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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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dabei zog er sie hinter sich her.
    Sobald sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, stieg in der Halle lauter Jubel aus. Bridgid runzelte die Stirn. Was um Himmels willen gab es, über das man jubeln konnte?
    Vater Laggan hatte ebenfalls dem Paar hinterhergesehen. Er schüttelte den Kopf. »Hat das Mädchen denn kein Wort von dem verstanden, was ich gesagt habe?«, rief er bekümmert. »Grundgütiger Gott.«
    Ramsey schlug einen Toast vor. Bridgid fand, er sei verrückt. Hatte er die Unterhaltung denn nicht mit angehört? »Laird, ich finde, Ihr solltet warten, bis Laird Brodick und Gillian zurückkommen, ehe Ihr einen Toast aussprecht. Und was das betrifft, warum wollt Ihr auf sie trinken? Habt Ihr denn gar nicht gehört, was Vater Laggan gesagt hat? Morgen wird er … Warum lacht Ihr?«
    »Ach, Bridgid, ich habe ganz vergessen, wie unschuldig und naiv Ihr doch seid«, gluckste Ramsey.
    »So naiv bin ich nicht.«
    »Wartet Ihr darauf, dass Gillian zurückkommt?« Als sie zustimmend nickte, lachte er. »Aber Ihr seid nicht naiv?«
    »Nein, das bin ich nicht«, beharrte sie.
    »Dann versteht Ihr es also.«
    »Was soll ich verstehen?«
    Er lachte noch einmal. »Dass die beiden nicht zurückkommen werden.«
    Der Priester schüttelte noch immer mit dem Kopf. »Guter, grundgütiger Gott. Jetzt hat er sie.«

24
    Brodick hob sie auf seine Arme und trug sie in die Nacht. Gillian schlang die Arme um seinen Hals und wartete geduldig darauf, dass er ihr sagte, wohin er sie brachte. In Wirklichkeit hatte sie sich mit dem Unvermeidlichen bereits abgefunden. Sie liebte diesen Mann von ganzem Herzen, und in diesem Moment war das alles, was zählte.
    Sie fuhr mit der Fingerspitze über seine Wange, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. »Brodick?«
    »Du wirst nicht mit mir streiten«, befahl er. »Du wirst heute Nacht mit mir schlafen, und in jeder Nacht, für den Rest unseres Lebens. Hast du mich verstanden?«
    Sie widersprach ihm nicht, und sie begann auch nicht zu schreien, und genau das überraschte ihn.
    Eine Minute verging schweigend, dann sagte sie: »Ich habe nur eine Frage.«
    Vorsichtig sah er auf sie hinunter. »Und wie lautet die?«
    »Was soll ich nur unseren Kindern erzählen?«
    Er blieb abrupt stehen. »Wie bitte?«
    »Du hast mich schon richtig verstanden. Was soll ich unseren Kindern erzählen? Ich weigere mich, ihnen zu erzählen, dass ich ihren Vater geheiratet habe, während ich auf einem Pferd saß. Aber du wirst wahrscheinlich auch noch erwarten, dass ich sie auf einem Pferd zur Welt bringe, nicht wahr?«
    Sein Blick war voller Zärtlichkeit, als er ihre empörende Frage beantwortete. »Ich denke, wir sollten uns zunächst einmal darauf konzentrieren, meinen Sohn zu schaffen, ehe wir uns Sorgen darüber machen, was wir ihm sagen werden.«
    Sie küsste ihn auf den Hals. »Dann bin ich aber in Schwierigkeiten.«
    »Wieso das?«, wollte er wissen.
    »Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn ich in deiner Nähe bin. Aber ich werde versuchen, mein Bestes zu tun.«
    Er lachte. »Mehr kann ein Mann nicht verlangen.«
    »Du wirst aber nicht ewig deinen Willen bekommen.«
    »Sicher werde ich das.«
    »Eine Ehe ist auch immer ein Kompromiss.«
    »Nein, das ist sie nicht.«
    Sie biss ihn ins Ohrläppchen. »Nichts hat sich verändert, musst du wissen. Ich werde noch immer zurück nach England gehen, um das zu beenden, was ich dort begonnen habe.«
    »Alles hat sich verändert, mein Liebling …«
    Er folgte der Richtungsangabe von Ramsey und bog vom Hauptweg ab, den Hügel hinunter. Ein graues Steinhaus stand am Fuße des Hügels, abgeschieden von den anderen Häusern und umgeben von hohen, dichten Fichten. Er stieß die Tür auf und trug seine Braut hinein. Dann trat er die Tür mit dem Fuß hinter sich zu, lehnte sich dagegen und stieß einen zufriedenen Seufzer aus.
    Das Haus war warm und gemütlich, es roch nach frisch geschlagenem Holz. Ein Feuer brannte im Kamin und tauchte den Raum in einen flackernden, bernsteinfarbenen Schein. Auf dem Kaminsims standen Kerzen, und nachdem Brodick Gillian auf die Füße gestellt hatte, ging er zum Kamin, um die Kerzen anzuzünden. Gillian blieb an der Tür stehen und sah ihm zu. Sie fühlte sich plötzlich schüchtern und nervös. All ihre Aufmerksamkeit galt dem mit einem Plaid bedeckten Bett neben dem Kamin. Das Haus war ihr recht geräumig erschienen – bis Brodick in dem Raum hin und her ging. Er nahm den größten Teil des Raumes ein, und das Bett schien den Rest

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