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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Mann entdeckte sie und verschwand vor ihren Augen.
    Brodick und Ramsey wandten sich sofort zu ihr um. »Was ist los?«, wollte Brodick wissen.
    »Warum habt Ihr angehalten?«, fragte Ramsey.
    »Habt Ihr den Mann dort oben auf den Zinnen gesehen? Habt Ihr ihn gesehen, Ramsey?«
    Brodick antwortete: »Ich habe ihn gesehen. Es war Gideon. Er ist wahrscheinlich jetzt auf dem Weg zum Tor, um Ramsey zu begrüßen. Du hast ihn doch an dem Tag kennen gelernt, als wir hier angekommen sind. Erinnerst du dich denn nicht mehr daran?«
    Sie schüttelte heftig den Kopf. »Nein, Brodick, ich habe ihn nicht kennen gelernt.«
    »Doch, das habt Ihr«, behauptete Ramsey.
    »Nein, das habe ich nicht«, rief sie heftig. »Aber ich habe ihn schon zuvor gesehen. Er ist der Mann, der Euch betrogen hat.«

32
    Ramseys Schlachtschrei drang durch die Luft, er forderte die Torleute auf, die Männer zu den Waffen zu rufen. Innerhalb von wenigen Minuten war jeder Ausgang so fest verriegelt wie ein Grab. Soldaten liefen auf die Zinnen ihre Pfeile lagen schon in den Bögen, während noch mehr von Ramseys Gefolgsleuten auf ihre Pferde sprangen und hinaus in das Tal ritten, um den Besitz zu umzingeln. Niemand würde in den Besitz hereinkommen und niemand hinaus.
    Jeder fähige Mann kam angelaufen, um den Laird zu unterstützen, und zum ersten Mal seit die MacPhersons sich mit den Sinclair zusammengeschlossen hatten, gab es keine Vorurteile und keine Rivalität. Vereint standen sie zusammen, in Fünferreihen, in einem weiten Kreis um den Hof. Sie warteten und beobachteten, mit nur einer einzigen Absicht – Ramsey zu beschützen.
    Gideon wartete in der Mitte des Hofes mit elf anderen Verrätern, alle Sinclairs, und alle dem Mann treu ergeben, von dem sie glaubten, er würde ihr neuer Laird werden. Gideon war sowohl erwartungsvoll als auch selbstsicher. Sein Augenblick war endlich gekommen, und schon bald würde er der Laird der Sinclairs sein. Blutrünstig wartete er darauf, Ramsey umzubringen. Er war überzeugt, der Clan würde ihm treu ergeben sein, wenn Ramsey erst einmal tot war.
    Brodick befahl Liam und Aaron, die Frauen in das Haus zu bringen, doch Gillian begegnete seinem Befehl mit einem eigenen Befehl.
    »Ihr werdet hier bleiben und Euren Laird beschützen.«
    Brodick hörte sie und nickte zustimmend. Gillian winkte Bridgid zu und führte sie dann ins Haus. Sie wollte Brodick zurufen, vorsichtig zu sein und keine dummen Risiken einzugehen, doch seine Gedanken waren bereits bei dem Kampf, der vor ihm lag, und sie wollte ihn nicht ablenken. Sie betete stattdessen zu Gott und bat Ihn, Brodick und Ramsey zu beschützen. Als sie sich zu Bridgid wandte, sah sie, wie diese ein Kreuz schlug, und sie wusste, dass sie das Gleiche dachte.
    Ramsey und Brodick sprangen von ihren Pferden, ehe diese angehalten hatten. Mit gezückten Schwertern gingen sie auf die Feinde zu.
    Proster wollte seinem Laird folgen, doch Dylan schob ihn beiseite. »Du hast dir noch nicht das Recht verdient, den Rücken deines Lairds zu schützen.«
    »Wer wird es dann tun?«, wollte der Soldat wissen.
    »Die Buchanans natürlich. Sieh zu und lerne, Junge.«
    Liam legte Proster die Hand auf die Schulter. »Du hast unsere Mistress gut beschützt«, sagte er. »Und wir sind dir dankbar dafür, aber bis du ordentlich ausgebildet bist, bist du für einen Laird ein Hindernis, weil du ihn dazu zwingst, dich zu beschützen. Sei geduldig, Junge. Tu das, was mein Kommandant befiehlt. Sieh zu und lerne.«
    Gideon trat kühn vor, um sich Ramsey zu stellen. »Ich fordere Euch heraus, Ramsey, um das Recht, die Sinclairs zu führen«, rief er.
    Ramsey lachte, es klang rau in der plötzlichen Stille. »Du hast mich schon einmal herausgefordert, du Hundesohn. Damals hätte ich dich schon töten sollen.«
    »Ihr habt es gewagt, zurückzukommen und das zu stehlen, was mir gehört. Mir!«, schrie Gideon. »Ich hätte der Laird werden sollen, nicht Ihr. Ich bin würdig.«
    »Würdig?«, brüllte Ramsey. »Du glaubst, du bist würdig? Du vergehst dich an Kindern und Frauen, um das zu bekommen, was du willst, und du glaubst, das macht dich würdig? Nur ein Feigling würde einen Handel mit den englischen Teufeln eingehen, um meinen Bruder zu entführen und ihn umzubringen. Als Alec Maitland aus Versehen entführt wurde, da hast du geglaubt, du könntest den Irrtum wieder gutmachen, indem du nach England gegangen bist und den Tod eines fünfjährigen Jungen befohlen hast. Nein, du bist nicht würdig. Du

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