Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine bezaubernde Braut

Eine bezaubernde Braut

Titel: Eine bezaubernde Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
Norden gebracht haben. Sie nimmt nur an, dass sie zum Besitz deines Vaters zurückgekehrt sind. Stimmt das nicht?«
    »Ja, aber …«
    Bridgid unterbrach sie, noch ehe sie zu Ende sprechen konnte. »Könnte dann nicht einer von ihnen den Schatz genommen haben?«
    »Nein«, wehrte Gillian ab. »Sie waren treue und ehrenwerte Männer, und mein Vater hat ihnen sein vollstes Vertrauen geschenkt.«
    »Vielleicht waren sie sein Vertrauen nicht wert«, überlegte Bridgid. »Es muss einer von ihnen gewesen sein oder der Vogt. Aber du hast gesagt, Ector sei nur kurz im Zimmer gewesen.«
    »Oh, Ector kann es nicht gewesen sein. Er war verrückt.«
    »Er hatte den Verstand verloren?«
    »Ja«, antwortete Gillian. Sie stand auf und ging zur Tür.
    »Wo willst du hin?«
    »Ich habe Proster gebeten, mich zum Haus meiner Schwester zu begleiten, und ich gehe ihn jetzt holen.«
    »Aber du hast mir doch erzählt, dass Christen dich nicht wieder sehen will.«
    »Ja, das stimmt, aber …«
    »Warum willst du dann zu ihr zurück?«
    Mit einem Seufzer gestand Gillian ihr: »Ich will eigentlich gar nicht zu meiner Schwester. Proster weiß, wo die Drummonds leben, und wenn wir erst einmal auf dem Weg zu Christen sind, werde ich darauf bestehen, dass er mich stattdessen zu Annie bringt.«
    »Und warum?«, hakte Bridgid nach.
    »Weil Kevin und Annie mir den Weg zum Besitz der Lens zeigen können und weil ich den Weg von dort zurück nach England kenne.«
    Bridgid war ganz benommen. »Mein Gott, du willst wirklich nach England zurück. Du hast mir das zwar gesagt, aber ich habe dir nicht geglaubt.«
    »Ja, das will ich.« Als Bridgid auf sie zukam, nahm sie sie zum Abschied in die Arme. »Ich möchte, dass du weißt, wie viel deine Freundschaft mir bedeutet hat. Ich werde dich vermissen.«
    »Ich werde dich wieder sehen, oder?«
    »Nein, ich werde nicht zurückkommen.«
    »Und was ist mit Brodick? Du liebst ihn doch.«
    »Er liebt mich nicht. Er hat mich benutzt, Bridgid, um das zu bekommen, was er haben wollte. Ich habe ihm so wenig bedeutet, dass er nicht einmal …«
    Es war zu schmerzlich, darüber zu reden. Sie wandte sich ab von ihrer Freundin. »Ich muss los«, sagte sie.
    »Warte«, verlangte Bridgid, als Gillian nach der Türklinke griff. »Ich werde Proster suchen, während du dich umkleidest.«
    »Ich werde nie wieder die Farben der Buchanans tragen.«
    »Sei doch vernünftig. Jeder wird wissen, dass du etwas vorhast, wenn du in diesen Kleidern nach draußen gehst. Du musst dich umziehen.«
    Gillian begriff, dass ihre Freundin Recht hatte, alle würden es bemerken. »Ich habe nicht genügend nachgedacht … ich war so wütend, und ich … ja, ich werde mich umziehen, während du Proster holst.«
    »Es kann eine Weile dauern, bis ich ihn finde, aber du musst hier bleiben. Versprich mir, dass du hier im Haus auf mich warten wirst.«
    »Ich werde warten. Aber denk daran«, warnte sie die Freundin. »Proster glaubt, dass ich Christen besuchen will.«
    »Ich weiß«, erklärte Bridgid und öffnete die Tür. Sie trat nach draußen und zog die Tür hinter sich zu. Noch immer grübelte sie über das Verschwinden des Schatzes nach. »Könnte ich dir noch eine Frage stellen«, meinte sie und öffnete die Tür noch einmal.
    »Was denn?«
    »Du hast gesagt, dass Ector verrückt war. Hast du da nur übertrieben, weil er ein bisschen eigenartig war, oder hast du das auch so gemeint? War er wirklich verrückt?«
    »O ja, das war er«, antwortete Gillian. »Und jetzt beeil dich bitte, Bridgid. Ich muss so bald wie möglich weg.«
    »Also, ich habe mich nur gefragt …«
    »Was denn noch?«, fragte sie.
    »Warum sollte dein Vater einen Verrückten damit betrauen, die Pachten einzutreiben? Das ergibt doch gar keinen Sinn.«
    »Damals war Ector ja auch noch nicht verrückt. Liese hat mir erzählt, es sei die Feigheit gewesen, die ihn gebrochen hat. Nach dem Überfall war er nicht mehr derselbe. Ich weiß, dass Ector gemein, grausam und schrecklich gierig war. Und jetzt geh bitte und hol Proster.«
    Bridgid schloss endlich die Tür hinter sich. Gillian zog ihr Kleid aus und griff nach dem Plaid, als sie plötzlich erstarrte und laut aufkeuchte.
    »Mein Gott, natürlich!«
     
    Bridgid war lange weg, und als sie zurückkam, war Gillian fast verrückt vor Sorge.
    »Wieso hast du so lange gebraucht?«, fauchte sie.
    »Ich musste zuerst noch einige Dinge erledigen«, informierte Bridgid sie. »Proster ist hier, und er ist nicht allein gekommen. Er wird Ker

Weitere Kostenlose Bücher