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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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»Männer sind so dumm.«
    »Ja, das sind sie«, stimmte ihr Gillian zu. »Was sagt Brodick?«
    »Er versucht, Ramsey diesen Gedanken auszureden. Er hat ihm gerade geraten, lange und gründlich nachzudenken, ehe er eine solche Verpflichtung eingeht.«
    »Er selbst hat das, was er Ramsey rät, auch nicht eingehalten«, flüsterte Gillian. »Und er ist schrecklich wütend auf mich.«
    »Das muss er auch sein«, antwortete Bridgid. »Er hat Ramsey gerade gesagt, dass die Ehe ein Opfer ist.« Eine Minute später flüsterte sie: »Also, das ergibt gar keinen Sinn.«
    »Was?«
    »Ramsey hat gesagt, in Brodicks Fall wäre es das Opfer wert gewesen, denn er hätte die Namen der Engländer erfahren. Weißt du, wovon die beiden reden?«
    In Gillian kochte plötzlich der Zorn. »Ja, das weiß ich. Hat Ramsey etwa gesagt, dass er glaubt, Brodick habe mich nur geheiratet, um die Namen der Engländer zu erfahren?«
    »Was für Engländer?«
    »Das werde ich dir später erklären«, versprach Gillian ihr. »Sag es mir. Hat er das so ausgedrückt?«
    Als Bridgid bemerkte, wie aufgeregt ihre Freundin war, beeilte sie sich mit ihrer Antwort. »Ja, das hat Ramsey gesagt, und dein Mann hat ihm zugestimmt.«
    Gillian schloss die Augen. »Mehr möchte ich gar nicht hören.«
    »Was ist denn los?«, flüsterte Bridgid. »Du kannst es mir ruhig sagen. Ich bin doch deine liebste Freundin, nicht wahr?«
    »Du bist meine einzige Freundin«, antwortete Gillian. »Ich kann es nicht glauben.«
    »Was kannst du nicht glauben?«
    »Dass Brodick mich nur geheiratet hat, um die Namen der Engländer zu erfahren. Nein, das werde ich nicht glauben. Niemand würde nur aus einem solchen Grund heiraten. Das ist eine Sünde.«
    Bridgid dachte über das nach, was Gillian gerade gesagt hatte, dann fragte sie: »Haben diese Engländer einen der Lairds beleidigt?«
    »Beleidigt? Oh, Bridgid, sie haben etwas viel Schlimmeres getan.«
    »Dann sage ich dir etwas. Wenn man einen Bär ins Auge sticht, kann man nicht erwarten, ungestraft davonzukommen. Sie werden sich rächen. Die Männer vergessen niemals eine Übeltat, die einem von ihnen angetan wurde, und sie werden alles tun, um das zu bekommen, was sie wollen.«
    »Ich weigere mich trotzdem zu glauben, dass Brodick mich nur geheiratet hat, um die Namen von mir zu erfahren. Nein, das werde ich nicht glauben. Die Ehe ist ein heiliges Sakrament, und er würde nicht … nein, das würde er nicht tun. Aus seinen Worten spricht jetzt sein Ärger. Das ist alles.«
    »Hat er dich denn nach den Namen der Engländer gefragt, ehe ihr verheiratet wart?«
    »Ja.«
    »Aber du hast sie ihm nicht verraten?«
    »Nein, das habe ich nicht.« Verärgert fügte sie hinzu: »Und sogar nachdem wir verheiratet waren, habe ich ihm das Versprechen abgenommen, dass er sich nicht rächen würde, bis ich meine Aufgabe erfüllt habe. Dann habe ich ihm die Namen genannt. Er hat mir sein Wort gegeben, und ich vertraue darauf, dass er es hält. Ich weiß, dass ihm etwas an mir liegt. Er ist nur viel zu störrisch, es zuzugeben. Er hat mir gesagt, dass er sich verantwortlich für mich fühlt.«
    »Natürlich liegt ihm etwas an dir.«
    »Vielleicht wird Brodick Ramsey davon abbringen, Meggan MacPherson zu heiraten.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Ramsey klang so, als hätte er sich bereits entschieden. Er stellt die Interessen des Clans über seine eigenen, und so sollte es auch sein, denn er ist der Laird. Er wird das tun, was er für richtig hält. Ich glaube nicht, dass ich dabeistehen und ihn zusammen mit ihr sehen kann. Ich hatte mich bereits entschieden wegzugehen. Jetzt ist mir klar, dass ich schon sehr bald weggehen muss.«
    »Aber wohin willst du gehen?«
    Bridgid schloss die Augen. »Ich weiß nicht. Ich kann nicht in der Unterkunft der Dienstboten bleiben. Der neuen Herrin wird das nicht gefallen.«
    »Vielleicht wird deine Mutter dir erlauben, wieder nach Hause zu kommen.«
    »Nein, sie hat deutlich gemacht, dass sie mich nicht bei sich haben will. Niemand will mich haben«, fügte sie hinzu und wusste, dass sie Mitleid erregend klang, doch fühlte sie sich viel zu elend, um sich daraus etwas zu machen. Sie tupfte sich die Augen ab. »Der Sturz hat mich weinerlich gemacht«, flüsterte sie.
    Gillian tat so, als würde sie ihr diesen Unsinn glauben. Ramsey war der Grund dafür, dass Bridgids Herz gebrochen war. Sie verlagerte ihr Gewicht ein wenig, um den Schmerz in ihrem Bein zu lindern, dann schloss sie die Augen. Sie schlief ein

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