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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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ohne Hilfe herausziehen.«
    »Ich könnte helfen«, bot Bridgid an. Sie hob den Arm und griff nach Gillians Hand, um die Freundin zu trösten.
    Proster schüttelte den Kopf. »Dazu werden wir mehr Kraft brauchen, als Ihr besitzt. Ich bin nicht sicher, was ich tun soll.«
    »Es ist nicht so schlimm«, erklärte Bridgid und hoffte, Gillian mit ihren Worten aufzumuntern. »Der Pfeil ist nicht durch den Knochen gegangen. Es sieht aus, als hätte er nur deine Haut verletzt.«
    »Aber er sitzt sehr fest«, erklärte Proster.
    »Wenn wir vielleicht den Sattel abnehmen würden …«, schlug Bridgid vor.
    »Lieber Gott, nein«, rief Gillian.
    »Wenn wir den Sattel abnehmen, wird der Pfeil noch tiefer eindringen«, meinte Proster.
    »Ich werde hier bleiben«, sagte Gillian. »Ihr und Bridgid holt Hilfe. Sucht Brodick. Er wird wissen, was zu tun ist.«
    »Ich werde Euch nicht hier zurücklassen.«
    »Bitte, Proster.«
    »Ich lasse dich auch nicht allein«, widersprach Bridgid.
    »Dann bleibst du bei mir, und Proster kann Hilfe holen.«
    »Ich werde Euch nicht verlassen.« Prosters Stimme klang entschlossen, und Gillian wusste, dass es keinen Zweck hatte, mit ihm zu streiten. Offensichtlich fühlte er sich verantwortlich für sie.
    »Was sollen wir denn dann tun?«, fragte Bridgid.
    »Wenn wir ganz langsam reiten und ich mein Bein festhalte, könnten wir vielleicht versuchen zurückzureiten.«
    »Wir werden sehen, wie Ihr Euch fühlt«, entschied Proster. »Ich hole Eure Stute, Bridgid. Glaubt Ihr, dass Ihr reiten könnt? Ihr habt einen recht heftigen Sturz hinter Euch.«
    »Mir geht es gut«, antwortete sie.
    Die beiden sahen Proster nach, der den Hügel hinunterritt, und als er außer Hörweite war, flüsterte Bridgid: »Ich habe gelogen. Mein Kopf dröhnt. Es wird noch schlimmer werden, wenn erst einmal mein Laird herausfindet, was ich getan habe.«
    »Du hast nichts Falsches getan«, versicherte Gillian ihr. »Anthony hat uns hierher geschickt. Wenn man jemandem einen Vorwurf machen kann, dann ist er es.«
    »Du kannst doch nicht glauben, dass Anthony etwas damit zu tun hatte. Er ist einer der Männer, dem Ramsey am meisten vertraut … er kommt gleich nach Gideon …«
    »Und Faudron war der dritte Mann nach Gideon, nicht wahr?«
    »Ja, aber …«
    »Er hat Ramsey betrogen«, stellte Gillian klar. »Und jetzt ist er tot.«
    »Ja, aber Anthony …«
    »Wie kannst du denn glauben, dass er nicht dafür verantwortlich ist? Bridgid, es war ein Hinterhalt. Sie haben auf uns gewartet, und Anthony hat uns die Falle gestellt.«
    »Aber warum?«, rief Bridgid. Benommen rebellierte ihr Verstand gegen die Wahrheit. »Mein Gott, das ist zu viel. In meinem Kopf dreht sich alles.«
    Gillian tat es sofort Leid, dass sie so heftig gewesen war. »Warum gehst du nicht zum Bach und kühlst deine Wunde mit kaltem Wasser? Du wirst dich sicher bald besser fühlen.«
    Bridgid nickte und ging den Hügel hinunter. Doch dann blieb sie plötzlich stehen und wandte sich um. »Du vertraust Proster, nicht wahr?«
    »Ja, das tue ich. Aber ich denke, du solltest nur Ramsey erzählen, was geschehen ist, sonst niemandem.«
    »Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie jemanden umgebracht, aber ich schwöre dir, wenn ich Anthony noch einmal sehe, werde ich ihn umbringen.«
    Während ihre Freundin zum Bach ging, versuchte Gillian, ihr Bein ruhig zu halten, langsam lenkte sie ihr Pferd den Hügel hinunter, damit sie sich die beiden toten Männer genauer ansehen konnte. Faudron hatte sie schon zuvor gesehen, doch sie konnte sich nicht daran erinnern, einem Mann mit Namen Durston begegnet zu sein. Sie erschauerte beim Anblick der blutigen Körper, doch nach einem schnellen Blick wusste sie, dass Durston nicht der Mann war, den sie in Dunhanshire gesehen hatte.
    Als Bridgid sie rief, wandte sie ihr Pferd und ritt den Hügel wieder hinauf. Sie hatte festgestellt, wenn sie ihren Schenkel festhielt und ihn nach unten drückte, wurde die Wunde durch den Gang des Pferdes nicht bewegt, und der Schmerz war erträglich.
    Proster hatte Bridgids Bogen und ihre Pfeile mitgebracht und half ihr auf das Pferd.
    »Seid Ihr sicher, dass Ihr reiten könnt, Bridgid?«, fragte er.
    »Ja.«
    Proster schwang sich auf sein Pferd und warf einen Blick zur Sonne, um festzustellen, wie spät es war. »Mit ein wenig Glück werden wir nicht weit zu reiten brauchen, ehe man uns findet«, meinte er.
    »Glaubt Ihr denn, dass man nach uns sucht?«, fragte Bridgid.
    »Das hoffe ich«, antwortete

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