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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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laut.
    »Du bist aufgeregt …« Brodick hielt inne und stieß Ramsey heftig an. »Das ist nicht komisch, verdammt«, murmelte er.
    »Du bist aufgeregt? Ist das das Einzige, was dir einfällt, um deine Braut zu beruhigen?«, fragte Ramsey.
    »Ich bin nicht seine Braut«, rief Gillian.
    »Wirklich, Liebling«, begann Brodick noch einmal, ohne die leiseste Ahnung zu haben, was er ihr sagen sollte, um sie zu beruhigen. »Du wirst dich ganz einfach damit abfinden müssen.«
    »Nein, das werde ich nicht«, erklärte sie leidenschaftlich.
    Es war offensichtlich, dass sie nicht die Absicht hatte, sich irgendetwas, was er zu sagen hatte, anzuhören. Als er versuchte, sie in die Arme zu nehmen, wich sie vor ihm zurück und trat dabei Vater Laggan auf die Füße.
    »Ich habe eine Frage gestellt, und ich verlange eine Antwort«, fuhr der Priester auf. »Ist diese Ehe vollzogen worden?«
    Da er bei seiner Frage Bridgid anstarrte, glaubte diese, dass sie ihm die Frage beantworten sollte. »Das weiß ich wirklich nicht, Vater. Und ich glaube auch nicht, dass ich das wissen sollte … oder doch?«
    Vater Laggan nahm Ramsey den Becher mit Wein aus der Hand und trank ihn mit einem weiteren großen Schluck leer. Ramsey griff schnell noch einen Becher von dem Tablett und reichte ihn dem Priester.
    Laggan, der außer sich war über den Betrug von Brodick, hustete und röchelte dann: »In meinem ganzen Leben habe ich noch nie … Der Buchanan ist verantwortlich dafür …« Er hörte auf zu stammeln, packte den Ärmel seiner Robe und wischte sich damit über die Stirn. »Grundgütiger Gott. Was soll ich denn jetzt tun?«
    »Auf einem Pferd, Brodick?«
    »Sie scheint Schwierigkeiten zu haben, diese Tatsache zu verdauen«, bemerkte Ramsey genüsslich.
    »Du hättest vom Pferd absteigen können«, erklärte ihr Brodick. »Wenn du mit den Füßen auf dem Boden hättest heiraten wollen, dann hättest du das ja sagen können.«
    Sie wollte ihn von Herzen gerne erwürgen. »Aber ich wusste doch gar nicht, dass ich geheiratet habe, oder?«
    »Gillian, es besteht keine Notwendigkeit zu schreien. Ich stehe gleich vor dir.«
    Sie fuhr sich vor Verzweiflung mit den Fingern durchs Haar und versuchte, sich zu fassen.
    »Wir haben es gewusst«, schaltete sich nun Ramsey ein.
    Ganz plötzlich wurde Gillian klar, dass sie Publikum hatten, das ihnen zusah und jedem ihrer Worte lauschte. Sie war von Brodicks Wache umgeben, sie blickte von einem Gesicht zum anderen und schwor sich, wenn einer von ihnen es wagte zu lächeln, dann würde sie beginnen zu schreien.
    »Habt Ihr alle das gewusst?«, fragte sie anklagend.
    Alle Beteiligten nickten stumm. Nun befahl Brodick ihr, ihn anzusehen. Aus ihren Augen funkelte ihm pure Wut entgegen, als sie ihm gehorchte. »Ich habe es nicht gewusst«, rief sie. »Du hast mir einen Streich gespielt.«
    »Nein, das habe ich nicht«, entgegnete er. »Ich habe dir gesagt, dass ich dich heiraten würde, nicht wahr?«
    »Ja, aber ich …«
    Er ließ sie nicht aussprechen. »Und du hast mir gesagt, dass du mich liebst. Ist das nicht wahr?«
    »Ich habe meine Meinung geändert.«
    Er machte einen Schritt auf sie zu und sah sie eindringlich an, um ihr deutlich zu machen, dass er mit ihrer Antwort keineswegs zufrieden war. Unter seinem Blick konnte sie nicht länger lügen. »Oh, also gut«, gab sie nach. »Ich liebe dich. Also, bist du jetzt glücklich? Ich liebe dich, aber warum, das weiß nur Gott allein, denn ich weiß es ganz bestimmt nicht. Du bist der schwierigste, störrischste, arroganteste, starrköpfigste Mann, dem ich je in meinem Leben begegnet bin.«
    Er schien völlig unbeeindruckt von ihrer Tirade. »Wir sind jetzt verheiratet, Gillian«, erklärte er mit einer so ruhigen Stimme, dass sie sich am liebsten die Haare gerauft hätte.
    »Aber nicht mehr lange«, drohte sie.
    Das gefiel ihm nun gar nicht. Er sah aus, als wolle er sie packen, deshalb wich sie ihm schnell aus und streckte ihm die Hand entgegen, um ihn abzuwehren. »Bleib, wo du bist«, befahl sie. »Wenn du mich anrührst, dann kann ich nicht denken, das weißt du. Und ich muss jetzt klar denken, damit ich mir überlegen kann, was ich tue.«
    Ramsey reichte dem Priester noch einen Becher Wein.
    In Vater Laggans Kopf wirbelten die Gedanken sowohl über den Streich, den ihm der Buchanan gespielt hatte, als auch von dem schweren Wein. Er glaubte, dass es seine Pflicht war, sich um das arme Mädchen zu kümmern, deshalb wischte er sich mit der Kapuze seiner

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