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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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entfernt worden sind.«
    »Dann werde ich zu meiner Mutter gehen und von ihr die Salbe holen. Proster, heute sind Männer gestorben, Ihr solltet nicht lächeln.«
    »Aber es waren keine guten Männer«, gab er zurück. »Sie haben den Tod verdient.«
    Sie stritten noch immer miteinander, als Proster die Tür hinter beiden schloss.
    Gillian setzte sich, um auf Brodick zu warten. Sie erwartete, dass er jeden Augenblick durch die Tür kam. Eine Stunde später wartete sie noch immer. Am Nachmittag machte sie sich auf die Suche nach ihm, und einer der MacPhersons sagte ihr, dass ihr Mann mit Ramsey weggeritten sei. Man nahm an, dass die beiden Lairds zu Iain Maitland geritten waren, um ihm die Neuigkeiten zu berichten.
    Sie versuchte, wach zu bleiben, doch weil sie in der vergangenen Nacht so wenig Ruhe gehabt hatte, konnte sie die Augen nicht aufhalten. Sie fiel in einen unruhigen Schlaf.
    Brodick weckte sie mitten in der Nacht auf, als er sie in seine Arme zog und sie liebte. Seine Hände waren grob und fordernd, und sie fühlte eine Verzweiflung in ihm, eine kaum beherrschte Gewalttätigkeit, doch sie kämpfte nicht gegen ihn und wies ihn auch nicht ab. Nein, sie streichelte und liebkoste ihn und versuchte, das Tier in ihm zu beruhigen. Ihr Liebesspiel war wild und heftig, und als er sich tief in ihr verströmte, erreichte sie in seinen Armen den Höhepunkt.
    Sie sagte ihm, dass sie ihn liebte, und er hütete ihre Worte wie einen kostbaren Schatz, weil er wusste, dass ihre Liebe in den nächsten Tagen auf eine harte Probe gestellt würde. Morgen Abend würde sie ihn hassen.
     
    Brisbane und Otis klopften früh am nächsten Morgen an ihre Tür. Gillian war bereits angekleidet und hatte ihr Morgenmahl beendet.
    »Wir haben den Befehl, Euch zu Eurer Schwester zu bringen«, erklärte Brisbane.
    »Hat sie endlich zugestimmt, mich zu empfangen?«, fragte Gillian, als sie aus dem Haus trat.
    Otis schüttelte den Kopf. »Man hat ihr befohlen, mit Euch zu sprechen.«
    Gillian versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie enttäuscht sie war, dass ihre Schwester sich nach wie vor weigerte, sie zu sehen. Zusammen gingen sie zu den Ställen, wo die bereits gesattelten Pferde auf sie warteten. Brisbane führte die kleine Gruppe an, und weder er noch Otis sprachen ein Wort, bis sie die kleine Ansammlung von Häusern in der Nähe der Grenze erreichten, die das Land der MacPhersons von dem der Sinclairs trennte.
    Gillian war plötzlich nervös und ängstlich. Christen hatte sie bereits einmal abgewiesen, und auch wenn das schmerzlich und erniedrigend war, so hatte sie es doch akzeptiert. Aber wenn ihre Schwester nicht wusste, wo der Schatz des Königs war, oder wenn sie all das, was geschehen war, vergessen hatte, dann war alles verloren, und ihr Onkel Morgan war dem Tode geweiht.
    »Bitte, lieber Gott, gib, dass sie sich erinnert«, flüsterte sie, als sie vom Pferd stieg und auf das Haus zuging, das Brisbane ihr gezeigt hatte.
    »Wir werden hier auf Euch warten«, meinte Brisbane.
    »Ihr braucht nicht zu warten, ich kenne den Weg zurück.«
    Die Tür öffnete sich, und eine Frau, in der Gillian niemals ihre Schwester wieder erkannt hätte, trat in das Sonnenlicht. Ihr Mann, ein großer, hagerer Mensch, folgte ihr. Seine Feindseligkeit war offensichtlich, als er sich beschützend neben seine Frau stellte.
    Christen war ein ganzes Stück größer als Gillian. Ihr Haar war auch viel dunkler, dabei hatte Liese Gillian erzählt, dass Christen goldene Locken hatte, doch sie erinnerte sich nicht mehr daran. Es gab kein Anzeichen eines Erkennens, und auch wenn Gillian diese Frau als ihre Schwester vorgestellt wurde, so war sie doch eine Fremde für sie.
    Sie war hochschwanger. Niemand hatte Gillian etwas davon gesagt.
    Hätte Christen nicht so missmutig ausgesehen, Gillian hätte sie in den Arm genommen und ihr gesagt, wie glücklich sie war, sie wieder zu sehen. Sie starrten einander lange an, ehe Gillian schließlich das unangenehme Schweigen brach.
    »Bist du Christen?«
    »Das bin ich«, antwortete ihr Gegenüber. »Das war ich wenigstens früher. Meine Eltern haben meinen Namen geändert. Man nennt mich jetzt Kate.«
    Ein Anflug von Zorn packte Gillian völlig unerwartet, und sie sprach, noch ehe sie sich zurückhalten konnte. »Deine Eltern sind tot und in England begraben.«
    »Ich erinnere mich nicht mehr an sie.«
    Gillian legte den Kopf ein wenig schief und starrte ihre Schwester an. »Ich denke, du erinnerst dich an unseren

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