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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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er.
    Die drei ritten sehr langsam. Gillian musste immer wieder anhalten, weil der Schmerz übermächtig wurde. Schließlich fasste sie Mut und sah sich ihre Wunde an, sie war erleichtert, als sie feststellte, dass sie nicht so schlimm war, wie sie vermutet hatte. Der Pfeil hatte die Außenseite ihres Schenkels getroffen und das Fleisch durchdrungen, genau wie Bridgid es gesagt hatte. Jetzt, wo sie wusste, dass die Wunde nicht ernst war, schien auch der Schmerz nicht mehr so schlimm zu sein. Bis sie versuchte, den Pfeil herauszuziehen. Beinahe wäre sie ohnmächtig geworden von dem Schmerz, der sie durchfuhr.
    »Glaubst du, dass sie nach uns suchen?«, fragte Bridgid noch einmal.
    »Wir sind schon sehr lange weg«, meinte Gillian. »Sicher wird mittlerweile jemand aufmerksam darauf geworden sein.«
    »Ker und Alan haben gesehen, wie ich weggeritten bin«, sagte Proster. »Ich habe ihnen gesagt, dass ich Euch folgen würde.«
    Bridgid zog die Zügel an und wandte sich zu Gillian. »Sie werden es ihrem Kommandanten sagen«, flüsterte sie. »Sie werden es Anthony sagen, und er wird mehr Männer schicken …«
    Gillian versuchte, nicht in Panik zu geraten. »Nein«, wehrte sie ab. »Er weiß ja nicht, dass seine Männer versagt haben.«
    Proster wandte sich um, als Bridgid und Gillian ihm nicht folgten. Er nahm an, dass Gillian sich einen Augenblick lang ausruhen wollte.
    Nebel stieg im Wald auf, der normalerweise zwar harmlos war, doch in dieser Situation tödlich sein konnte – denn wie ein Dieb raubte er ihnen die Sicht.
    »Wir müssen aus dem Tal heraus nach oben reiten, ehe es dunkel wird«, riet Proster.
    »Niemand wird uns in diesem Nebel finden.« Gillian fühlte sich elend und entmutigt.
    »Anthony wird uns aber auch nicht finden«, betonte Bridgid.
    Proster, der keine Ahnung hatte, dass Anthony sie in diesen Hinterhalt geschickt hatte, verstand Bridgids Bemerkung falsch. »Ker und Alan sollten eigentlich Anthony sagen, dass ich Euch gefolgt bin. Aber ich glaube nicht, dass sie das tun werden.«
    »Warum denn nicht?«, fragte Bridgid. »In Gideons Abwesenheit ist er ihr Kommandant.«
    »Das ist ihnen egal«, wehrte Proster ab. »Sie respektieren ihn nicht, und sie trauen ihm nicht. Er hat deutlich gemacht, dass er keinen der MacPherson-Soldaten gebrauchen kann, und er hat Ker und Alan und auch die anderen immer wieder erniedrigt. Nein, sie werden es ihm ganz sicher nicht sagen.«
    »Aber wenn man bemerkt, dass wir alle nicht da sind, wird Anthony eine Suchmannschaft ausschicken müssen, nicht wahr?«
    »Ja, aber ich bezweifle, dass er seine Soldaten so weit nach Norden schicken wird. Er wird die Soldaten zu anderen Orten schicken. Warum habt Ihr diesen Weg gewählt? Habt Ihr Euch verirrt?«
    »Nein«, antwortete Gillian.
    »Ja«, sagte Bridgid beinahe gleichzeitig.
    »Wir sind geritten und haben die Zeit vergessen«, log Gillian. »Und wir … nein, das ist nicht wahr, Proster. Wir haben geglaubt, dass meine Schwester vielleicht in dieser Gegend hier lebt, aber wir haben uns geirrt.«
    Proster entdeckte die Tränen in Gillians Augen. »Es ist nicht alles hoffnungslos. Ker und Alan werden Ramsey Bescheid sagen, und ich bin sicher, dass Brodick bereits nach Euch sucht, Lady Buchanan.«
    »Aber wenn er …«
    Proster lächelte. »Mylady, Ihr seid die Frau des Buchanans. Ich kann mir vorstellen, dass Brodick und seine Wachen bereits jetzt die Hügel nach Euch absuchen. Verliert nicht die Hoffnung. Euer Mann wird Euch finden.«

28
    Gideon überbrachte ihnen die schlimme Neuigkeit. Ramsey und Brodick waren gerade erst zurückgekehrt, als der Kommandant der Sinclairs über den Hof auf sie zugelaufen kam.
    Ein Blick in sein grimmiges Gesicht sagte den beiden Lairds, dass es ernsthafte Schwierigkeiten gab.
    »Was ist los?«, wollte Ramsey wissen.
    Gideon atmete schwer, während er erklärte: »Lady Buchanan und Bridgid KirkConnell sind verschwunden. Wir haben überall nach ihnen gesucht, aber wir können sie nicht finden.«
    »Was zum Teufel meint Ihr damit, sie sind verschwunden?«, brüllte Brodick.
    »Wie lange werden sie schon vermisst?«, fragte Ramsey.
    Gideon schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht sicher. Als ich von meinem Vater zurückkam, war Anthony bereits mit einigen Soldaten unterwegs, um nach ihnen zu suchen. Ich wollte gerade zu ihnen stoßen.«
    »Sie können nicht weit weg sein«, versuchte Ramsey Brodick zu beruhigen. »Die Sonne geht schon beinahe unter. Wir werden uns beeilen müssen, wenn wir sie

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