ihrem Mann wird das gar nicht gefallen«, platzte Brisbane heraus.
    »Es kümmert mich einen Dreck, ob es ihm gefällt oder nicht«, erklärte Ramsey.
    »Er ist ein stolzer MacPherson.« Otis trat vor und mischte sich in die aufgeheizte Diskussion ein.
    »Er ist jetzt ein Sinclair«, fuhr Ramsey ihn an. »Er hat mir seine Treue geschworen, nicht wahr?«
    »Das haben alle MacPhersons getan«, meinte Brisbane.
    »Die Soldaten der MacPhersons sind Euch alle treu ergeben, Laird«, versicherte ihm Otis. »Aber da Ihr dieses Thema angeschnitten habt, will ich Euch sagen, dass man ihnen allen das Gefühl gegeben hat, dass sie Ausgestoßene sind, besonders die Soldaten. Euer Kommandant Gideon und seine Soldaten Anthony und Faudron machen sie ständig lächerlich und verspotten ihre Bemühungen. Die MacPhersons sind nicht ordentlich ausgebildet worden, und ich sage Euch, wenn nicht bald etwas geschieht, wird es einen Aufstand geben.«
    Ramsey antwortete nicht gleich auf diese leidenschaftliche Rede, doch Brodick wusste, dass sein Freund schrecklich wütend war.
    »Wollt Ihr damit vorschlagen, dass Ramsey die Soldaten der MacPhersons verhätscheln oder ihnen besondere Beachtung schenken sollte?«, fragte Brodick zynisch.
    Otis schüttelte den Kopf. »Ich schlage nur vor, dass man ihnen eine faire Möglichkeit gibt, ihre eigene Kraft zu beweisen.«
    »Morgen werde ich mich um das Training kümmern, und wenn Gideon zurückkehrt, werde ich mit ihm über dieses Problem reden«, erklärte Ramsey. »Stellt Euch das zufrieden?«
    Otis schien sehr erleichtert. »Ja, danke.«
    Brisbane versuchte, Ramsey zu besänftigen. »Mit Eurer Erlaubnis, Laird, möchte ich gleich morgen früh zu Lady Gillians Schwester zurückkehren. Ich werde die Tatsache unterstreichen, dass Lady Gillian mir versprochen hat, dass sie nur mit ihrer Schwester reden will.« Er sah Gillian an, als er diese Bemerkung machte.
    »Ja, das ist alles, was ich will«, versicherte sie ihm.
    Nachdem Ramsey zugestimmt hatte, meinte Brodick: »Brisbane, wenn Ihr mit ihr sprecht, dann sorgt dafür, dass ihr Mann nicht im Zimmer ist. Er könnte sonst die Entscheidung für sie treffen.«
    »Warum glaubst du das?«, wollte Gillian wissen.
    »Das würde ich auch tun.«
    »Aber wieso?«, fragte sie verblüfft.
    »Der Mann deiner Schwester wird sicher versuchen, sie zu beschützen.«
    Brisbane rieb sich das Kinn. »Wenn ich mir die Unterhaltung jetzt noch einmal ins Gedächtnis rufe, dann glaube ich, dass genau das passiert ist. Ich glaube nicht, dass sie selbst in dieser Angelegenheit überhaupt etwas zu sagen hatte.«
    Was die Männer sagten, ergab einen Sinn, und Gillian begann sich zu entspannen. Sie hielt sich an den Gedanken, dass es Christens Ehemann war, der sie fern zu halten versuchte und nicht ihre Schwester. Sie machte dem Mann deshalb keine Vorwürfe, denn wie Brodick schon gesagt hatte, versuchte er nur, seine Frau zu beschützen. Doch sie glaubte von ganzem Herzen, wenn sie nur ein paar Minuten mit Christen allein verbrachte, dann würde es ihr schon gelingen, ihr die Furcht zu nehmen.
    »Du wirst nur noch ein wenig länger geduldig sein müssen«, versicherte ihr Brodick.
    »Aber ich habe keine Zeit, geduldig zu sein.«
    Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. »Ich möchte nicht, dass du dir deswegen heute Abend Sorgen machst«, flüsterte er ihr zu. »Schieb diese Gedanken für den Augenblick beiseite. Der heutige Abend soll ein glücklicher Abend sein.«
    »Warum? Was geschieht denn heute Abend?«
    Sie hatte ihm das Gesicht entgegengehoben, und er konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen. Er küsste ihre süßen, sanften Lippen. Weil sie nicht allein waren, vertiefte er den Kuss nicht. Doch als er sich notgedrungen von ihr zurückzog, war ihm seine Frustration deutlich anzusehen. Er war nicht daran gewöhnt, sich

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