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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Bridgid aufstöhnte.
    »Ja«, antwortete Proster. »Sie hat ihren Kopf an einem Stein gestoßen, und das hat sie für einen Moment ohnmächtig gemacht.«
    Bridgid stöhnte noch einmal und öffnete dann langsam die Augen. Gillian war so erleichtert, dass sie in Tränen ausbrach. »Gott sei Dank«, flüsterte sie. »Geht es dir gut, Bridgid? Hast du dir auch nichts gebrochen?«
    Benommen brauchte Bridgid ein paar Sekunden, um zu begreifen, was Gillian sie gefragt hatte, dann antwortete sie. »Ich denke, es ist alles in Ordnung«, sagte sie und legte die Hand an die Stirn. Sie verzog das Gesicht vor Schmerzen, dann ließ sie die Hand in den Schoß sinken und bemerkte, dass sie voller Blut war. Sie wandte sich um in den Armen des Soldaten und sah zu ihm auf. »Proster, Ihr habt uns gerettet?«
    Er lächelte. »Es scheint so.«
    »Ihr seid uns gefolgt!«
    »Ja«, gestand er. »Ich habe gesehen, wie Ihr über die Wiese geritten seid, und habe mich gefragt, wo Ihr hin wolltet. Dann habt Ihr Euch nach Norden gewandt, und das erstaunte mich noch mehr. Ich habe darauf gewartet, dass Ihr zurückkommen würdet, aber als Ihr das nicht tatet, habe ich mich entschieden, Euch zu folgen.«
    »Gott sei Dank«, meinte Gillian.
    »Wer waren diese Männer?«, wollte Gillian wissen. »Habt Ihr den Mann erkannt, der uns angegriffen hat?«
    »Ja«, antwortete er, und seine Stimme klang grimmig. »Durston war der eine und Faudron der andere. Sie sind beide Sinclairs.«
    »Faudron?«, reif Bridgid aus. »Er ist einer der Kommandanten unseres Lairds.«
    »Jetzt nicht mehr«, erklärte er nüchtern. »Lady Gillian hat ihn umgebracht.«
    »Waren es mehr als zwei?«, fragte Bridgid, und noch ehe Proster antworten konnte, meinte sie: »Sie könnten zurückkommen …«
    »Es waren nur zwei.«
    »Seid Ihr ganz sicher?«, wollte Bridgid wissen. »Wenn es mehr waren …«
    »Es waren nicht mehr«, versicherte er ihnen. Er sah Gillian an. »Es war ein Hinterhalt, und Ihr wart ihr Ziel, Lady Buchanan.«
    »Woher wollt Ihr das wissen?«, fragte Bridgid.
    »Die Pfeile waren alle auf sie gerichtet«, antwortete er geduldig. »Ihr Ziel war es, Euch umzubringen, Mylady«, fügte er hinzu. »Und wenn Bridgid ihr Gesicht gesehen hätte, so hätten sie auch Bridgid umgebracht. Ich bin sicher, sie haben geglaubt, es wären nicht mehr als zwei Männer nötig, um eine Frau umzubringen. Die Überraschung war noch zusätzlich auf ihrer Seite.«
    »Warum sollten sie Gillian töten wollen?«, fragte Bridgid.
    »Kennt Ihr den Grund dafür, Mylady?«, wandte sich Proster an Gillian.
    Sie zögerte nicht, ihm zu antworten. »Ja, aber ich kann nicht darüber sprechen, ohne die Erlaubnis von Ramsey und Brodick zu haben.«
    »Es ist alles mein Fehler«, beklagte sich Bridgid. »Und das werde ich meinem Laird auch sagen. Ich hatte nicht …«
    Gillian unterbrach sie. »Nein, es ist mein Fehler, dass ich die Dinge in meine eigene Hand genommen habe. Bridgid, du und Proster hättet beide dabei umkommen können.« Ihre Stimme zitterte, und sie holte tief Luft, um sich zu beruhigen. Sie wollte weinen, denn der Schmerz in ihrem Oberschenkel brannte so heftig, und ihr wurde übel.
    Proster half Bridgid aufzustehen, dann schwang er sich wieder auf den Rücken seines Pferdes. Er wollte Bridgids Stute einfangen, doch Gillian flüsterte: »Ich brauche Hilfe.«
    »Die Gefahr ist jetzt vorüber«, sagte Bridgid. »Du brauchst dich nicht zu fürchten.«
    Gillian schüttelte den Kopf. Proster bemerkte den Pfeil, der aus ihrem Sattel ragte, er ritt heran und wollte ohne nachzudenken danach greifen, um ihn herauszuziehen.
    »Rührt ihn nicht an«, schrie Gillian.
    Und erst jetzt bemerkten er und Bridgid das Blut, das an ihrem Bein heruntertropfte.
    Bridgid war entsetzt. »Mein Gott, du musst ja grauenvolle Schmerzen haben.«
    »Es ist nicht so schlimm, wenn ich mich nicht bewege, aber ich brauche Hilfe, um ihn herauszuziehen.«
    Proster sprang von seinem Pferd und lief zu ihr hinüber. Vorsichtig hob er ihren Rock. »Ich kann die Spitze nicht sehen«, erklärte er. »Sie ist tief eingedrungen, durch das Leder bis in das Holz. Mylady, das wird sehr schmerzhaft sein«, meinte er und versuchte, den Pfeil zu fassen, indem er die Finger zwischen den Sattel und ihren Schenkel schob.
    Das Blut machte seine Hand glitschig, und zweimal rutschte er ab. Beim dritten Versuch schrie Gillian gellend auf, und er ließ sie los. Er konnte sie nicht länger einer solchen Qual aussetzen.
    »Ich kann ihn nicht

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