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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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aussieht.«
    »Was du nicht sagst«, gab er zurück.
    »Sie möchte vielleicht schlafen, wenn der Pfeil herausgezogen wird, Laird«, schlug Robert vor.
    »Ihr wollt warten, bis sie eingeschlafen ist?«, fragte Bridgid. Sie bahnte sich einen Weg zwischen den Männern hindurch, um Gillians Hand zu halten.
    Gillian war schlauer als ihre Freundin. »Niemand wird mich bewusstlos schlagen. Habe ich das deutlich genug ausgedrückt?«
    »Aber Mylady …«, begann Robert.
    Sie unterbrach ihn. »Ich kann nicht glauben, dass Ihr so etwas in Erwägung zieht.«
    »Es wäre doch nur ein leichter Schlag nötig«, widersprach nun auch Aaron. »Ihr würdet gar nichts spüren.«
    »Wir möchten nur nicht sehen, dass Ihr so große Schmerzen erdulden müsst«, meinte Liam.
    »Dann kneift die Augen zu«, fauchte sie ihn an.
    Brodick bemerkte endlich Bridgid, die sich neben Gillian drängte. Sie hatte Tränen in den Augen und starrte zu Gillian auf. Er befahl ihr zurückzutreten, damit er das tun konnte, was notwendig war. Doch Bridgid rührte sich nicht, und Aaron musste sie aus dem Weg heben.
    »Was wollt Ihr tun?«, fragte Robert, der hinter Brodick stand. Statt einer Antwort zog Brodick sein Schwert. »Dylan, halt den Pfeil fest. Liam, nimm du die Zügel.«
    Dylan trat vor, er packte den Pfeil mit beiden Händen und presste Gillians Schenkel herunter, damit sie sich nicht bewegen konnte.
    Aaron dirigierte Bridgid aus dem Weg, während Robert zur anderen Seite des Pferdes ging und Gillian befahl, sich an ihn zu lehnen.
    »Wollt Ihr mich noch immer bewusstlos schlagen, Robert?«, fragte sie misstrauisch.
    »Nein, Mylady, ich würde Euch niemals schlagen, ohne Eure Erlaubnis dafür zu haben.«
    Sie entschied sich, ihm zu vertrauen, und legte die Hände auf seine Schultern, dann lehnte sie sich gegen ihn.
    »Brodick?«
    »Ja?«
    »Schlag nicht vorbei.«
    Und dann schloss Gillian die Augen und wartete. Sie hörte das Sirren des Schwertes in der Luft, doch fühlte sie nur eine leichte Bewegung, als die Klinge durch den Pfeil ging, und dann war es vorüber. Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie, dass der Pfeil durchgeschlagen war, eine Daumenbreite von Dylans Hand entfernt.
    Sie wusste, was als Nächstes geschehen würde, und Himmel, sie fürchtete sich davor. Brodick legte den Arm unter ihr Knie. »Leg deine Hände auf meine Schultern«, befahl er ihr.
    »Warte!«
    »Was ist denn?«
    »Ich möchte nicht mehr zurück zu Annie Drummonds Haus. Hast du mich verstanden? Ich möchte niemals wieder dorthin zurück.«
    Er verstärkte seinen Griff. »Ich dachte, Annies Haus hätte dir gefallen.«
    Bridgid rang nervös die Hände. Sie konnte es kaum ertragen, zuzusehen, wie ihre Freundin so große Schmerzen litt. »Du wirst dich besser fühlen, wenn du schreist«, schlug sie vor. »Wenigstens kann ich das von mir behaupten.«
    Brodick sah seiner Frau in die Augen, er sah ihre Tränen und sagte: »Sie wird keinen Ton von sich geben.«
    Ihre Reaktion kam blitzschnell. »Das hätte ich eigentlich sagen sollen und nicht du«, rief Gillian wütend. »Wenn du mir sagst, ich soll tapfer sein, und ich bin es dann auch, dann zählt das nicht. Ich …«
    Sie gab wirklich keinen Ton von sich, sie röchelte nur kurz, als Brodick sie hochhob und der Pfeil gleichzeitig durch ihr Bein gezogen wurde. Sie schlang die Arme um ihn und hielt ihn ganz fest, und als die Tränen rannen, barg sie ihr Gesicht an seinem Hals.
    Er war nicht sicher, wer von ihnen beiden mehr aufgewühlt war. Ohne ein Wort wandte er sich um und trug sie zum Bach. Bridgid versuchte, ihnen zu folgen, weil sie glaubte, sie könne helfen und die Wunde verbinden, doch Dylan packte sie und befahl ihr zu warten, bis die beiden zurückkamen.
    »Es ist vorbei«, flüsterte Brodick, und seine Stimme klang heiser vor Erleichterung. Er hielt sie fest an sich gepresst und schien sie nicht mehr loslassen zu können. Es würde eine Weile dauern, ehe er über die Angst hinwegkam, sie beinahe verloren zu haben. Er drückte einen Kuss auf ihre Stirn und bat sie dann, aufzuhören zu weinen.
    Sie wischte sich mit seinem Plaid das Gesicht ab. »Du kannst es gar nicht erwarten, mich anzuschreien, nicht wahr?«
    »Da hast du verdammt Recht«, gab er zu. »Aber ich bin ein rücksichtsvoller Mann, daher werde ich warten, bis du dich erholt hast.«
    Sie glaubte ihm kein Wort. »Das ist wirklich äußerst rücksichtsvoll von dir«, stimmte sie ihm zu.
    »Was in Gottes Namen hast du dir nur dabei gedacht, einfach

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