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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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noch vor der Dunkelheit finden wollen. In welche Richtung ist Anthony geritten?«
    »Nach Süden«, antwortete Gideon. »Laird, ich übernehme die volle Verantwortung für alles. Wäre ich hier gewesen, anstatt …« Ramsey unterbrach ihn. »Du wurdest zu Hause gebraucht«, fuhr er ihn an. »Niemand hat gesehen, wie sie weggeritten sind?«, fragte er dann. Ungläubig schüttelte er den Kopf. »Wie war es möglich, dass sie verschwunden sind, ohne dass jemand sie gesehen hat?«
    Gideon konnte ihm keine Antwort darauf geben. Brodick schwang sich auf den Rücken seines Hengstes. »Wir verschwenden nur unsere Zeit«, murmelte er. »Ich suche im Westen. Gideon, nehmt Euch Soldaten und sucht im Osten, und du, Ramsey, suchst im Norden.«
    »Es gibt keinen Grund, im Norden zu suchen«, widersprach Ramsey ihm. »Wenn sie allein ausgeritten sind, werden sie nicht in die Wildnis geritten sein. Bridgid kennt sich hier aus.«
    Die beiden verängstigten MacPherson-Soldaten warteten auf ihren Pferden in der Nähe des Talgrundes. Sie sahen, wie Gideon eine Gruppe Soldaten den Hügel hinunterführte und dann nach Osten ritt.
    »Sag du es Laird Buchanan«, flüsterte Alan.
    Ker schüttelte den Kopf. »Sag du es ihm. Ich möchte nicht, dass er mir noch einmal die Nase bricht. Ich werde es Ramsey sagen.«
    Brodick und Black Robert übernahmen die Führung, gefolgt von Dylan, Liam und Aaron. Sie hatten gerade die mit Gras bewachsene Ebene überquert, als sie einen Ruf hörten. Dylan wandte sich um, als er sah, dass ein Soldat der MacPhersons hinter ihnen hergeritten kam, doch die anderen ritten weiter. Alans sommersprossiges Gesicht war hochrot, doch mehr aus Angst als aus Anstrengung, als er mit der wichtigen Nachricht herausplatzte. »Proster … er ist den Ladys gefolgt, und sie sind nach Norden geritten.«
    Dylan pfiff, und Sekunden später umringten Brodick und die anderen den Jungen.
    »Proster ist meiner Frau gefolgt?«
    Der eiserne Blick des Lairds erschreckte den Soldaten so sehr, dass er kaum ein Wort herausbrachte. »Er hat gesehen, wie Eure Frau und Bridgid KirkConnell nach Norden geritten sind.«
    »Waren Soldaten in ihrer Begleitung?«, wollte Aaron wissen.
    »Nein, sie waren allein, deshalb ist Proster ihnen ja auch gefolgt. Er hat gesagt, er würde sie zurückbringen … er meinte, dass er nicht sicher sei …«
    »Warum zum Teufel hat er sie dann nicht zurückgebracht?«, verlangte Liam zu wissen.
    »Ich weiß es nicht«, stotterte Alan. »Es muss etwas passiert sein, das sie aufgehalten hat. Ker und ich wollten nach ihnen suchen, aber dann kam Gideon, und gleich danach auch Ihr und Ramsey.«
    »Wenn du uns nicht die Wahrheit sagst, dann schwöre ich, werde ich dir bei lebendigem Leib die Haut vom Körper ziehen«, drohte ihm Black Robert.
    »Gott ist mein Zeuge, ich sage die Wahrheit. Ich schwöre es, auf das Grab meiner Mutter. Mein Freund … Ker … er ist zu Ramsey geritten, um ihm zu sagen, dass er nach Norden reiten soll.«
    »Nehmt ihn mit«, befahl Brodick. Er trieb seinen Hengst zum Galopp und donnerte auf den Wald zu. Er sagte sich immer wieder, nicht in Panik zu geraten, doch das nützte nichts. Mein Gott, was hatte sie sich nur dabei gedacht, in die Wildnis zu reiten ohne jeglichen Schutz? Ein Junge, der zwei Frauen beschützen sollte? Irgendetwas war geschehen, denn sonst hätte Proster sie längst zurückgebracht.
    Zum ersten Mal in seinem Leben betete Brodick. Lieber Gott, gib, dass ihr nichts geschehen ist. Ich brauche sie.

29
    Gillian hatte genug ertragen. Sie konnte einfach nicht mehr weiter, und außerdem war es auch viel zu gefährlich, weil die Dunkelheit schnell hereinbrach und der Nebel immer dichter wurde. Sie hatten neben einem Bach angehalten, und sie wollte gerade Proster erklären, dass sie entweder mit oder auch ohne seine Hilfe den Pfeil entfernen würde, als sie ein Donnern in einiger Entfernung hörte. Innerhalb weniger Sekunden begann der Boden unter ihren Füßen zu beben.
    Proster griff nach seinem Schwert, und Bridgid suchte verzweifelt ihren Bogen und ihre Pfeile. Gillian zog den Dolch aus ihrem Gürtel und rückte näher an Bridgid.
    »Bereitet Euch vor«, rief Proster und verzog das Gesicht, als er hörte, wie seine Stimme zitterte.
    »Vielleicht sind das Ker und Alan«, flüsterte Bridgid.
    »Zu viele Pferde«, meinte Proster und lenkte sein Pferd vor die beiden Frauen.
    Sekunden später erschien Brodick aus dem Nebel. Er sah die drei und zog die Zügel an. Der Anblick seiner

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