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Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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und Alan mitreiten lassen. Sie benehmen sich, als würden sie eine Prinzessin eskortieren. Du hättest hören sollen, wie sie reden. Sie fühlen sich geehrt, dass du einen MacPherson gebeten hast, dich zu begleiten.«
    »Sie sind jung, das ist alles.« Gillian zuckte mit den Schultern.
    »Ich habe nachgedacht über deinen Plan«, sprach Bridgid weiter. »Ich denke nicht, dass du zu den Drummonds reiten solltest, denn ihr Haus liegt außerhalb des Weges. Nimm den direkten Weg zum Besitz der Lens. Proster kennt den Weg bestimmt.«
    »Wie kannst du da so sicher sein?«
    »Alle Soldaten kennen die Grenzen und wissen, wohin sie reiten können und wohin nicht. Ihr Leben hängt von solch einem Wissen ab.«
    »Aber ich weiß nicht, wie ich den Soldaten dazu bringen kann, mich dorthin zu begleiten. Ich wollte ihm sagen, dass ich Annies Behandlung für mein Bein brauche.«
    »Dann tu das«, riet Bridgid ihr. »Aber wenn wir unterwegs sind, dann werden wir Proster erklären, dass wir zum Besitz der Lens müssen.«
    »Wir? Bridgid, du kannst doch nicht vorhaben …«
    »Ich werde mit dir nach England gehen. Ich habe meine Sachen bereits gepackt und sie in ein Plaid gerollt, damit die Soldaten nicht misstrauisch werden. Das Plaid ist hinter dem Sattel meiner Stute befestigt. Deshalb habe ich auch so lange gebraucht.«
    Bridgids Stimme klang ruhig, doch sie hatte die Hände zu Fäusten geballt, und ihre Augen blitzten entschlossen. Als Gillian begann, den Kopf zu schütteln, versuchte Bridgid sie rasch davon zu überzeugen, dass nichts, was ihre Freundin sagte, ihre Meinung ändern würde.
    »Es gibt für mich hier sowieso keine Zukunft, und ich werde nicht hier bleiben und zusehen, wie Ramsey Meggan MacPherson heiratet. Der Schmerz würde viel zu groß sein. Nein, ich kann nicht bleiben. Ich will nicht. Um Himmels willen, nicht einmal meine eigene Mutter will mich bei sich haben. Ich weiß nicht, wo ich sonst hingehen sollte. Bitte, Gillian, lass mich mit dir kommen. Ich habe schon immer England kennen lernen wollen, und du hast mir gesagt, dass dein Onkel Morgan Highland-Blut in seinen Adern hat. Ich bin sicher, er wird mir erlauben, für eine Weile bei ihm zu bleiben … bis ich mich entschieden habe, was ich tun soll.«
    »Ich kann dich nicht mitnehmen. Dir könnte etwas zustoßen, und ich würde nicht in der Lage sein, dich vor ihm zu beschützen.«
    »Vor dem Baron?«
    »Ja«, antwortete Gillian. »Du verstehst nicht, wie er ist. Er ist ein Monster.«
    »Wie willst du dich dann selbst vor ihm schützen? Er hat dir befohlen, mit deiner Schwester zurückzukommen und mit dem Schatz, aber du gehst ohne beides zurück. Wenn irgendjemand Angst haben sollte, dann bist du es.«
    »Ich habe keine andere Wahl«, widersprach Gillian. »Ich muss nach Hause zurück, aber du musst hier bleiben.«
    »Ich bitte dich, Gillian. Ich bin bereit, die Gefahr auf mich zu nehmen, und ich übernehme die volle Verantwortung für alles, was mir zustoßen könnte. Bitte denk noch einmal darüber nach. Ich habe auch bereits einen Plan gemacht.«
    »Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas zustoßen würde.«
    »Dann lass mich wenigstens bis zum Besitz der Lens mit dir reiten. Ich kann dir helfen, Proster zu überzeugen. Ich weiß, dass ich das kann.«
    »Und dann wirst du mit ihm hierher zurückreiten?«
    »Ja«, versprach Bridgid und fühlte sich sofort schuldig, weil sie ihre liebe Freundin anlog. Sie hatte allerdings einen festen Plan, und sie würde Gillian helfen, mit oder ohne ihre Erlaubnis.
    »Wir … das heißt, du … könntest auf Brodick und die anderen stoßen.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Sie werden sicher zuerst zum Haus meines Onkel Morgan reiten, und das liegt im Nordwesten Englands, in einer entlegenen Gegend, aber ich werde gleich nach Osten reiten, nach Dunhanshire.«
    »Wo ist der Besitz dieses Baron Alford?«
    »Südlich vom Besitz meines Onkels Morgan. Wenn Gott es will, ist das Lösegeld bezahlt, und alles wird vorüber sein, wenn sie in Dunhanshire ankommen.«
    »Was wird vorüber sein?«
    Gillian schüttelte den Kopf. Sie würde es Bridgid nicht erklären. Bridgid rann plötzlich ein eisiger Schauer durch den Körper. »Sollen wir gehen?«
    Gillian reckte sich und nickte. Als sie durch die Tür gingen, flüsterte sie: »Gott sei mit uns.«

36
    Es war ein verzweifeltes Rennen gegen die Zeit. Gillian wusste, dass sie Dunhanshire noch vor dem Fest erreichen würden, doch fürchtete sie, dass Brodick, Iain und Ramsey vor

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